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Der Lord ihres Herzens

Titel: Der Lord ihres Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Brooke
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länger sein Einverständnis, wenn Sie heiraten wollen.“ „Das stimmt. Aber es wäre besser, sein Einverständnis einzuholen. Alles andere wäre ungezogen, finde ich.“
    Er presste die Lippen zusammen. „Also schön.“ Er hielt inne. „Vermutlich wird Montford Ihnen von dieser Heirat abraten.“ „Das hat er schon“, sagte sie.
    „Ach! Hat er einen Grund genannt?“
    Sie sah ihn kurz an und dann gleich wieder weg. „Sie können es sich wohl denken. Es liegt an Ihrem Ruf.“
    Er atmete laut aus. Sie gingen weiter und lenkten die Schritte zurück zum Kiesweg. Es dauerte so lang, bis er etwas sagte, dass sie gar nicht mehr mit einer Antwort gerechnet hatte.
    „Montford sollte es besser wissen, statt Sie vor mir zu warnen. Nichts macht einen Mann für das schöne Geschlecht so interessant wie eine verruchte Vergangenheit, zumindest meiner Erfahrung nach.“
    „Ich muss zugeben, ich finde Ihre verruchte Vergangenheit tatsächlich interessant.“
    Er schüttelte den Kopf. „ Interessant? Meine liebe Jane, ganz im Gegenteil! Ich habe nichts getan, was Ihre Neugier verdient hätte.“ „Das würden Sie bestimmt nicht sagen, wenn ich ein Mann wäre“, erwiderte sie.
    „Ach, diese Geschichten wollen Sie also hören.“ Um seine Lippen zuckte es belustigt. „Und ich habe Sie immer für prüde gehalten!“ „Nun ja, das bin ich wohl auch, im Vergleich zu den Damen, mit denen Sie sonst verkehren“, fuhr sie ihn an. Sein Lächeln verleitete sie anzufügen: „Allerdings überwiegt mein ganz natürlicher Abscheu vor Ihren Taten nicht das Pflichtgefühl, das ich für den Besitz empfinde.“
    „Ah. Dann ist diese Ehe also eine Art Opfer für Sie?“
    Sie sah ihn scharf an. Zwar lächelte er noch, doch sein Blick verriet leisen Zorn. „So würde ich es nicht ausdrücken.“ Nach einer Pause setzte sie hinzu: „Ich bin sicher, dass Sie ein zufriedenstellender Ehemann sein werden, so gut Sie es eben verstehen.“
    Interessiert beobachtete Jane, wie in dem festen und entschlossenen Gesicht ein Muskel zu zucken begann.
    Er verneigte sich. „Ihr Zutrauen schmeichelt mir, Madam.“
    Er neigte den Kopf und musterte sie keck von oben bis unten. „Und Sie, Jane?“, sagte er mit rauer Stimme. „Werden Sie sich als zufriedenstellende Ehefrau erweisen?“
    Entschlossen ignorierte sie die Wärme, die sich in ihrem Unterbauch ausbreitete. Sie zwang sich zu einem lässigen Schulterzucken. „Ich werde mich als genau die Ehefrau erweisen, die Sie verdient haben, Constantine.“
    Der gefährliche Blick verschwand und er lachte. „Gott sei meiner Seele gnädig.“

12. Kapitel
    Sie nehmen Luke zum Angeln mit?“ Jane starrte Constantine an und blickte dann aus dem Fenster. „Aber es wird gleich wieder regnen.“
    Constantine setzte den Kastorhut in verwegenem Winkel auf seinen Kopf und zog schmunzelnd einen Mundwinkel nach oben. „Wir sind doch nicht aus Zucker.“
    Eine Küchenmagd kam mit einem Picknickkorb aus der Küche geeilt und knickste. „Die Köchin sagt, sie hat Schweinepastete eingepackt und Bier und Marmeladentörtchen zum Nachtisch, genau wie Sie befohlen haben, Mylord.“
    „Hervorragend! Danke.“ Er nahm den Korb mit einem Lächeln, worauf die Magd ganz aufgeregt davonstob.
    Jane rollte mit den Augen. Erst kürzlich hatte sie mit den Hausmädchen ein ernstes Wort reden müssen wegen all des Getuschels und Gekichers, das ihr attraktiver Dienstherr bei ihnen auslöste. Constantine schien diese Reaktion gar nicht aufzufallen. Dienstbotinnen existierten für ihn nur in ihrer Funktion im Haushalt. Im Gegensatz zu Frederick jedoch, der seine Befehle hervorgeschnarrt hatte wie ein Offizier der Armee, ging Constantine höflich und freundlich mit dem Personal um. Es bedurfte kaum mehr als eines Lächelns von ihm, um die albernen Mädchen zu ermutigen.
    Eigentlich reichte ein Lächeln von Constantine, um jedes bedauernswerte Frauenzimmer zum Träumen zu bringen. Jane dachte sich, dass sie den Dienstbotinnen wohl keinen allzu großen Vorwurf machen konnte.
    Nachdem er den Inhalt des Picknickkorbs geprüft hatte, nahm er das Gespräch wieder auf. „Was hat ein bisschen Regen schon zu bedeuten? Sie wollten doch, dass ich den Jungen besser kennenlerne.“ „Ich wollte, dass Sie mit ihm ein ernsthaftes Gespräch über unsere Heirat und Ihre Vormundschaft führen und nicht, dass sie ihn bei Regen zum Angeln mitnehmen.“
    „Sie sind nicht sehr vertraut mit den Männern, nicht wahr, Jane? Männer sitzen nicht herum und

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