Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Lord ihres Herzens

Titel: Der Lord ihres Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Brooke
Vom Netzwerk:
angenommen hätte. In einem Ballsaal war es nicht schwer, unbemerkt zu bleiben und jenen aus dem Weg zu gehen, die man nicht zu sehen wünschte.
    Aber er konnte nicht zum Ball gehen, ohne am Dinner davor teilzunehmen. Ursprünglich hatte Montford geplant, bei dieser Gelegenheit Janes und Constantines Verlobung zu feiern.
    Constantine atmete schwer. Es würden Westruthers und Blacks zuhauf zugegen sein.
    „Constantine, mein Lieber!“
    Er drehte sich um. „Mutter! Du hier?“ Er beugte sich über seine Mutter und küsste sie auf die Wange. Er hielt inne, als er seine Schwester Lavinia sah. „Ein Familientreffen, wie ich sehe“, sagte er kühl und nickte ihr zu.
    „Constantine.“ Lavinia bedachte ihn mit einer ebenso kühlen Geste. Wenigstens hatte sie ihn diesmal nicht geschnitten. Ein deutlicher Fortschritt, wie er meinte.
    Er sah seine Mutter an und fragte sich, was um alles in der Welt er nach all den Jahren zu ihr sagen sollte. Jetzt war weder die richtige Zeit noch der richtige Ort, um die Unterhaltung zu führen, nach der er sich sehnte. Gesellschaftliches Geplänkel schien absurd.
    Bevor er noch etwas sagen konnte, legte Lavinia die Hand auf den Arm ihrer Mutter. „Komm, wir werden im Salon erwartet.“
    Seine Mutter warf Lavinia einen besorgten Blick zu und lächelte ihn dann bescheiden an. „Ich will nur ...“
    Er spürte, wie sich sein Gesicht verhärtete. „Ja, geht nur hinein.“ Flieht vor meiner ansteckenden Gegenwart.
    „Constantine?“ Die Stimme kam von oben. Die drei Blacks wandten sich zu ihr um und sahen Jane, wie sie oben an der Treppe stand.
    Er hörte kaum, wie seine Verwandten leicht empört aufschreckten.
    Constantine musste schlucken. So viel Schönheit und Anmut hatte er noch nie gesehen! Nicht in all seinen vergeudeten Jahren. Langsam schritt Jane die Treppe herab. Sie war wie ein wunderschöner Paradiesvogel, der flammend vom Himmel herabsegelte und ihn in alle Ewigkeit brennen ließe.
    Sie trug Rot.
    Ihre Augen glitzerten, ihr Teint leuchtete mit einem Schimmer, der sogar die Pracht ihres Kleides überstrahlte. Die lebhafte Farbe zauberte lohende Reflexe in ihr Haar. Das Kleid war sehr schlicht bis auf die elegante Drapierung am Ausschnitt, die ihre Brüste betonte. Ein solches Kleid konnten nicht viele Frauen tragen. Jane sah hinreißend aus.
    Ihre Brüste erhoben sich verlockend über den tiefen Ausschnitt. An ihrem Hals funkelten Diamanten. Er erinnerte sich mit schmerzlicher Intensität an ihre erste gemeinsame Nacht, als er sie an dieser Stelle geküsst hatte, an die Art, wie sie sich an ihn geschmiegt hatte.
    Zorn durchfuhr ihn. Verlor er sich schon wieder in Tagträumen? Es war aus, für immer und in alle Ewigkeit.
    Er merkte, dass es einige Augenblicke her war, seitdem sie zuletzt etwas gesagt hatte. Jane blieb stehen, damit er sich an ihr sattsehen konnte. Dann hob sie das Kinn und stolzierte die Treppe hinunter.
    Sie hatten keine Prinzessin vor sich. An diesem Abend war Jane eine Königin.
    „Wie reizend.“ Sie lächelte anmutig, ohne auf die schockierten Blicke zu achten, mit denen die beiden Damen ihr Kleid bedachten. „Constantine, das muss deine Mutter sein. Stell mich doch bitte vor. Ich bin schon ganz versessen darauf, sie kennenzulernen.“
    Heiser stellte er sie einander vor. Seine Mutter stammelte: „Wie wir uns freuen, Ihre Bekanntschaft zu machen, Lady Roxdale. Ich bin nicht oft in der Stadt, aber ich habe mich sehr über die Einladung gefreut.“ Sie sah sich etwas verunsichert um. „Was für ein elegantes Haus.“
    Jane ergriff ihre Hand und schüttelte sie mit warmem Lächeln. „Mrs Black. Sie müssen so stolz auf Ihren Sohn sein.“
    Lavinia rümpfte die Nase. Seine Mutter wirkte nur verwirrt. Constantine sah Jane warnend an. Was hatte sie nur vor?
    Jane wandte sich an Lavinia. „Und Sie, Mrs Worth, seien Sie mir willkommen.“
    „Habe ich richtig gehört?“, fragte Lavinia. „Haben Sie wirklich die Absicht, meinen Bruder zu heiraten?“ Sie klang, als hätte sie noch nie etwas so Lächerliches gehört.
    Jane warf ihm unter den Wimpern hervor einen Blick zu. „Sie sind ungeduldig, die Antwort auf diese Frage zu hören. Bitte gehen Sie doch in den Salon. Sie werden Seine Gnaden dort antreffen.“
    Sie wedelte mit der Hand wie ein Zauberer, worauf Constantines Verwandte auch prompt verschwanden.
    Er blieb zurück und starrte sie an.
    Sie hob die Brauen mit hochmütiger Eleganz, doch ihr Kinn reckte sie entschlossen nach vorn. Jane wirkte auf

Weitere Kostenlose Bücher