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Der Lord und die Betrügerin

Der Lord und die Betrügerin

Titel: Der Lord und die Betrügerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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Schlosshof. Sie war jetzt so wütend über Elyns lächerliche Beschuldigungen und Vorwürfe, dass sie diesen Lärm jedoch ignorierte. »Du bist nicht zurückgekommen, so wie du es versprochen hattest. Als du mir zum ersten Mal von deinem Plan erzählt hast, hast du behauptet, du würdest noch am selben Abend zurückkommen, und als ich nicht einverstanden war, bist du trotzdem verschwunden. Ich habe geglaubt, du würdest dein Wort halten, aber nein, ich habe gewartet und gewartet. Ich, Penelope und Hildy. Und du hast uns nicht einmal eine Nachricht geschickt. Kein einziges Wort«, rief sie ihrer Schwester ins Gedächtnis. Sie hatte die Hände zu Fäusten geballt und stand kerzengerade aufgerichtet da. »Selbst wenn du rechtzeitig zurückgekommen wärst, Elyn, wäre es zu spät gewesen. Dein Plan war fehlerhaft, schmerzlich fehlerhaft. Kelan ist kein Dummkopf, und er hatte mich bereits zu oft gesehen und hätte sich nicht von deinem Plan hinters Licht führen lassen, wenn wir beide die Plätze getauscht hätten.«
    »Ich wurde aufgehalten.«
    »Das ist doch egal«, erkärte Kiera. »Ich musste ihn betäuben, aber am nächsten Tag hat er das gemerkt. Ich bin durch das ganze Schloss gelaufen und habe versucht, dich zu finden. Ich habe Vater angelogen, und ich habe mir größte Sorgen gemacht, weil ich nicht wusste, was mit dir passiert war. Ich habe alles getan, worum du mich gebeten hast, es hat alles nicht funktioniert, und das ist nicht mein Fehler. Der einzige Vorwurf, den ich akzeptieren kann, ist der, dass ich mich in ihn verliebt habe. Trotz allem und trotz all der Dinge, die ich mir selbst gelobt habe, liebe ich ihn.«
    Elyn biss die Zähne zusammen. »Also möchtest du jetzt seine Frau bleiben?«
    »Nein... ich möchte nicht seine Frau sein, wenn er glaubt, ich wäre Elyn«, stellte sie klar, obwohl sie dieses Geständnis schmerzte. »Und einen anderen Weg gibt es nicht. Du kannst nicht jetzt einfach zurückkommen und so tun, als wärst du schon die ganze Zeit über seine Frau gewesen. Zu viele Tage sind inzwischen vergangen. Alle hier kennen mich als seine Frau. Kelan selbst glaubt, ich sei seine Frau. Und das ist es doch, was du wolltest, nicht wahr? Du hattest gar nicht die Absicht zurückzukommen«, warf Kiera ihr vor und sprach damit die Vermutung aus, die sie schon die ganze Zeit über quälte.
    Elyn presste störrisch die Lippen zusammen. Sie antwortete nicht. Wahrscheinlich konnte sie die Wahrheit nicht ertragen. »Erzähl mir von Lawenydd.«
    »Da ist es auch nicht anders. Hildy und Penelope haben das Geheimnis für sich behalten, und ich habe so getan, als hätte ich Lawenydd verlassen, um einige Zeit bei dir in Penbrooke zu bleiben. Ich habe gelogen und behauptet, dass du wolltest, dass ich dich nach Penbrooke begleite, damit Vater mich nicht vermisst. Aber jetzt ist die Wahrheit ans Licht gekommen, und zweifellos ist Vater schrecklich wütend auf uns alle. Ich weiß das alles, weil Joseph extra hierher geritten ist und mich informiert hat.« Getroffen von Elyns unfairen Vorwürfen, wandte sich Kiera von ihrer Schwester ab.
    Das Wiehern eines Pferdes in seiner Box dra/ig durch die Nacht. Kiera atmete tief durch. »Warum hast du dein Versprechen nicht eingelöst? Was hat dich aufgehalten?«, fragte sie dann.
    Schweigen herrschte. Elyn wich zum Stall zurück, lehnte sich gegen die Wand und schlang beide Arme um ihren Leib. »Das war dumm«, gestand sie schließlich, und eine Träne rann über ihre Wange. »Ich habe geglaubt, dass Brock...« Ihre Stimme brach, und ein Schauer rann durch ihren Körper. Sie räusperte sich. »Es ist wahr. Ich wollte nicht zurückkommen, Kiera. Brock und ich hatten geplant, zusammen wegzulaufen.« Ihre Augen verdunkelten sich vor Zorn. »Dann hat er seine Meinung geändert. Er hat behauptet, er müsse Wynnifrydd heiraten, weil sie schwanger sei.« Elyn verzog spöttisch den Mund. »Glücklicherweise hat er nie etwas von unserem Kind erfahren. Und jetzt ist es weg.«
    »Von unserem Kind? Weg? Was willst du damit sagen?« Kiera blieb fast das Herz stehen, obwohl sie abgelenkt wurde, als sie bemerkte, dass sich das Fallgatter öffnete. Auf dem gefrorenen Boden dröhnte Hufgetrappel.
    »Aye, Kiera. Ich war schwanger mit Brocks Baby, deshalb konnte ich nicht zurückkommen, deshalb konnte ich Penbrooke nicht heiraten. Ich wollte den Rest meines Lebens mit...« Ihre Stimme brach ab, und sie schluchzte auf, doch dann holte sie tief Luft, als versuche sie, sich zusammenzureißen.

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