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Der Lord ihres Herzens

Titel: Der Lord ihres Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Brooke
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angerichtet sei. Die Gäste bewegten sich zu Tisch. Jane zuckte zusammen, als ihr Tischnachbar ihren Arm ergriff.
    Adam Trent.
    Konsterniert sah sie den Duke an. Was um alles in der Welt hatte Trent hier zu suchen? Montford hatte ihn wohl eingeladen, bevor Trent sich als solches Ärgernis entpuppt hatte. Wie ungünstig. Sie hoffte, dass er nicht so ungezogen sein würde, eine Szene zu machen.
    Diese Hoffnung war jedoch nur von kurzer Dauer. Sie sah, wie Trent ein wenig schwankte, als er sich herabbeugte, um mit seiner anderen Tischnachbarin zu sprechen. Die Dame bemühte sich nach Kräften, konnte aber nicht verbergen, dass sie vor seinem Atem zurückprallte.
    Jane sah sich um. Vielleicht sollte sie einen Diener anweisen, Trent hinauszugeleiten.
    Aber es war schon zu spät. Sie konnte ihn nicht mehr entfernen lassen, ohne Aufsehen zu erregen.
    An der langen Tafel saß Constantine ihr gegenüber. Rings um sie herum wurden die köstlichsten Speisen aufgetragen, doch Jane brachte keinen Bissen herunter. Stattdessen verschlang sie Constantine mit ihren Augen.
    Sie trieb ungelenke, unzusammenhängende Konversation mit ihren Tischnachbarn. Es war zu viel erwartet, dass sie über Nacht die hohe Kunst der belanglosen Plauderei erlernt hätte. Sie gab jedoch ihr Bestes, widmete einen kleinen Teil ihres Gehirns den gesellschaftlichen Feinheiten, während sich der Rest ihres Verstands damit befasste, was sie zu sagen gedachte.
    Bald war es so weit. Es wurden Trinksprüche ausgebracht. Auf den König, die Königin, den Prinzregenten, die Nation, den Gastgeber. Es schien nicht mehr aufhören zu wollen.
    Doch irgendwann waren sie mit den obligatorischen Trinksprüchen durch.
    Jane erhob sich.
    Mit klarer, tragender Stimme sagte sie: „Mylords, meine Damen, meine Herren, ich möchte ebenfalls einen Toast ausbringen.“

27. Kapitel
    Zur Hölle! Was hatte sie nun schon wieder vor?
    Constantine hatte es das ganze Dinner über vermieden, ihr in die Augen zu sehen. Nun konnte er den Blick nicht von ihr wenden, wie sie so dastand, so königlich und souverän. Der Diener hinter ihr sah aus wie ihr Leibwächter.
    Sie sprach mit klarer, tiefer Stimme. „Sie alle werden die Neuigkeiten gehört haben, dass ich und Lord Roxdale - der augenblickliche Lord Roxdale - verlobt waren.“
    Ihr Teint rötete sich ein wenig, ansonsten aber blieb sie ruhig. „Ich sage verlobt waren , weil wir nicht länger verlobt sind. Ich möchte jedoch ganz deutlich sagen, dass Lord Roxdale nicht für den Bruch zwischen uns verantwortlich ist. Es war meine Schuld. Ich habe einen schrecklichen Fehler begangen, einen Fehler, den ich bitter bereue, denn ich habe ihn falsch beurteilt.“ Sie schaute sich am Tisch um und ließ den Blick einen bedeutsamen Augenblick auf seiner Mutter ruhen. „Ich glaube, viele hier haben sich dessen schuldig gemacht. Schuldiger vielleicht, als ihnen je bewusst sein wird.“
    Sie atmete tief durch. „Wenn Seine Lordschaft sich dazu durchringen könnte, mir zu verzeihen, würde ich ... “ Ihr versagte die Stimme, und sie schüttelte kaum merklich den Kopf. „Ich liebe ihn“, sagte sie mit einer Spur Trotz. „Und ich würde alles dafür geben, wenn ich seine Frau sein könnte.“
    Jane, Jane, was sagst du da nur?
    Energisch begegnete Jane seinem Blick und hob das Glas. „Und jetzt bringe ich einen Toast aus auf den besten, mutigsten, ehrenhaftesten Gentleman, den ich je kennenlernen durfte.“
    Im Raum wurde es still. Zweifellos waren die Gäste ebenso fassungslos und schockiert wie er selbst. Etwas Hartes, Scharfes saß in seiner Kehle fest. Sie hatte so überzeugt gesprochen, als wäre es ihr wirklich ernst. Und sie hatte es in aller Öffentlichkeit gesagt. Jeder hatte es gehört.
    Plötzlich ertönte von weiter unten am Tisch eine weibliche Stimme: „Hört, hört!“
    Lady Arden natürlich. Er atmete zittrig ein. Nach der gestrigen Konfrontation hatte er befürchtet, sie habe sich ganz von ihm losgesagt.
    Dann geschah etwas überaus Merkwürdiges. Montford sagte: „Auf Roxdale!“ Dann hob er sein Glas, prostete seihen Gästen zu und trank.
    Unter ähnlichem Gemurmel hoben andere das Glas und folgten dem Beispiel des Dukes. Constantine wurde die Brust ganz eng. Er sah, wie seine Mutter mit bebendem Mund ebenfalls das Glas erhob.
    Das Gemurmel am Tisch wurde immer lauter. Montfords Gäste waren verwirrt. Einige waren angenehm erregt, andere maßlos neugierig. Doch wenn der Duke of Montford seinen Segen so öffentlich und so

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