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Der Liebesschwur

Der Liebesschwur

Titel: Der Liebesschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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vertrauen, wenn du möchtest, dass sie auch dir vertraut, wenn du sie zu deiner Frau machen möchtest.« Sie warf ihm einen abschätzenden Blick zu. »Denkst du, dass du das fertig bringst?«
    Er wusste es wirklich nicht.
    Während er um eine Antwort auf Minnies Frage kämpfte, hatte Vane seine anderen Verpflichtungen vollkommen vergessen. Eine halbe Stunde nachdem er Minnie verlassen hatte, wurde er in den eleganten Salon des Hauses in der Ryder Street geführt, das sich die Söhne seines Onkels Martin teilten. Gabriel, so hatte man Vane erklärt, lag noch immer im Bett. Luzifer, der am Tisch saß und gerade einen Teller Roastbeef verschlang, blickte auf, als Vane das Zimmer betrat.
    »Nun!« Luzifer sah beeindruckt aus. Er warf einen Blick auf die Uhr auf dem Kaminsims. »Womit haben wir die Ehre dieses unerwarteten – wenn auch erstaunlichen – Besuches verdient?« Er wackelte mit den Augenbrauen. »Gibt es Neuigkeiten einer bevorstehenden Verbindung?«
    »Halte dich zurück.« Mit einem eisigen Blick ließ sich Vane auf einen Stuhl fallen und griff nach der Kaffeekanne. »Die Antwort auf deine Frage sind Minnies Perlen.«
    Als hätte er sich gehäutet, wurde Luzifer sofort ernst. »Minnies Perlen?« Abwesend sah er vor sich hin. »Doppelte Reihe von Perlen, dreißig Inches lang, wenn nicht noch mehr, und außergewöhnlich gut zusammenpassend.« Er überlegte. »Dazu gehören auch Ohrringe, nicht wahr?«
    »Genau.« Vane sah ihm in die Augen. »Alles ist weg.«
    Luzifer blinzelte. »Weg – du meinst gestohlen?«
    »Das nehmen wir an.«
    »Wann? Und wie?«
    Kurz erklärte Vane ihm alles, und Luzifer hörte ihm aufmerksam zu. Jedes Mitglied der Bar Cynsters hatte ein ganz besonderes Interessengebiet, und Luzifers Spezialität waren Schmuck und Juwelen. »Ich bin gekommen, um dich zu bitten, dich einmal umzuhören. Wenn die Perlen uns durchs Netz gegangen und weitergegeben worden sind, dann werden sie wahrscheinlich in London wieder auftauchen.«
    Luzifer nickte. »Das würde ich auch denken. Jeder Hehler, der weiß, was er tut, würde versuchen, die Leute in Hatton Garden dafür zu interessieren.«
    »Und die kennst du alle.«
    Luzifer lächelte, doch es war kein fröhliches Lächeln. »Wie du meinst. Überlass die Sache mir. Ich werde dir Bescheid sagen, sobald ich irgendetwas darüber höre.«
    Vane trank seinen Kaffee aus, dann schob er den Stuhl zurück. »Sage mir Bescheid, sobald du etwas hörst.«
    Eine Stunde später war Vane wieder in der Aldford Street. Er holte eine noch immer verschlafene Patience ab, setzte sie in seinen Zweispänner und machte sich auf den Weg in den Park.
    »Gibt es etwas Neues?«, fragte er, während er seine Grauen in einen weniger belebten Teil des Parks lenkte.
    Patience gähnte und schüttelte den Kopf. »Die einzige Veränderung, wenn man das überhaupt eine Veränderung nennen kann, ist, dass Alice noch prüder geworden ist.« Sie warf Vane einen Blick zu. »Alice hat Honorias Einladung abgelehnt. Als Minnie sie gefragt hat, warum sie das tut, hat Alice sie nur wütend angesehen und erklärt, ihr wärt alle Teufel.«
    Vane verzog den Mund. »Eigenartig, aber sie ist nicht die Erste, die so etwas sagt.«
    Patience lächelte. »Aber um gleich deine nächste Frage zu beantworten: Ich habe mich mit Sligo unterhalten. Auch wenn sie ganz allein im Haus war, so hat Alice doch nicht mehr getan, als sich sehr früh in ihr Zimmer zurückzuziehen, wo sie den ganzen Abend über geblieben ist.«
    »Und dort hat sie zweifellos um Errettung von den Teufeln gebetet. War Whitticombe auf dem Ball?«
    »In der Tat, das war er. Whitticombe ist überhaupt nicht prüde. Und auch wenn er kein fröhlicher Mensch ist, so hat er sich doch wenigstens unterhalten lassen. Wenn man dem General glauben kann, so hat Whitticombe die meiste Zeit damit verbracht, sich mit den verschiedenen älteren Cynsters zu unterhalten. Gerrard meinte, es klang so, als suche er mögliche Unterstützer, obwohl noch unklar ist, wofür er die braucht. Natürlich ist Gerrard nicht gerade ein unvoreingenommener Beobachter, wenn es um Whitticombe geht.«
    »Ich würde den jungen Gerrard nicht unterschätzen.« Vane warf Patience einen Blick von der Seite zu. »Und er hat noch immer die Ohren eines Kindes.«
    Patience grinste. »Er liebt es, zu lauschen.« Dann wurde sie wieder ernst. »Leider hat er nichts gehört, was uns nützen könnte.« Sie sah Vane an. »Minnie wird wieder unruhig.«
    »Ich habe Luzifer auf die Spur der

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