Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Liebesschwur

Der Liebesschwur

Titel: Der Liebesschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
eingehüllt hatte, war noch nicht gewichen, deshalb reagierte er auf Edmonds Änderung seiner letzten Szene mit einem freundlichen Lächeln und einigen ernsthaften Vorschlägen und brachte Edmond dazu, sich eilig zu verabschieden, neu belebt und bereit, sich seiner fordernden Muse zu stellen.
    Vane wandte sich zu Gerrard. Der grinste ihn an.
    »Ich bin entschlossen, heute eine neue Skizze zu beginnen. Es gibt da eine ganz besondere Aussicht in den Ruinen, von der aus man die Überreste der Unterkunft des Abtes überblickt, die ich schon immer malen wollte. Das Licht in diesem Gebiet ist nur selten gut, aber heute Morgen wird es richtig sein.« Er trank seinen Kaffee aus. »Ich sollte eigentlich bis zum Mittagessen fertig sein. Wie wäre es mit einem Ausritt heute Nachmittag?«
    »Gerne.« Vane erwiderte Gerrards Grinsen. »Sie sollten nicht den ganzen Tag damit verbringen, in die Ruinen zu starren.«
    »Das sage ich ihm auch immer«, behauptete der General, ehe er das Zimmer verließ.
    Gerrard schob seinen Stuhl zurück und folgte dem General. Und so blieb Vane nichts anderes übrig, als Edgar anzusehen.
    »Welchen der Bellamys untersuchen Sie im Augenblick?«, fragte Vane.
    Whitticombes verächtliches Schnaufen war deutlich zu hören. Er schob seinen Teller beiseite und stand auf. Vane lächelte, zog ermutigend eine Augenbraue hoch und sah Edgar an.
    Edgar warf Whitticombe einen vorsichtigen Blick zu. Erst als sein Erzrivale das Zimmer verlassen hatte, wandte er sich wieder Vane zu. »Eigentlich«, gestand Edgar, »habe ich begonnen, mich für den letzten Bischof zu interessieren. Er gehörte auch zur Familie, müssen Sie wissen.«
    »Wirklich?«
    Henry blickte auf. »Ich möchte wissen, war dieser Ort wirklich – diese Klosterkirche, meine ich – so wichtig, wie Colby immer behauptet?«
    »Nun ja …« Edgar machte sich daran, ihm eine ausführliche Beschreibung der Klosterkirche von Coldchurch zu geben, von den Jahren, die auf die Dissolution gefolgt waren. Seine Erklärung war erfrischend kurz und klar, und sowohl Vane als auch Henry waren ernsthaft beeindruckt.
    »Und jetzt mache ich mich besser wieder an die Arbeit.« Mit einem Lächeln verließ Edgar den Tisch.
    Also blieben nur noch Vane und Henry übrig. Als Patience endlich kam, in einem Wirbel von Röcken, war Vanes gute Laune so weit ausgenutzt worden, dass er Henry sein lange gewünschtes Revanche-Spiel am Billardtisch zugestanden hatte. Glücklich wie ein Vogel stand Henry auf und lächelte Patience zu. »Ich sehe besser einmal nach Mama.« Er nickte Vane zu, dann verschwand er.
    Gründlich verliebt und von seiner guten Laune und der unerwarteten Wendung der Dinge besänftigt, sank Vane auf seinen Stuhl und rückte ihn so, dass er Patience ungehindert betrachten konnte, als sie sich an der Anrichte bediente und dann zum Tisch kam. Sie nahm ihren üblichen Platz ein, von ihm nur getrennt durch Gerrards freien Stuhl. Mit einem kleinen Lächeln und einem warnenden Blick widmete sie sich ihrem Frühstück. Dem riesigen Frühstück, das sie auf ihren Teller gehäuft hatte.
    Vane betrachtete es mit ernstem Gesicht, dann sah er sie an. »Irgendetwas muss dir gut getan haben – dein Appetit ist offensichtlich gewachsen.«
    Patience hielt mitten in der Bewegung inne, dann warf sie einen Blick auf ihren Teller. Sie zuckte mit den Schultern, schob die Gabel in ihren Mund und sah ihn gelassen an. »Ich erinnere mich nur noch daran, dass es mir außergewöhnlich heiß war.« Sie zog die Augenbrauen hoch und blickte dann wieder auf ihren Teller. »Eigentlich ziemlich fiebrig. Ich hoffe nur, es ist nicht ansteckend.« Sie schob eine weitere Gabel voll Essen in den Mund, dann warf sie ihm einen schnellen Blick von der Seite zu. »Hattest du eine ruhige Nacht?«
    Masters und seine Helfer waren in der Nähe – sie konnten alles hören, was gesagt wurde, und warteten darauf, den Tisch abräumen zu können.
    »Eigentlich nicht.« Vane sah Patience in die Augen. Bei der Erinnerung rutschte er unruhig auf seinem Stuhl hin und her. »Was auch immer dich geplagt hat, muss auch mich erfasst haben – ich denke, diese Krankheit wird eine Weile andauern.«
    »Wie … beunruhigend«, brachte Patience heraus.
    »In der Tat«, erwiderte Vane und blieb bei dem Thema. »Es hat Augenblicke gegeben, da hatte ich das Gefühl, in eine feuchte Wärme eingedrungen zu sein.«
    Eine leichte Röte stieg in Patience' Wangen. Vane wusste, dass sie bis zu ihren Brustspitzen reichen

Weitere Kostenlose Bücher