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Der Liebesschwur

Der Liebesschwur

Titel: Der Liebesschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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hörte, wie er aufkeuchte. Seine Lippen waren plötzlich ganz trocken, und er leckte darüber. »Woher, zum Teufel, hast du nur die Idee …?«
    »Ich habe gehört, wie sich ein paar Dienstmägde unterhalten haben.«
    Innerlich verfluchte er all die lüsternen Mägde und nahm seine letzte Kraft zusammen. Sie war weit genug gegangen. Mit fest zusammengepressten Lippen griff er nach ihr. Unter den dünnen Laken fand er sie, seine Finger gruben sich in ihr Haar und glitten dann tiefer, zu ihren Schultern.
    Sie bewegte sich unter seinen Händen.
    Heiß und feucht schloss sich etwas um ihn.
    Seine Finger hielten mitten in der Bewegung inne. Einen Augenblick lang glaubte Vane, er würde sterben. Dann gab sie ihn wieder frei. Er stöhnte auf – sie nahm ihn noch einmal in ihren Mund. Mit geschlossenen Augen sank er in die Kissen zurück und gab auf.
    Er war vollkommen ihrer Gnade ausgeliefert.
    Sie wusste es – und sie machte sich daran, ihre neue Erfahrung zu verwerten. Lüstern, mit fröhlicher Hingabe.
    Bis er mit einem verzweifelten Aufstöhnen und mit letzter Kraft nach ihr griff, sich von ihr löste, die Hände um ihre Hüften legte und sie hochhob. Über sich. Dann senkte er sie auf sich hinunter und drängte sein Glied zwischen ihre Schenkel. Er zog sie auf sich, drang schmerzlich erregt tief in sie ein, nachdem sie seine Erregung in den letzten Minuten immer wieder angefacht hatte.
    Sie keuchte auf, dann gab sie nach und nahm ihn in sich auf. Ihre Hände schlossen sich um seine Oberarme, als sie ihn noch tiefer in sich aufnahm. Dann stützte sie sich auf die Knie, schob seine Hände von sich und erlaubte ihm nicht, den Rhythmus zu bestimmen.
    Er gab nach, legte stattdessen die Hände um ihre Brüste und zog die rosigen Spitzen in seinen Mund. Sie ritt ihn voller Hingabe, er füllte sie aus und genoss es, bis sie zusammen in einem Wirbel von Gefühlen über den Rand der Welt fielen und in einem selbstlosen Nichts versanken.
    Sie hatten keine Zeit zum Reden, keine Zeit zum Sprechen, keine Zeit, über irgendetwas zu diskutieren. Und als das Haus dann langsam erwachte und Vane sie verließ, war Patience keines klaren Gedankens fähig.
    Etwa vier Stunden später saß Patience am Frühstückstisch, lächelte, strahlte. Sie hatte es im Spiegel selbst gesehen, doch war es ihr nicht gelungen, einen Gesichtsausdruck zu finden, der ihr Glück verbergen würde.
    Sie war aufgewacht, als die Magd leise den Kamin gesäubert hatte. Von Vane war nichts mehr zu sehen. Und das war zweifellos auch besser so. Denn wenn das Mädchen ihn so gesehen hätte, wie sie ihn zuletzt gesehen hatte, wäre sie wohl in Ohnmacht gefallen. Sie reckte sich in ihrem Bett, das aussah, als wäre ein Wirbelwind hindurchgefahren, dann dachte sie daran, zu Minnie zu gehen und ihr die Neuigkeit zu erzählen. Aber sie entschied sich dagegen, jetzt schon etwas zu sagen, nicht ehe Vane und sie sich über die Einzelheiten unterhalten hatten. Nach allem, was sie von den Cynsters bis jetzt gesehen hatte, und nach dem, was sie von Minnie über sie wusste, war sie sicher, dass alles Mögliche geschehen würde, wenn sie erst einmal eine Erklärung abgegeben hatten.
    Also blieb sie noch einen Augenblick im Bett liegen und dachte wieder an Vanes Erklärung, rief sich jedes Wort, jede Einzelheit noch einmal ins Gedächtnis. Kein Zweifel an der Aufrichtigkeit oder der Stärke seiner Gefühle würde ihr jemals kommen – nicht bei einer solchen Erinnerung. Sie hatte sich schon gefragt, ob ihr Verlangen, diese ganz besondere Erklärung aus seinem Mund zu hören, am Ende vielleicht zu viel verlangt sein könnte, eine unrealistische Erwartung, einen Mann wie ihn diese Gefühle in Worte fassen zu hören. Männer wie die Cynsters sprachen solche Worte nicht leichtfertig aus. »Liebe« war nicht etwas, das sie bereitwillig verschenkten, das sie leicht zugaben.
    Doch Vane hatte es getan.
    In einfachen Worten, so erfüllt von Gefühlen, dass sie keine Zweifel haben konnte, keine Fragen. Sie hatte sich nach diesen Worten gesehnt, hatte sie gebraucht, also hatte er sie ausgesprochen. Ganz gleich, was es ihn auch gekostet haben musste.
    War es ein Wunder, dass ihr Herz leicht war und vor Glück sang?
    Der Rest der Mitglieder des Haushaltes schien eher bedrückt zu sein, Gerrards leerer Platz warf einen Schatten über die Unterhaltungen. Nur Minnie und Timms, die am anderen Ende des Tisches saßen, schienen davon nicht berührt zu werden. Patience bedachte die beiden mit einem

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