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Der Linkshänder – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Der Linkshänder – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Titel: Der Linkshänder – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Hamilton
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ardeur … Verdammt noch mal, Alex, wie heißt die nächste Zeile von dem Lied?«
    »Sing doch einfach immer die Zeile, die du kennst«, schlug ich vor. »Den ganzen Weg bis Detroit. Das macht mich richtig glücklich.«
    Um 9.30   Uhr waren wir auf der Mackinac-Brücke, fuhren dann bei einem McDonalds vorbei und versorgten uns mit Frühstück und heißem Kaffee. Dann machten wir es uns für die lange Fahrt auf der I-75 bequem, immer geradewegs durch die Mitte der unteren Halbinsel nach Süden. Zehn Minuten hinter Mackinac war der Schnee verschwunden.
    »Was hast du noch mal gesagt, was du jetzt machst?« fragte ich ihn. »Gewerbeimmobilien?«
    »Ja, du weißt doch, Bürogebäude, Ladenflächen, so ’n Zeug. Mein Vater hat die Firma gegründet und ist damit gut über die Runden gekommen. Ich habe niemals daran gedacht, sie mal zu übernehmen, aber als er starb … Ich meine, da war es schon aus mit Baseball.«
    »Was machst du genau? Baust du die Dinger?«
    »Nee, ich verdiene nur Geld damit. Käufe und Verkäufe, Quatschen am Telefon, Mittagessen mit Investoren. Alles so ’n Zeug.«
    »Klingt faszinierend.«
    »Es hat seine Momente«, sagte er. »Gute und schlechte. Hey, ich hab dir doch von meinem jüngsten Sohn erzählt, Terry, oder? Dem Catcher?«
    »Doch, du hast ihn erwähnt.«
    »Mein Gott, du solltest sehen, wie er den Ball trifft, Alex.«
    »Du hast erzählt, wie gut er als Hitter ist.«
    »Er treibt die Bälle förmlich. Am Plate ist er auch nicht schlecht, aber er ist nicht so ein menschlicher Schwamm, wie du es mal warst.«
    »Hmm.«
    »Alex, das warst du. Der menschliche Schwamm.«
    Ich rieb mir die Schwellung über meinem rechten Auge. In der Tat; ein menschlicher Schwamm.
    »Wie lange brauchen wir noch bis Lansing?« fragte er.
    »Vielleicht drei Stunden.«
    »Mein Gott«, sagte er. »drei Stunden.« Er legte den Kopf gegen den Rücken des Sitzes. Binnen fünf Minuten schnarchte er. Ich fuhr weiter.
    »Aufwachen!« sagte ich.
    »Was? Was ist los?«
    »Wir sind da«, erklärte ich. »Wir sind in Lansing.«
    »Lansing?«
    »Ja, Hauptstadt von Michigan. Hast du in der Schule nie die Hauptstädte aller Bundesstaaten gelernt?«
    Er richtete sich auf und sah aus dem Fenster. Der Lastwagen parkte auf einem großen Platz neben einer Reihe hoher grauer Gebäude. »Mann, wir sind schon da?« sagte er. »Und ich habe die ganze Zeit geschlafen? Warum hast du mich nicht geweckt und mich mal fahren lassen?«
    »Das waren für mich die einzigen Stunden der Ruhe und des Friedens in den letzten Tagen. Komm, beeilen wir uns.«
    Wir stiegen aus und gingen in das erste Gebäude.
    »Wo müssen wir hin?«
    Ich blätterte in den Notizen, die Leon uns mitgegeben hatte. »Staatliches Amt für Personenstandsfragen«, sagte ich. Wir blickten auf die Tafel neben dem Aufzug und fanden es. PERSONENSTANDSFRAGEN ZWEITER STOCK. Während der Fahrt mit dem Aufzug begann Randy zu summen.
    »Positives Denken«, sagte er. »Selbstvertrauen, Charme.«
    »Vielen Dank«, sagte ich.
    »Erwähne auf jeden Fall, daß du Privatdetektiv bist. Das muß doch hilfreich sein, oder?«
    »Ich werde niemandem erzählen, daß ich Privatdetektiv bin«, erklärte ich.
    »Nun gut, dann sieh ihm einfach tief in die Augen und lächle. Oder ihr.«
    Es war ein ihr. Circa fünfzig Jahre alt, Brille an einer Kette um den Hals. Sie wirkte wie eine Beamtin, die den regelmäßigen Schulbesuch schulpflichtiger Kinder zu kontrollieren hat.
    »Kann ich den Herren behilflich sein?« fragte sie.
    »Ja, Ma’am«, sagte ich. »Ich bin Privatdetektiv und hätte gern eine Auskunft.«
    Sie sah mich an.
    »Hier ist meine Karte«, sagte ich. Ich nahm eine der Visitenkarten, die Leon mir gegeben hatte, eine der Karten mit den zwei Pistolen drauf. Ich legte sie vor die Frau auf die Theke.
    Sie sah auf sie hinunter und dann zu mir auf. »Was haben Sie denn mit Ihrem Auge gemacht?« fragte sie.
    »Ein kleiner Unfall«, sagte ich.
    »Was für eine Auskunft?«
    »Es geht um eine Frau«, sagte ich. »Wir glauben, daß sie 1952 in Detroit geboren ist. Maria Valeska ist der Name, oder war es. Vielleicht hat er sich ja geändert.«
    »Hübscher Name«, meinte sie.
    »Ja«, sagte ich. »Wir haben uns überlegt, ob wir vielleicht ihre Geburtsurkunde sehen könnten. Das wäre sehr wichtig.«
    »Geburtsurkunden sind nicht öffentlich zugänglich«, sagte sie. »Nicht im Staate Michigan.«
    »Das sehe ich ein. Ich dachte nur …«
    Sie sah mich nur an.
    »Wissen Sie, es ist schon sehr

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