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Der Linkshänder – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Der Linkshänder – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Titel: Der Linkshänder – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Hamilton
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Lustiges und Entwaffnendes zu sagen, oder schlimmer noch – er nahm einen in den Arm und sang einem ins Ohr. »Du weißt, daß du mich liebst, Alex«, sagte er dann immer. »Du bist richtig wild auf mich. Die ganze Nacht träumst du von mir. Nur deshalb treibe ich dich in den Wahnsinn.«
    Ein ganzer Bus voller Jungen Anfang zwanzig, die meisten von Farmen oder kleinen Städten im Mittelwesten, alle waren sie beinhart oder taten zumindest so. Und ich kriege Randy Williams als Zimmergenossen.
    Und jetzt sind dreißig Jahre ins Land gegangen, und wie vom Himmel gefallen sitzt er im Glasgow Inn, an einem späten Dienstagabend im April. Exakt zwanzig Minuten hat er gebraucht, um sich wie zu Hause zu fühlen. Verdammt noch mal, nach zwanzig Minuten gehört ihm das Lokal. Sogar ein mürrischer alter Bock wie Jackie behandelt ihn wie ein Mitglied der königlichen Familie. Ich wartete immer noch darauf, daß er mir erzählen würde, warum er von so weit gekommen war, um mich zu sehen – nach all den Jahren; aber er erzählte immer nur vom Baseball, von den Spielen, in denen wir gespielt hatten, von alten Mannschaftskameraden, die ich nahezu vergessen hatte.
    »Jetzt sag mal, Randy«, sagte Jackie plötzlich. »Hast du es je bis in die Großen Ligen geschafft?«
    Das war es. Ich wußte, daß es irgendwann zur Sprache kommen würde. Ich selbst hätte es nie aufs Tapet gebracht.
    »Na klar«, sagte Randy. »In der Tat habe ich es in die Großen Ligen geschafft. In einem Spiel habe ich als Pitcher gespielt.« Inzwischen hatte Jackie zwei Tische vor den Kamin gerückt, und wenigstens zwölf Gäste saßen da und hörten Randy zu. »Willst du die Geschichte erzählen, Alex?«
    »Ich war nicht dabei«, sagte ich. Und mehr sagte ich nicht, weil ich das Thema nicht berühren wollte. Ich hatte auch vorher nie gehört, wie er darüber gesprochen hatte, weil ich ihn nach jener Aufstellung im September nie wieder gesehen hatte. Bis heute abend.
    »September 1971«, sagte er. »Ihr Jungs wißt doch sicher, daß sie die Mannschaften in den Großen Ligen im September von fünfundzwanzig auf vierzig aufstocken, oder? Die Saison in den Amateurligen ist dann vorbei, und die meisten Clubs wollen neue Spieler für die großen Mannschaften, damit die da mal was erleben. Wer weiß, vielleicht verpflichtet man sie für das nächste Jahr. Kurz und gut, ich wurde 1971 von Detroit verpflichtet. Alex sollte auch einen Vertrag bekommen. Aber das hat irgendwer vergooft.«
    Alle sahen mich an.
    »Schon gut«, sagte ich. »Erzähl weiter.«
    »Detroit hatte in dem Jahr eine gute Mannschaft. Sie haben, warte mal, zweiundneunzig Spiele gewonnen, so in dem Dreh. Aber die Saison ging an Baltimore, und die Tiger waren schon draußen, und die Saison dauerte noch zwei Wochen. Und da hat sich Billy Martin – der war damals der Manager – entschieden, daß er sich diesen supertollen Linkshänder aus Toledo mal ansieht, klar? Ne ganze Menge Manager setzt ’nen neuen Spieler nicht von Anfang an ein. Der darf gerade mal ’n paar Innings nach dem ersten Out absolvieren. Aber Martin stellt mich von Anfang an auf. Gott, denke ich, das ist es. Das ist meine Chance.«
    Er machte eine Pause, um Luft zu holen und einen tiefen Schluck zu nehmen. Als er die Flasche absetzte, war sie leer. Jackie sprang auf, um ihm eine neue zu holen.
    »Es ergab sich, daß wir gegen Baltimore spielten«, fuhr er fort. »Das beste Team in den großen Ligen. Und ich denke, schön, kein Problem. Wenn ich die Burschen fertigmache, habe ich nächstes Jahr bestimmt einen Stammplatz. Es war ein Tagesspiel. Ein Samstag. Ich bin zum Aufwärmen im Bullpen – das heißt, im Tiger Stadium haben sie nicht mal ein richtiges Bullpen. Nur diese Zone hinter der Linie für das dritte Base. Man ist direkt am Spielfeld. Jedenfalls wärme ich mich auf und kann das alles gar nicht glauben. So als ob man sich selbst zusieht. Und als das Spiel anfängt, gehe ich gleich aufs Feld, wir sind ja die Heimmannschaft, klar? Ich werfe noch mal zum Aufwärmen. Bill Freehan ist mein Catcher. Erinnert ihr Jungs euch noch an Bill Freehan?«
    Natürlich tun wir das. Der beste Catcher in der Geschichte der Tiger. Und ein weiterer Grund, weshalb ich nie in die Großen Ligen gekommen bin. Nicht, solange Bill Freehan jedes Jahr in hundertfünfzig Spielen aufgestellt wurde.
    »Okay, als erster war Don Buford dran. Den ersten Pitch, den ich als richtiger Ligaspieler werfe, erwischt er satt in der Mitte. Strike eins. Den nächsten

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