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Der Lustmolch

Der Lustmolch

Titel: Der Lustmolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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seine Arme um Molly und zog sie an sich. Sie ließ das Gewehr fallen und erwiderte seine Umarmung. Wieder ertönte ein Brüllen aus dem hinteren Teil der Höhle. Zwei der Pilger kreischten, und Molly ließ Theo los. Sie erhob sich und blickte nach hinten in die Dunkelheit.
    »Alles in Ordnung, Steve«, sagte sie.
    »Was zum Teufel war das?« rief Burton von draußen.
    »Das war Steve«, rief Molly zurück. »Sie wollten doch wissen, was mit Joseph Leander passiert ist. Das da eben war's - Steve hat ihn gefressen.«
    »Wie viele von euch sind da drin?« fragte Burton.
    Molly schaute sich um. »Ein ganzer Haufen.«
    »Wer zum Teufel sind Sie?«
    »Ich bin Kendra, das Warrior Babe der Atomwüste.« Sie machte ein dämliches Gesicht und lächelte Theo an, der sich bemühte, dem Ganzen zu folgen, während er gleichzeitig aus dem hinteren Teil der Höhle einige beruhigende Geräusche hörte, die den Eindruck erweckten, als sei dort irgendwas im Gange.
    »Was wollen Sie?« fragte Burton.
    Wie aus der Pistole geschossen sagte Molly: »Zehn Prozent der Bruttoeinnahmen aus all meinen Filmen, und zwar fünfzehn Jahre rückwirkend, einen professionellen Rasentrimmer inklusive Sprit und den Weltfrieden.«
    »Jetzt mal im Ernst. Wir können uns einigen.«
    »Okay, ich will sechzig Sandwiches mit Erdnußbutter und Marmelade, acht Liter Cola Light, und ...« Sie wandte sich an Theo. »Willst du irgendwas?«
    Theo zuckte mit den Achseln. Andererseits, solange es sowieso nicht voranging: »Einen neuen Volvo Kombi.«
    »Und einen neuen Volvo Kombi«, rief Molly. »Und zwar mit Getränkedosenhaltern links und rechts, du Mistbock, oder du kannst dein Geschäft vergessen.« Sie drehte sich um und strahlte Theo an.
    »Das hat was.«
    »Du hast es verdient«, sagte Molly. Plötzlich riß sie die Augen weit auf, während sie an Theo vorbeischaute. »Nein, Steve!« kreischte sie.
    Theo rollte sich herum und sah ein riesiges Paar Kiefer, das sich auf ihn herabsenkte.
    -28-
DER SHERIFF
    Für Burton hörte es sich an, als ob es dreißig oder vierzig Leute wären, die in der Höhle ein kollektives Gejammer anstimmten, ganz zu schweigen von dem Ding, das dieses Gebrüll von sich gab. So leicht, wie er es sich vorgestellt hatte, würde es nicht werden, die Zeugen los zu werden. Wenn all die Leute, an denen er zuvor auf der Straße vorbeigefahren war, sich hier in der Höhle befanden, dann hätten die Scharfschützen des Sondereinsatzkommandos eine Menge zu tun. Eines war jedenfalls klar: Er konnte auf keinen Fall zulassen, daß Crowe und die Frau, wer immer sie auch sein mochte, die Ranch lebend verließen.
    Sein Handy klingelte, und er drückte auf die Empfangstaste. »Was?« Er legte seine Waffe hin und hielt sich das Ohr zu, damit der Krach aus der Höhle ihn weniger störte.
    »Nailsworth hier«, sagte Spider. »Sie sind auf dem Weg. Brauchen etwa vierzig Minuten. Die Höhle hat keinen anderen Zugang.«
    Burton war nicht erfreut über die Aussicht, noch weitere vierzig Minuten in der Felsspalte herumliegen zu müssen, doch sobald das SWAT-Team ankam, war es ja vorbei. »Nailsworth, das hier ist ein Schuß ins Blaue, aber haben Sie jemals von jemandem namens Kendra, das Warrior Babe mit dem Atombusen, gehört?«
    »Das Warrior Babe der Atomwüste«, korrigierte ihn der Spider. »Klar, das sind die absolut großartigsten Filme über die Zukunft nach dem Atomschlag, die je gedreht wurden. Kendra ist ein Superstar. Vielmehr war ein Superstar. Die Schauspielerin hieß Molly Michon. Warum?«
    »Schon gut. Eine der Verdächtigen hält sich für komisch.«
    »Wenn Sie ein paar Filme aus der Reihe auf Video haben wollen, kann ich Ihnen ein paar Kassetten für zwanzig Dollar das Stück verkaufen. Ich habe sie fast komplett.«
    »Nailsworth, Sie sind ein jämmerliches Stück Scheiße.«
    Burton unterbrach die Verbindung. Aus der Höhle klangen noch immer Klagelaute, und die Frau kreischte etwas, das er nicht verstehen konnte.
    MOLLY
    Zwischen Steves Zähnen schauten noch Theos Turnschuhe heraus. Molly packte ihr Schwert, rannte das Vorderbein des Seeungeheuers hinauf und sprang auf seinen breiten Nacken. Sie drosch mit solcher Wucht mit dem Schwert auf die Stelle zwischen seinen Augen ein, daß ihre Hände taub wurden. »Spuck ihn aus! Spuck ihn aus!«
    Steve warf den Kopf herum, um sie abzuschütteln, doch sie hielt ihre Schenkel um seinen Hals gepreßt und hackte weiter auf seinen Kopf ein. Schuppige Klumpen segelten durch die Luft, und das Schwert

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