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Der Lord ihres Herzens

Titel: Der Lord ihres Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Brooke
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wurde er durch diesen heftigen Wunsch zu Wachs in ihren Händen. Bis sie Lazenby erreicht hatten, hatte er Jane eine ganze Reihe von Dingen versprochen, die er in Lukes Interesse tun wollte und zu denen er sich nur bereit erklärte, um ihr zu gefallen. Er mochte den Jungen und wusste, dass Luke mit der Rauferei auf seine Weise umgehen würde. Aber der Rest? Constantine seufzte. Er entwickelte sich zu einem richtig traurigen Fall.
    Als Constantine ihn später antraf, war Luke unerwartet bockig. Er blockierte jedes Gespräch über den Vorfall im Dorf, egal wie beiläufig Constantine es auch anführte. Constantine und Jane bemühten sich redlich, doch es hatte keinen Sinn.
    Constantine konnte nicht mehr tun, als dem Jungen ein paar Tricks an die Hand zu geben, mit denen er sich aus Raufereien heraushalten oder, wenn es nicht anders ging, sich verteidigen konnte.
    Er hatte erwartet, dass Jane solche brutalen Maßnahmen nicht gutheißen würde, und war überrascht, als sie sein Vorgehen mit einem raschen Kopfnicken absegnete. Ihre Zustimmung zu erlangen erfüllte ihn mit einem merkwürdig warmen Gefühl.
    Je besser er Jane kennenlernte, desto bedeutsamer schien ihm die Ehe mit ihr zu werden.
    Es wurde allmählich Zeit, sie zu fragen, damit sie sich um Montfords Zustimmung bemühen und Arrangements zur Zahlung der Hypothek treffen konnten.
    Lady Arden würde ihnen dabei behilflich sein, Montford zu überzeugen. Immerhin schienen die beiden enge Freunde zu sein.
    Am nächsten Tag traf er seine Tante dabei an, wie sie im Salon Blumen in einer Vase arrangierte.
    „Da bist du ja, Constantine.“ Lady Arden beendete ihre Arbeit und drehte die Vase so, dass der Strauß am besten zur Geltung kam.
    „Du fühlst dich hier schon ganz wie zu Hause, wie ich sehe.“ Er hob eine Augenbraue. „Sag mir, weiß der Duke of Montford eigentlich, dass du hier bist?“
    Trotz ihrer selbstsicheren Haltung sah er am Beben ihrer aristokratischen Nasenflügel, dass er einen wunden Punkt getroffen hatte. Sie nahm eine gefährlich aussehende Schere in die Hand und verstaute sie in ihrem Nähkörbchen. „Nein, warum sollte er?“
    „Ja, warum? Erzähl mir nicht, dass er deine Einmischung gutheißen würde, denn das glaube ich nicht.“
    Sie sah ihn aus funkelnden dunklen Augen an. „Klammern wir mal den Duke aus diesem Gespräch aus. Du musst Jane unbedingt heiraten.“ Sie warf die Hände in die Höhe. „Warum ist sie nicht schon längst in dich verliebt, zum Kuckuck?“
    Das verblüffte ihn. „Was für eine seltsame Frage.“
    Misstrauisch beäugte er seine Verwandte. Lady Arden war meist erfolgreich, wenn sie sich erst einmal etwas in ihren Kopf gesetzt hatte. Er wollte, dass Jane ihn begehrte und respektierte. Aber wollte er auch, dass sie ihn liebte? Eine Jane, die sich in den Fängen einer großen ewigen Liebe glaubte, konnte er jetzt wirklich nicht gebrauchen.
    Er schmunzelte. Natürlich würde er einiges dafür geben zu sehen, wie ihre Kälte unter seinen Händen in lüsterne Leidenschaft zerfloss, aber verliebte Frauen waren in der Regel vollkommen irrational, nervtötend und furchtbar peinlich. Eine so einseitige Ehe wollte er nun auch wieder nicht.
    Er nahm einen Stängel Grünzeug und drehte ihn zwischen den Fingern. „Wenn ich Lady Roxdale um ihre Hand bitte, ist das eine rein geschäftliche Sache. Als Westruther weiß sie sicher, wie diese Verbindungen funktionieren.“
    Lady Arden nickte. „Zweifellos. Frederick und sie haben sich nicht geliebt, aber sie sind sehr gut miteinander ausgekommen.“
    Das bezweifelte er, widersprach aber nicht. „Dann möchte ich von Liebe nichts mehr hören. Es wird ein rein geschäftliches Arrangement sein, mehr nicht.“
    In diesem Augenblick betrat Lady Roxdale selbst den Raum und lächelte ihn an. Diesmal lag in ihrem Gesicht keinerlei sanfte Bosheit oder steife Höflichkeit. Sie wirkte entzückt, ihn zu sehen. Ihre Augen strahlten und ihre Wangen waren rosig überhaucht.
    Constantines Atem stockte. Er hatte das Gefühl, als würde er einen Schlag in die Magengrube bekommen. Das Grünzeug fiel unbeachtet zu Boden.
    „Wie sagtest du doch gerade?“, murmelte Lady Arden.
    Er antwortete nicht.
    Während er Jane entgegensah, bemerkte er, dass ihre Augenbrauen nicht gleich gewölbt waren. Ein Bogen war spitzer als der andere und verlieh ihrem Gesicht allein deshalb diesen beunruhigend skeptischen Ausdruck. Ihre Lippen waren voller und dunkler, als er sie in Erinnerung hatte, und ihre Wimpern

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