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Der Lord und die Betrügerin

Der Lord und die Betrügerin

Titel: Der Lord und die Betrügerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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etwas blitzte in ihren Augen auf.
    »Ich habe die ganze Zeit allein dagesessen und auf dich gewartet.«
    »Das tut mir Leid. Ich dachte, du hättest gewusst...«
    »Was ich weiß, ist, dass meine Braut mich erniedrigt hat.«
    Sie keuchte auf. »Nein, ich... ich fühle mich nicht wohl. Ich... ich...«
    »Du lügst«, knurrte er, und der ganze Zorn, den er über die langen Stunden hinweg gefühlt hatte, kehrte zurück, und für einen Moment schien sein Kopf sich zu klären. Er beugte sich über das Bett. »Ich habe auf dich gewartet«, wiederholte er.
    Seine Nase berührte beinahe die ihre, und Kiera schluckte. Er war ihr viel zu nahe. Obwohl er offensichtlich betrunken und es im Zimmer fast dunkel war, starrte er sie mit einer solchen Eindringlichkeit an, dass sie sicher war, er hatte sich ihre Gesichtszüge intensiv eingeprägt. Ihr Herz schlug so rasend, dass sie kaum atmen konnte, und sie dachte an ihren einzigen kurzen Kuss, an das unterdrückte Feuer, als sich ihre Lippen getroffen hatten.
    »Hast du nichts dazu zu sagen?«, wollte er wissen. Er war ihr so nahe, dass sie seinen warmen Atem auf ihren Wangen fühlte und der Geruch des Weines in ihre Nase stieg.
    »Ich denke, ich habe mich gerade entschuldigt.«
    »Zu wenig, und viel, viel zu spät.«
    Kiera wünschte, sie könnte sich einfach in Luft auflösen. Warum nur hatte sie geglaubt, dass sie Elyns Plan durchführen konnte? Es wäre für den Lord von Penbrooke besser gewesen zu begreifen, dass die Hochzeit niemals stattfinden würde. Ihr Vater hätte zwar kurzfristig sein Gesicht verloren, aber er hätte sich schließlich den Tatsachen gebeugt. So, wie die Dinge jetzt lagen, war Kiera gefangen, bis ihre rebellische Schwester zurückkehrte.
    Und wann wird das sein ?
    Sie schluckte. Sie hatte nicht gelogen, als sie ihm gesagt hatte, dass sie sich krank fühlte. Auch wenn es kühl im Zimmer war, so bedeckte doch ein Schweißfilm ihren Körper. Ihre Finger hatte sie in den Decken verkrallt, und während sie nun in Elyns Bett lag, Elyns Nachthemd trug und mit Elyns Ehemann sprach, glaubte sie, das Bewusstsein zu verlieren.
    Schweigend starrte er auf sie hinunter, er schien in der Zwischenzeit noch gewachsen zu sein. Ein Muskel in seinem Kinn zuckte, und seine großen Hände hatte er zu harten Fäusten geballt.
    Es fiel ihr schwer, ein Wort herauszubringen, doch schließlich flüsterte sie: »Ich hätte dir eine Nachricht schicken sollen...«
    »Du hättest bei mir sein müssen.«
    »Aber das konnte ich nicht.«
    »Oder du wolltest es womöglich gar nicht?«, forderte er sie heraus, und seine Augen zogen sich misstrauisch zusammen.
    Wut ging von ihm aus. Schweiß glänzte auf seiner Haut. Doch als er um das Bett herumkam, stellte sie fest, dass er nur sehr unsicher zu gehen schien. Seine kräftigen, unglaublich langen Beine wankten ein wenig. Gut.
    »Ich... Es tut mir Leid, wenn ich dich beleidigt habe«, erklärte sie und senkte den Blick. Sie durfte es nicht riskieren, ihn noch mehr zu attackieren, nicht, wenn der Plan klappen sollte. Eine hitzige Antwort würde ihren Zwecken nicht dienen. »Ich werde es nicht noch einmal tun. Und jetzt... eventuell möchtest du etwas trinken?«
    Lächelnd griff sie nach dem Krug mit Wein. Sie hatte bereits etwas aus dem Fläschchen in seinen Becher geschüttet, nur um sicherzugehen, dass nichts schief gehen konnte.
    Schnell wie eine Schlange legten sich seine Finger um ihr Handgelenk, so fest, dass sie aufstöhnte. »Eines solltest du begreifen, Frau«, brachte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, »ich werde es nicht dulden, beleidigt zu werden. Niemals.«
    Sie schluckte und versuchte, den Druck seiner Finger auf ihrem Handgelenk zu ignorieren. »Ich weiß.«
    »Wirklich?«
    »Jawohl!«
    »Solltest du mich je noch einmal in Verlegenheit bringen, so wie du es heute Abend getan hast, dann wirst du das bereuen.«
    »Du bedrohst mich?«, fragte sie, und ihr Temperament meldete sich. Sei vorsichtig, Kiera, du darfst ihn nicht herausfordern. Lass es genug sein.
    »Das ist keine Drohung, Frau, es ist die Wahrheit. Ich werde Ungehorsam nicht dulden.«
    »Dann werde ich versuchen, stets die gehorsame, liebevolle, sanftmütige kleine Frau zu sein«, spottete sie, weil es ihr trotz allem nicht gelang, ihre Zunge im Zaum zu halten. »Jeder, der mich sieht, wird wissen, dass ich nur dazu da bin, in deinem Schatten zu dienen, M'lord.«
    »Du stellst mich auf eine harte Probe«, knirschte er.
    »Genau wie du mich.«
    Er zögerte,

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