Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Liebesschwur

Der Liebesschwur

Titel: Der Liebesschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
Hall zurück.« Mit ihrem Stock deutete Minnie auf Sligo. »Gehen Sie, und holen Sie meinen Patensohn – schnell!« Sie warf Patience einen Blick zu. »Und es ist mir egal, ob sie ihn aus seinem Bett zerren müssen, sagen Sie ihm nur, der Hase ist endlich losgehüpft.«
    »In der Tat, Ma' am. Sofort, Ma'am.« Sligo ging zur Tür. »Ich werde ihn sogar in seinem Nachthemd hierher bringen.«
    Minnie grinste. »Richtig!« Mit dem Stock stieß sie auf den Fußboden. »Und zwar schnell.« Wieder sah sie zu Patience. »Und wenn sich herausstellen sollte, dass es dieser Wurm Whitticombe gewesen ist, dann werde ich ihn enterben.«
    Patience ergriff Minnies Hand. »Wir wollen warten und sehen, was Vane denkt.«
    Das war allerdings das Problem – Vane war nirgendwo zu finden.
    Eine Stunde später kehrte Sligo in die Aldford Street zurück mit der Nachricht, dass Vane nicht an den Orten zu finden war, an denen er sich normalerweise aufhielt. Minnie schickte Sligo wieder zurück, mit der ernsten Warnung, nicht ohne Vane zurückzukommen.
    »Wo könnte er nur sein?« Minnie sah Patience an.
    Verwirrt schüttelte Patience den Kopf. »Ich hatte angenommen, er wäre nach Hause gegangen – in die Curzon Street.«
    Sie runzelte die Stirn. Er konnte doch ganz unmöglich unterwegs sein, mit der zerknitterten Krawatte, die er sich achtlos wieder umgebunden hatte. Nicht Vane Cynster.
    »Er hat nichts davon gesagt, welche Spur er verfolgen wollte?«, fragte Timms.
    Patience verzog das Gesicht. »Ich habe geglaubt, er hätte alle Möglichkeiten bereits ausgeschöpft.«
    Minnie machte ein unwilliges Geräusch. »Ich auch. Wo also kann er sein?«
    Niemand antwortete. Und Sligo kam auch nicht zurück.
    Er tauchte erst am späten Nachmittag wieder auf. Zu der Zeit standen Minnie, Timms und Patience kurz davor, die Nerven zu verlieren. Whitticombe und Alice waren um die Mittagszeit in einer gemieteten Kutsche abgereist. Ihre Koffer standen aufgetürmt in der Eingangshalle und warteten darauf, abgeholt zu werden. Das Mittagessen war vorüber, die Mitglieder des Haushaltes hatten sich ein wenig entspannt. Edmond und Henry spielten Billard. Der General und Edgar machten ihren üblichen Ausflug zu Tattersall's. Edith war mit ihrer Spitzenarbeit beschäftigt, Mrs. Chadwick und Angela leisteten ihr im Salon Gesellschaft.
    In Minnies Zimmer wechselten sich Patience und Timms am Fenster ab, Patience war es, die Vanes Zweispänner entdeckte, der schließlich vor der Tür anhielt. »Er ist da!«
    »Nun, du kannst auf keinen Fall nach unten laufen«, ermahnte Minnie sie. »Halte dich zurück, bis er hier oben ist. Ich möchte gern hören, wo er gewesen ist.«
    Augenblicke später schlenderte Vane in das Zimmer, so elegant wie immer. Sein Blick huschte sofort zu Patience, dann beugte er sich vor und gab Minnie einen Kuss auf die Wange.
    »Wo, bei allen Heiligen, bist du gewesen?«, wollte sie wissen.
    Vane zog die Augenbrauen hoch. »Unterwegs. Sligo hat mir gesagt, dass Whitticombe abgereist ist. Warum wolltest du mich denn sprechen?«
    Minnie starrte ihn an, dann schlug sie mit einer Hand nach seinem Bein. »Um herauszufinden, wie es weitergehen soll, natürlich!« Sie sah ihn wütend an. »Und versuche nicht, deine hochmütige Cynster-Art an mir auszuprobieren.«
    Vanes Augenbrauen hoben sich noch höher. »Das würde mir nicht im Traum einfallen. Aber es gibt überhaupt keinen Grund zur Panik. Whitticombe und Alice sind abgereist – ich werde ihnen folgen und sehen, was sie vorhaben. So einfach ist das.«
    »Ich komme auch mit«, erklärte Minnie. »Wenn Humphreys Neffe ein Halunke ist, dann bin ich es Humphrey schuldig, den Beweis dafür mit meinen eigenen Augen zu sehen. Immerhin bin ich es, die entscheiden muss, was getan werden soll.«
    »Natürlich werde ich mit Minnie fahren«, meldete sich Timms.
    Patience sah Vane in die Augen. »Und wenn du glaubst, ich würde hier bleiben, dann irrst du dich gewaltig. Gerrard ist mein Bruder – und wenn es Whitticombe war, der ihm den Schlag auf den Kopf versetzt hat …« Sie beendete den Satz nicht – ihr Gesichtsausdruck sagte mehr als Worte.
    Vane seufzte. »Es ist wirklich nicht nötig …«
    »Cynster! Das muss ich Ihnen zeigen …«
    Mit lauten Schritten kam der General, gefolgt von Edgar, in das Zimmer gerannt. Als er Minnie sah, wurde der General über und über rot und senkte den Kopf. »Entschuldigung, Minnie, aber ich dachte, ihr würdet euch alle dafür interessieren. Seht euch das an.«
    Er

Weitere Kostenlose Bücher