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Der Luftraum darf nicht mit dem Fahrrad verletzt werden - Gesetzliche Kuriositäten und bürokratische Monster

Der Luftraum darf nicht mit dem Fahrrad verletzt werden - Gesetzliche Kuriositäten und bürokratische Monster

Titel: Der Luftraum darf nicht mit dem Fahrrad verletzt werden - Gesetzliche Kuriositäten und bürokratische Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman
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Regelwerk sogar darauf hingewiesen, dass

    §
    die Pizza Napoletana direkt nach der Entnahme aus dem Ofen gegessen werden soll.
    Wenigstens erspart man uns weitere Empfehlungen, zum Beispiel wie unser Tagesablauf zu gestalten ist.
    Süßes zum Ersten: Vom Eindicken und Ausscheiden
    In der Welt des Genusses lassen sich aber durchaus noch ein paar Schmankerl finden: die Honig-Richtlinie – Vorsicht! Der erste Absatz ist nichts für Honigliebhaber. Deshalb fassen wir ihn auch nur kurz zusammen. Hier geht es um Absonderungen von Pflanzenteilen und Ausscheidungen von Insekten. Die Bienen sammeln die ganzen Exkremente dann zusammen, vermischen sie mit eigenen Substanzen – die wir uns nicht genauer vorstellen wollen, lagern sie ab, dicken sie ein und lassen sie dann reifen. Weniger unappetitlich und höchst erhellend geht es dann weiter:

    §
    Blütenhonig oder Nektarhonig ist Honig, der aus Nektar oder Pflanzen stammt.
    Hätten wir die EU-Gesetzgebung nicht, wir würden wahrlich zu einem Leben im Tal der Ahnungslosen verdammt sein.

    So weit, so gut, aber was den Honig neben seiner Süße, seiner Klebrigkeit und den ihm nachgesagten positiven Auswirkungen auf die Gesundheit ausmacht,
ist seine elektrische Leitfähigkeit. Die EU hat festgelegt, dass der elektrische Widerstand beim normalen Honig bei 0,8 Mikrosiemens pro Zentimeter liegen soll.

    Was das ist? Sagen Sie bloß, Sie haben im Physikunterricht nicht aufgepasst? Dann liefern wir die sehr simple und gut verständliche Erklärung nach, so wie es in der entsprechenden EU-Verordnung steht: Mikrosiemens benennt die Menge der gelösten Teilchen in ppm (parts per million/Teilchen pro Millionen).

    Was das nun für Sie heißt? Nun, hätten Sie im Physikunterricht nicht immer nur den Lehrer geärgert … Aber vermutlich wären Sie dann auch nicht schlauer, zumindest nicht, wenn sie vor dem Supermarktregal nach einer Entscheidungshilfe zwischen dem gelben, cremigen, dem goldschimmernden, flüssigen oder dem weißen, buttrigen Honig suchen.

    Tatsächlich lassen sich durch die unterschiedliche Leitfähigkeit der Honigsorten Rückschlüsse auf ihre Herkunft und ihre Inhaltsstoffe ziehen. Ein unschätzbarer Vorteil, solange man Bienen nicht fragen kann, ob sie ihre Pollen im Lindenhain, auf der Blumenwiese oder im Kastanienwald gesammelt haben.
    Süßes zum Zweiten: Vom Dickwerden und Hinschmelzen
    Und wenn wir schon bei den süßen Naschereien sind, können wir die Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen lassen, gegen eines der neuesten EU-Vorhaben zumindest verbal Sturm zu laufen. Ein Plan, der den uns nachfolgenden Generationen ein Vergnügen vergällen wird, das seinesgleichen nicht
hat. Nie gehabt hat und nun, wenn’s ganz schlimm kommt, selbst keines mehr sein wird: der Genuss jener zart schmelzenden Haselnusscreme, die schon Generationen von Kindern das Frühstücksbrot versüßt hat.

    Wer schon einmal jenes Original in seinem cremigsten Aggregatzustand am sonnenbeschienenen Frühstückstisch von einem Löffel geleckt hat, der weiß, wovon wir reden. Da muss man nicht Nationalfußballer sein, nicht Özil heißen oder Neuer. Und nun will das Europäische Parlament hergehen und große Aufkleber auf dem appetitlichen Glas angebracht sehen, die in unappetitlich-profanen Lettern darauf hinweisen, dass der Brotaufstrich ungesund ist. Nur weil ein bisschen Fett und Zucker drin sind – nun, zugegeben, die Haselnusscreme besteht zu 60 Prozent aus Fett und Zucker.
    Aber was ist schon das bisschen Hüftspeck, mit dem wir die Morgengabe büßen, gegen die pure Hingabe …
    Des Mannes bestes Stück
    Apropos Hingabe – eine Frage an die männliche Leserschaft: Haben Sie Ihren schon mal gemessen? Aber verglichen doch ganz sicher, oder nicht? Und? Sind Sie dabei auf mehr als 14 Zentimeter gekommen? Nicht? Na, da müssen Sie sich gar nichts dabei denken.

    Woher die EU-Beamten die Überzeugung nehmen, der europäische Durchschnittspenis würde sich der 20-Zentimeter-Marke annähern, ist unklar. Entsprechend hat die EU die Normgröße für Kondome auf 17 Zentimeter festgelegt, 56 Millimeter sollen sie im Durchmesser sein und, warum auch immer, 5 Liter Flüssigkeit aufnehmen können, ohne zu platzen.

    Nun liegt die Durchschnittsgröße des gewöhnlichen erigierten Penis im Raum Essen aber nur bei 14,48 Zentimetern, der Durchmesser bei 39,5 Millimetern. Das wurde unlängst bei einer Untersuchung festgestellt. Wie? Essen liegt im Ruhrpott und der Kohlenstaub in der Luft soll

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