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Der Liebesbeweis

Der Liebesbeweis

Titel: Der Liebesbeweis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vicki Thompson
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Cheryl zu ihnen stieß.
    Sie umarmte Katie. “Es tut mir so leid, Schätzchen! Ich hätte nicht gedacht, dass er ein solcher Mistkerl ist.”
    “Und was für einer”, pflichtete Ava ihr bei. “Wir planen gerade einen Rachefeldzug.”
    “Ich bin dabei.” Cheryl setzte sich und schaute auf Katies Margarita. “Ich hätte zu gern auch so eine, aber ich muss um halb zwei wieder im Gericht sein, also lass ich es lieber. Aber ich werde etwas essen.”
    “Ich nehme mein Essen in flüssiger Form ein.” Katie trank noch einen großen Schluck.
    “Das kann ich dir kaum verdenken”, meinte Cheryl. “Es ist eine Sache, wenn Jesses Firma das Hochhaus baut, aber dass er sich um den Abrissauftrag beworben hat, ist kaum zu fassen. Er wusste doch, dass es das Haus deiner Großmutter ist, oder? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er so etwas tut, wenn er weiß …”
    “Das Haus ihrer Großmutter?”, meldete sich Ava zu Wort.
    “Ja.” Cheryl sah zu Katie. “Ich weiß noch, wie ich als Kind immer vorbeigekommen bin. Ich liebte diese schweren Türen. Wir spielten ‘Himmel und Hölle’ auf den Fliesen. Weißt du noch, wie wir …”
    “Wie wäre es, wenn wir ihn auf einen Ameisenhaufen binden?” Katie wollte nicht über das Haus sprechen.
    Cheryl lachte. “Überlegen wir uns lieber etwas, das uns nicht ins Gefängnis bringt.”
    “Wenn er das Haus deiner Großmutter abreißt, verdient er den Ameisenhaufen”, sagte Ava.
    “Oh, er verdient ihn durchaus.” Cheryl tätschelte Katies Schulter. “Versteh mich nicht falsch. Mir gefällt die Idee mit dem Ameisenhaufen. Aber ich wäre mehr für etwas, was ihn in große Verlegenheit und uns nicht hinter Gitter bringt.”
    “Ich brauche mehr Koffein”, meinte Ava. “Ich kann besser denken, wenn ich … oje!” Sie sah zum Eingang des Restaurants.
    “Was ist denn?” Katie drehte sich nicht um, denn sie wusste, wen sie sehen würde. Sie spürte, dass Jess da war. Wut stieg in ihr hoch.
    “Der Kerl, der auf den Ameisenhaufen gehört, ist auf dem Weg zu unserem Tisch”, verkündete Ava.
    Katie fluchte leise.
    Cheryl stand auf. “Keine Sorge. An mir kommt er nicht vorbei.”
    “Nein, ich glaube, ich sollte ihn herkommen lassen”, sagte Katie. “Meine Margarita wird hübsch aussehen, wenn sie von seinem Gesicht tropft.”
    “Ich lenke ihn ab”, erklärte Cheryl. “Ava, bleib bei Katie.”
    “Lenk ihn nicht ab!” Katie stand auf und drehte sich um. Und da kam Jess auch schon. Er sah unverschämt gut aus in seinem eng anliegenden Hemd und der ausgewaschenen Jeans. Katies Körper, dieser Verräter, reagierte auf seinen Anblick mit einem sinnlichen warmen Kribbeln. Dabei wusste sie doch, was für ein Mistkerl Jess war. Wahrscheinlich war er gekommen, um sie davon zu überzeugen, dass das Haus ihrer Großmutter es nicht wert war, sich deswegen zu entzweien. Nun, er würde sich wundern.
    “Du bist hier nicht willkommen”, eröffnete Cheryl ihm.
    “Freut mich, dich wiederzusehen, Cheryl. Ich gratuliere dir zu deiner Karriere.”
    Ava hob das Kinn. “Sie braucht keine Glückwünsche von jemandem, der es kaum erwarten kann, das Haus von Katies Großmutter abzureißen.”
    “Ava hat recht”, pflichtete Cheryl ihr bei. “Ich dachte, es könne nichts schaden, wenn Katie mit dir zusammen ist. Aber jetzt sehe ich, dass sie leidet. Auf der High School warst du netter.”
    “Ich bin zwar nicht mit Katie aufgewachsen, aber ich erkenne eine Ratte, wenn ich sie sehe”, sagte Ava. “Wir wissen alles, und was Sie getan haben, war mies.”
    “Ihr wisst nicht alles.” Jess wandte sich wieder an Katie. “Bitte sag mir, dass du mich nicht verurteilst, bevor ich die Chance hatte, mich zu verteidigen.”
    “Hast du den Auftrag für den Abriss bekommen?”
    “Ja, aber …”
    “Dann gibt es nichts mehr zu sagen, oder?”
    “Du verurteilst mich einfach so, egal, was ich dir zu sagen habe?”
    Sie schluckte. “Es spielt doch keine Rolle, was du zu sagen hast.”
    “Ich dachte, wir seien über dieses Stadium hinaus. Ich dachte, nach allem, was zwischen uns war, hättest du mehr Vertrauen in mich und würdest dir wenigstens meine Version der Geschichte anhören.”
    Katie zitterte, doch irgendwie gelang es ihr, die Worte herauszubekommen. “Ich hatte Vertrauen, und ich kenne deine Version der Geschichte. Das Grundstück ist verkauft, und du hast die Chance genutzt, das Haus zu zerstören. Ich hoffe, der Auftrag lohnt sich.” Gütiger Himmel, das war schrecklich. Sie hatte

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