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Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition)

Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition)

Titel: Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felix T. Richter
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nach
kurzer Zeit jedoch stoppte die Vibration und die komplette Wand begann im Boden
zu versinken, bis sie schließlich einen schmalen Gang frei gab. Eine
Wendeltreppe führte hinab in die Dunkelheit. Lewia entzündete ein kleines
magisches Licht, welches wabernd vor ihr in einem schwachen Orange tanzte und
somit das Nötigste erhellte. Das unwohle Gefühl in der Magengegend ignorierend
stiegen beide hinab, während sich hinter ihnen die Wand wieder schloss. Die
Treppe führte einige Stufen hinunter und nicht lange, nachdem sie sich in die
Finsternis begeben hatten, erreichten sie eine dunkle Tür, verziert mit
eisernen Ornamenten. Lewia rieb sich frierend die Arme, da es dort unten kühl
war und die Temperatur somit im Kontrast zu der Wärme außerhalb des Turms
stand. Langsam und schwer öffnete sich die Tür, als Thalon sie aufstieß. Ein
lautes Knarren ertönte und hallte an den Wänden wieder, bis es schließlich
verstummte. Der Raum war erhellt mit mehreren Kerzen. Doch die Flammen
flackerten nicht, sondern wirkten wie eingefroren. In einer Ecke befand sich
ein altes schmuddeliges Bett, in dem sicherlich lange niemand mehr geschlafen
hatte. In der Mitte des Raumes stand ein kleiner runder Tisch aus edlem Holz,
ebenfalls vollkommen verdreckt und bedeckt mit einer großen Staubschicht. An
den Tisch waren sorgfältig zwei Stühle gestellt worden. Ein Regal, vollgestellt
mit antik aussehenden Büchern, erstreckte sich an der Wand. Teilweise befanden
sich dort auch kleine Glasbehälter, in denen getrocknete Tierchen in einer
grünlich schimmernden Flüssigkeit lagen. Thalon hatte erwartet, dass sich
Anthlo in dem Raum aufhielt und sich irgendwie bemerkbar machen würde, aber es
war außer den beiden sonst niemand in dem Raum. Eine seltsame Einsamkeit
überkam die beiden. Ständig erwartete er, dass irgendwas passieren würde. Umso mehr
fuhr im der Schock durch den Körper, als plötzlich die Tür, durch die sie
hineingekommen waren, mit einem lauten Krachen ins Schloss fiel. Lewia
versuchte sofort, sie zu öffnen, aber sie schaffte es nicht. Sie waren
eingesperrt. „Verdammt! Es ist also doch eine Falle. Die ganze Reise voller
Gefahren nur deshalb!“, knurrte Lewia böse und ging verzweifelt in die Knie.
„Verzweifle nicht! Ich bin sicher, dass das alles noch Teil von Anthlos Spiel
ist, welches er für uns vorbereitet hat“, wisperte Thalon, den Raum absuchend.
Auf einmal hörten sie eine Stimme, die Thalon zwar erst einmal gehört hatte,
aber die ihm trotzdem im Gedächtnis geblieben war: „Ah, du bist ein schlauer
Bursche. Ich freue mich, dass ihr es zu mir geschafft habt!“ „Wo seid Ihr?
Zeigt Euch endlich!“, rief Lewia gereizt. Thalon ging auf sie zu und legte ihr
sanft eine Hand auf die Schulter, um sie zu beruhigen. Er ging nah an sie heran
und flüsterte ihr in das Ohr: „Ich hatte Recht. Das ist wirklich ein Spiel für
ihn! Lassen wir uns einfach überraschen“ „Wie recht du hast, Thalon. Das mit
der Treppe war ebenfalls nur eine kleine Prüfung für euch“, ertönte wieder
Anthlos Stimme mit dem schier unmöglichen Hall, während Thalon erstaunt darüber
war, dass Anthlo selbst das gehört hatte. Er konnte einfach kein normales Wesen
sein. „Wo seid Ihr?“, fragte Lewia erneut, diesmal deutlich ruhiger. Sogleich
gab Anthlo zurück: „Mal bin ich hier…“
    Nach kurzem Schweigen ertönte aus einer anderen Ecke des Raumes wieder die
Stimme: „…und dann wieder hier!“ Anthlo hatte deutlich spürbar Spaß daran,
seine beiden Besucher zu verwirren. Mit einem Mal erloschen die Flammen der
Kerzen, die den Raum zuvor erleuchtet hatten, sodass nun komplette Dunkelheit
herrschte. Es schien allerdings keine gewöhnliche Dunkelheit zu sein, denn
keiner der beiden konnte auch nur ansatzweise irgendwelche Konturen ausmachen,
wie es sonst in der Dunkelheit möglich war. Vor ihren Augen war rabenschwarzes
Nichts. Eine Zeit lang war es vollkommen still und sowohl Lewia als auch Thalon
hatten das Gefühl, die Zeit um sie herum sei zum Erliegen gekommen. Unerwartet
durchbrach plötzlich ein kurzer Schrei die Stille. Er ging Thalon durch Mark
und Bein. „Lewia? Alles in Ordnung?“, erkundigte er sich besorgt, während er
versuchte, in die Richtung zu gehen, aus der der Schrei kam. „Verzeih mir, ich
wollte nicht schreien. Aber irgendetwas hat mich gestreift!“ „Warte, ich bin
gleich bei dir“, wies Thalon seine Begleiterin an. Tatsächlich erreichte er
kurz darauf Lewia und bekam ihre Hand zu

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