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Der Luftraum darf nicht mit dem Fahrrad verletzt werden - Gesetzliche Kuriositäten und bürokratische Monster

Der Luftraum darf nicht mit dem Fahrrad verletzt werden - Gesetzliche Kuriositäten und bürokratische Monster

Titel: Der Luftraum darf nicht mit dem Fahrrad verletzt werden - Gesetzliche Kuriositäten und bürokratische Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman
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vergällen, sondern eine höhere Macht, die sich einmischt. Nämlich Allah höchstpersönlich. Nicht unbedingt hierzulande, da sind sogar Geistliche und Nonnen große Fans, die es jedoch zumeist ablehnen, für ihren Lieblingsverein zu beten. Dazu gibt es – der ein oder andere mag es kaum glauben – dann doch wichtigere Dinge auf der Welt. In der Bibel ist aber zumindest nichts von einem Verbot nach dem Motto zu lesen: „Du sollst nicht eine mit Luft vollgepumpte Plastikkugel ehren.“ oder „Du darfst nicht um die Wette dribbeln mit deinem Nächsten.“
    Das Fußballspiel ist immer mit Frevel verbunden
    In anderen Kulturkreisen sieht das schon anders aus. Denn obwohl man auch in islamischen Ländern mit Hingabe kickt, gibt es dort von Seiten der religiösen Führer massive Vorbehalte gegen die Balltreterei.

    ! Der offizielle I Saudi-Arabiens, Scheich Muhammad bin Ibrahim, etwa wird in dem Buch „Die sunnitischen Juwelen“ ziemlich eindeutig zitiert: „Das Fußballspiel ist immer mit Frevel verbunden, infolgedessen muss es verboten werden. Außerdem führt es zu Parteilichkeiten und Gefahren für den Körper.“ Ein paar Seiten weiter hinten äußert sich Scheich Hamoud at-Tuaijri in ähnlicher Richtung: „Das Fußballspielen wird lediglich von den Geistlosen unserer Zeit ausgeübt. Es ist die Nachahmung der Feinde Allahs. Es fällt unter das Unerwünschte, das verboten werden muss, weil es eine
Nachahmung der Ausländer ist. Es lenkt von Allahs Anbetung ab, es fügt den Spielern Verletzungen zu. Das Fußballspielen lockt zu Unverschämtheit und Perversion, die Spieler lassen ihre Oberschenkel unbedeckt, sie schauen sich die Oberschenkel der anderen an, deshalb gilt es als verbotene Unterhaltung. “
    Revanche statt Rote Karte
    Auch die arabische Zeitung „Al-Watan“ hat sich mit der Frage, ob der Fußballsport gläubigen Muslimen erlaubt ist, ziemlich detailliert beschäftigt und ist zu einem ebenso klaren Urteil gekommen. Die deftigsten Aussagen:

    ! „Ihr dürft Fußball spielen, wenn ihr die Sprüche der Gottlosen und Polytheisten nicht benutzt, zum Beispiel Out, Ecke, Foul, und ähnliche. Wer diese Ausdrücke verwendet, wird gezüchtigt und aus dem Spiel entfernt … Wenn einem Spieler eine Hand oder ein Bein während des Spielens gebrochen wird, darf das Spiel nicht vorübergehend gestoppt werden. Demjenigen, der diese Verletzung verursacht hat, darf nicht die Gelbe oder Rote Karte gezeigt werden. Der Verletzte muss sein Recht [gegen den Verursacher der Verletzung] gemäß des islamischen Gesetzes [arab. Schari’a] einfordern, das heißt Koran und Sunna anführen.“

    Damit meint der Text nichts anderes, als dass der Gefoulte unbedingt sofort Revanche nehmen muss. Wenn ihm also einer eine Blutgrätsche versetzt, dann ist er als gläubiger Moslem dazu verpflichtet, die eigenen Schmerzen zu ignorieren und den Kontrahenten sofort genauso brutal aus den Socken zu hauen.

    § Nach islamischem Gesetz muss eine Verletzung entweder mit derselben Art von Verletzung gesühnt oder vor Ort mit Geld entschädigt werden. Man stelle sich vor, wie ein muslimischer Kicker im Strafraum zu Boden geht, auf einen Elfmeter verzichtet und stattdessen die Hand aufhält.
    Das Unentschieden ist der Wille Gottes
    §
    Zurück zu den Ausführungen der Fatwa: „Euer Motiv beim Fußballspiel muss sein, euren Körper durch das Fußballspiel zu stärken, so dass ihr besser im Kampf für Allah teilnehmen könnt. Bloße Freude und Unterhaltung sind nicht erlaubt. […] Falls das Spiel unentschieden endet, verlängert das Spiel nicht und gebt keine Strafpunkte. Dies ist Nachahmung des Gottlosen und Einhaltung des internationalen Gesetzes. Geht in diesem Fall direkt nach Hause!“
    Überflüssige Schiedsrichter
    Womit die Moslems exakt gegenteilig zu Sepp Blatters Anregung argumentieren, das Unentschieden abzuschaffen. Und auch von den neuesten FIFA-Maßnahmen, zusätzliche Schiedsrichter zu platzieren, hält man im Islam nichts, ganz im Gegenteil:

    ! „Ihr dürft keinen Schiedsrichter haben. Nach der Abschaffung von Foul, Ecke und so weiter braucht man keinen Schiedsrichter mehr. Einen Schiedsrichter zu haben ist Nachahmung der Juden, Christen und Gottlosen.Außerdem ist es Befolgung des internationalen Gesetzes.“
    Fanausschreitungen erwünscht!
    Auch noch äußerst bemerkenswert ist die Tatsache, dass die fundamentalistischen Moslems offenbar den so genannten Geisterspielen zugeneigt sind. Dazu heißt es in der Fatwa der

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