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Der Liebesschwur

Der Liebesschwur

Titel: Der Liebesschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Perlen gesetzt. Wenn sie bei einem Juwelier hier in London auftauchen, wird er davon erfahren.«
    »Wirklich?«
    Vane erklärte es ihr, und Patience runzelte die Stirn. »Ich verstehe wirklich nicht, wie sie einfach verschwinden können.«
    »Zusammen mit all den anderen Sachen. Denke doch nur …« Vane lenkte sein Gespann um eine Biegung des Weges. »Wenn es nur einen einzigen Dieb gibt und bis jetzt keiner der gestohlenen Gegenstände wieder aufgetaucht ist, dann würde ich behaupten, dass wahrscheinlich alle Sachen an demselben Ort versteckt worden sind. Aber wo?«
    »Ja, wo? Wir haben überall nachgesehen, und dennoch müssen sie irgendwo sein.« Patience sah Vane wieder an. »Gibt es noch etwas, das ich tun kann?«
    Die Frage hing zwischen ihnen. Vane hielt den Blick auf die Pferde gerichtet, bis es ihm endlich gelang, die Worte: »Stimme zu, mich zu heiraten«, zurückzuhalten. Jetzt war nicht die richtige Zeit – und er durfte sie auch nicht unter Druck setzen. Er wusste es, doch die Worte zu unterdrücken, fiel ihm wirklich schwer.
    »Kümmere dich noch einmal um Minnies Hausgenossen.« Schnell lenkte er die Pferde zum Tor des Parks. »Suche nicht nach etwas Besonderem oder etwas, das dich misstrauisch macht. Und du solltest auch nicht mit einem Vorurteil an die Sache herangehen – betrachte jeden Einzelnen von ihnen.« Er holte tief Luft und warf dann Patience einen schnellen Blick zu. »Du bist diejenige, die ihnen am nächsten ist, und dennoch bist du unvoreingenommen – sieh sie dir noch einmal alle an, und sage mir, was du herausgefunden hast. Ich komme morgen früh wieder.«
    Patience nickte. »Um die gleiche Zeit?«
    Vane nickte knapp. Und er fragte sich, wie lange er sich wohl noch zurückhalten könnte, etwas Voreiliges zu sagen – oder zu tun.
    »Miss Patience!«
    Auf ihrem Weg zu Vane, der ungeduldig unten auf sie wartete, lief Patience über die Galerie. Sie blieb stehen und wartete auf Mrs. Henderson, die die Dienstmägde unten unbeaufsichtigt gelassen hatte, um mit ihr zu sprechen.
    Mit einem verschwörerischen Blick trat Mrs. Henderson ganz nahe an sie heran und sprach leiser. »Wenn Sie so gut wären, Miss, Mr. Cynster zu sagen, dass der Sand wieder da ist.«
    »Der Sand?«
    Mrs. Henderson legte eine Hand auf ihren üppigen Busen und nickte. »Er wird schon wissen, was damit gemeint ist. Das Gleiche wie zuvor, hier ein paar Körnchen und dort, immer um diesen heidnischen Elefanten herum. Ich kann den Sand zwischen den Dielen des Fußbodens glänzen sehen. Dabei kann er gar nicht von diesem bunten Biest kommen, ich habe höchstpersönlich einen Lappen genommen und ihn abgewischt. Er war vollkommen sauber. Abgesehen davon haben wir, selbst mit diesen Londoner Dienstboten – und Sligo hat nur die mit den schärfsten Augen in der ganzen Christenheit eingestellt – , nichts Außergewöhnliches entdecken können.«
    Patience hätte eine Erklärung verlangt, wenn sie nicht an Vanes Gesichtsausdruck gedacht hätte, als er gekommen war, um sie zu einer Ausfahrt mitzunehmen, und sie im Salon vorgefunden hatte, längst nicht vorbereitet auf ihre Ausfahrt.
    Er war ungeduldig und konnte es kaum erwarten.
    Sie lächelte Mrs. Henderson an. »Ich werde es ihm sagen.«
    Mit diesen Worten wandte sie sich um, umklammerte ihren Muff und lief die Treppe hinunter.
    »Sand?« Patience sah in Vanes Gesicht und wartete auf eine Erklärung. Sie waren im Park, auf ihrer üblichen Route weit weg von dem Verkehr. Sie hatte ihm Mrs. Hendersons Nachricht überbracht, und er hatte sie mit gerunzelter Stirn angehört.
    »Wo, zum Teufel, bekommt sie den nur her?«
    »Wer?«
    »Alice Colby.« Mit grimmigem Gesicht erzählte ihr Vane von dem früheren Bericht über den Sand in Alices Zimmer. Er schüttelte den Kopf. »Der Himmel allein weiß, was das zu bedeuten hat.« Er warf Patience einen Blick zu. »Hast du dich um die anderen gekümmert?«
    Patience nickte. »Und ich konnte nichts Eigenartiges herausfinden, über keinen von ihnen und auch nicht über ihre Aktivitäten. Das Einzige, was ich erfahren habe, was ich vorher noch nicht wusste, ist, dass Whitticombe einige Bücher aus Bellamy Hall mitgebracht hat. Ich habe geglaubt, als er sich sofort in die Bibliothek zurückgezogen hat, dass er hier auch einige Bände gefunden hat, die ihn interessierten, und dass er vielleicht ein neues Interessengebiet gefunden hätte.«
    »Und das hat er nicht?«
    »Bei weitem nicht. Er hat mindestens sechs dicke Bände im Gepäck

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