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Der Liebesschwur

Der Liebesschwur

Titel: Der Liebesschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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sich in der Eingangshalle um, doch niemand war zu entdecken, bis auf Sligo, der ihn erstaunt ansah.
    Vane runzelte die Stirn.
    Sligo blinzelte. »Ich würde denken, dass die Lady noch im Bett ist, Sir. Soll ich jemanden hinaufschicken …«
    »Nein.« Vane blickte nach oben. »Welches ist ihr Zimmer?«
    »Das letzte Zimmer auf der rechten Seite.«
    Vane ging die Treppe hinauf. »Sie haben mich nicht gesehen. Ich bin gar nicht hier.«
    »Aye, Sir.« Sligo sah Vane nach, dann schüttelte er den Kopf und ging zurück zu seinem Frühstück.
    Vane hoffte, dass er die richtige Tür gefunden hatte, als er leise anklopfte. Einen Augenblick später bat ihn Minnie herein. Schnell trat er in das Zimmer und schloss geräuschlos die Tür hinter sich.
    Minnie saß von Kissen gestützt da, eine dampfende Tasse Kakao in der Hand, und starrte ihn an. »Gütiger Himmel! Es ist schon Jahre her, dass ich dich so früh am Morgen gesehen habe.«
    Vane kam auf das Bett zu. »Ich brauche einen guten Rat, und du bist die Einzige, die mir helfen kann.«
    Minnie strahlte. »Nun denn – was gibt es?«
    »Nichts.« Vane war nicht in der Lage, sich zu setzen, er lief unruhig neben dem Bett auf und ab. »Und gerade das ist das Problem. Was es geben sollte, ist eine Hochzeit.« Er warf Minnie einen scharfen Blick zu. »Meine.«
    »Aha!« Minnies Augen blitzten triumphierend auf. »Aus dieser Richtung weht also der Wind, wie?
    »Das weißt du doch ganz genau«, erklärte Vane knapp. »Aus dieser Richtung hat der Wind geweht, seit ich deine Nichte zum ersten Mal gesehen habe.«
    »Genau richtig – so sollte es auch sein. Und was gibt es für Probleme?«
    »Sie will mich nicht.«
    Minnie blinzelte. Der selbstgefällige Ausdruck verschwand aus ihrem Gesicht. » Sie will dich nicht? «
    Ihre Stimme klang vollkommen verwirrt. Vane bemühte sich, nicht mit den Zähnen zu knirschen. »Genau. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund. Ich bin nicht der Richtige für sie.«
    Minnie sagte nichts, doch ihr Gesichtsausdruck verriet alles.
    Vane verzog das Gesicht. »Es liegt nicht an mir selbst, es sind die Männer oder die Ehe im Allgemeinen, gegen die sie etwas hat.« Er warf Minnie einen scharfen Blick zu. »Du weißt, was das zu bedeuten hat. Sie hat deine Halsstarrigkeit geerbt, und zwar noch mit Zinsen.«
    Minnie rümpfte die Nase und stellte den Kakao beiseite. »Sie ist ein sehr kluges Mädchen. Aber wenn sie Vorbehalte gegenüber der Ehe hat, dann hätte ich geglaubt, dass du in der Lage sein solltest, ihre Meinung zu ändern.«
    »Du sollst nicht glauben, dass ich es nicht versucht habe.« Aus Vanes Worten klang Verzweiflung.
    »Du musst wohl ein großes Durcheinander angerichtet haben. Wann hast du ihr einen Antrag gemacht? Gestern Abend im Wintergarten?«
    Vane versuchte, nicht an den Wintergarten zu denken. Lebhafte Erinnerungen daran hatten ihn bis zur Morgendämmerung wach gehalten. »Zuerst habe ich ihr in Bellamy Hall einen Antrag gemacht – zwei Mal. Und ich habe seither diesen Antrag mehrere Male wiederholt.«Er drehte sich auf dem Absatz um und lief in die andere Richtung. »Mit wachsender Überzeugungskraft.«
    »Hm.« Minnie runzelte die Stirn. »Das klingt ernst.«
    »Ich denke …« Vane blieb stehen und stützte die Hände in die Hüften, dann blickte er zur Decke. »Nein, ich weiß , dass sie mich am Anfang mit ihrem Vater verglichen hat. Sie hat erwartet, dass ich mich so benehme wie er.« Er wandte sich wieder um und ging denselben Weg zurück. »Zuerst hat sie geglaubt, ich hätte an einer Ehe kein wirkliches Interesse, und als ich ihr das Gegenteil bewiesen habe, hat sie angenommen, dass ich mich nicht für eine Familie interessiere. Sie hat geglaubt, dass ich ihr den Antrag nur aus rein oberflächlichen Gründen gemacht habe – weil sie einfach zu mir passen würde.«
    »Du als Cynster solltest dich nicht für die Familie interessieren?« Minnie stieß ein unwilliges Geräusch aus. »Jetzt, nachdem sie so viele von euch kennen gelernt hat, kann sie doch nicht noch immer blind sein.«
    »Nein, das kann sie nicht. Und genau das ist der Punkt.« Vane blieb neben dem Bett stehen. »Aber selbst nachdem sie meine Familie kennen gelernt hat, will sie ihre Meinung nicht ändern. Und das bedeutet, dass es da noch etwas geben muss – etwas, das tiefer geht. Ich habe es von Anfang an gefühlt. Es muss einen Grund geben, warum sie sich gegen die Ehe entschieden hat.« Er sah Minnie in die Augen. »Und ich denke, es kommt von der Ehe ihrer

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