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Der Linkshänder – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Der Linkshänder – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Titel: Der Linkshänder – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Hamilton
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mir jede erdenkliche Mühe, nicht noch mehr zu sehen.
    »O Gott, mein Rücken«, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Mein ganzer Rücken hat sich verkrampft. Verdammt, verdammt. verdammt.«
    »Es sieht so aus, als hätte ich Sie bei irgendetwas mittendrin unterbrochen«, sagte ich. »Ich bitte vielmals um Entschuldigung.«
    »Verdammt noch mal, wer sind Sie?« Er fand den Deckel des Glases und schraubte ihn fest. Dann begann er mit den Händen zu wedeln wie jemand, der dringend ein Papierhandtuch braucht.
    »Mein Name ist Alex McKnight«, sagte ich. »Ich habe Ihnen heute eine Nachricht zukommen lassen.«
    »Ja und?« Er versuchte, vorsichtig den Rücken zu krümmen. »Verdammt, verdammt.«
    »Sie haben nicht zurückgerufen. Da habe ich mir Sorgen gemacht.«
    Er sah mich an, sah mir zum erstenmal richtig in die Augen. »Was soll das? Ist das irgendein Scherz?«
    »Von der Art kenne ich Millionen«, sagte ich. Ich betrachtete den ganzen Kram, den er um sich herum angehäuft hatte: Zeitungen, Verpackungen von Schokoladenriegeln. Eine Flasche Vernors Ginger Ale. Ich hob eine der Zeitungen hoch und sah den Ultrahochfrequenz-Empfänger, der am Zigarettenanzünder angeschlossen war. Auf dem Boden war eine Metallkassette mit Schloß, genau wie Leon vorausgesagt hatte. »Sieht ganz so aus, als bezögen Sie alle richtigen Kataloge«, sagte ich. »Haben Sie da nicht die speziellen Überwacherhosen gesehen, die man ordern kann, mit dem kleinen Pißröhrchen drin? Wie die, die Astronauten im Weltall benutzen?«
    »Erzählen Sie mir vielleicht mal, was zum Teufel Sie wollen? Jesus, mein Kreuz!«
    »Ich will wissen, wo Harwood steckt.«
    »Wer ist das?«
    »Der Mann, der Sie dafür bezahlt, daß Sie hier sitzen und eine Frau belauschen, die halbtot vor Angst ist«, sagte ich. »Der Mann, der Sie dafür bezahlt hat, in ihr Haus einzubrechen.«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen.«
    »Ich habe da eine Idee«, sagte ich. Ich öffnete den Revolver und sah die rückwärtigen Enden von sechs Patronen. »Sie sollten lernen, Ihre Waffe zu putzen«, bemerkte ich.
    »Und Sie sollten lernen, sich damit in den Arsch zu pusten.«
    »Hier wäre meine Idee«, sagte ich. »Neulich hat jemand eine Waffe an mein Knie gehalten und mich gefragt, wie es sich wohl anfühlen würde, wenn er abdrücke. Etwa so.« Ich drückte den Lauf des Revolvers direkt gegen sein rechtes Knie.
    Er sah auf die Waffe herunter. Er sagte nichts.
    »Natürlich hatte dieser Mann eine Schrotflinte«, sagte ich. »Da können Sie sich wohl denken, was ich dabei empfand. Ein Schuß und mein Knie wäre weg gewesen. Nichts als Kniesuppe überall an den Wänden.«
    Ich sah, wie er schluckte.
    »Nun, ein kleiner Revolver wie der hier«, erklärte ich, »richtet natürlich längst nicht so viel Schaden an. Andererseits hat man freilich sechs Patronen zur Verfügung.«
    »Sie werden niemals auf mich schießen«, sagte er.
    »Die erste Patrone würde vermutlich unterhalb der Kniescheibe eindringen. Meinen Sie, sie kommt auf der anderen Seite wieder heraus?«
    »Sie werden nicht auf mich schießen«, sagte er wieder.
    »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Weil Sie es nicht fertigbringen.«
    »Die zweite Kugel würde vermutlich die Kniescheibe selbst zerschmettern! Ich nehme an, Sie würden dabei wenigstens Ihren schlimmen Rücken vergessen.«
    »Ich tue hier bloß meine Arbeit. Sie wissen das. Sie sind doch selbst ein privater Schnüffler. Das sagten Sie doch in Ihrer Nachricht.«
    »Privater Schnüffler? Sie nennen das wirklich so?«
    »Was wollen Sie?«
    »Harwood, den Mann, der Sie engagiert hat«, sagte ich. »Wissen Sie, warum er all die Jahre nach dieser Frau sucht?«
    Er blickte auf die Pistole. »Das brauche ich nicht zu wissen.«
    »Natürlich nicht. Nicht, wenn er Ihnen genug bezahlt.«
    »Ich schlage mich gerade so durch. Sie wissen doch, wie das ist. Es ist ein harter Job.«
    »Haben Sie ein Handy bei sich?«
    »Unter Ihrem Sitz.«
    »Ich hoffe, ich betätige nicht aus Versehen den Abzug«, sagte ich, als ich danach langte. »Da ist es.« Ich klappte es auf und stellte es an. Es suchte zwei Sekunden lang und war dann bereit. »Sie haben ein besseres Gerät als ich, das muß man Ihnen lassen.«
    »Wen rufen Sie an?«
    »Meine Klientin. Sie wissen doch, wie das ist. Man muß sich dann und wann melden, um den Kunden zufriedenzustellen.«
    Maria hob beim ersten Klingeln ab.
    »Ich bin’s«, sagte ich.
    »Alex! Mein Gott! Was ist passiert? Wo sind

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