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Der Maedchensammler

Der Maedchensammler

Titel: Der Maedchensammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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das durchkriegen.«
    »Es würde nicht gut gehen können, wenn die Ausgrabung des Theaters nicht so eine komplexe Angelegenheit wäre. Das ganze Gebiet dort ist von Tunneln durchzogen. Über diese ist man anfangs zur Bühne und zu den Sitzreihen gelangt. Einige der Tunnel, und zwar diejenigen, die über die Jahrhunderte von Archäologen gegraben wurden, sind auf Karten verzeichnet.
    Andere wurden von Grabräubern angelegt, durch die sie Kunstgegenstände aus dem Theater fortschaffen konnten. Es wäre durchaus denkbar, dass ein Vorraum in einem dieser Tunnel gefunden würde, den man lange Zeit ignoriert hat. Aber wir brauchen einen Kontakt zu jemandem, der den Fund sowohl bestätigen als auch für uns decken kann.«
    »Sie wollen also, dass ich mich sofort an Ted wende?«
    »Je eher, desto besser. Bringen Sie Ihre ganze Überredungskunst auf.«

    Eve verzog das Gesicht. »Das ist nicht mein Stil.«
    »Dann tun Sie, was nötig ist. Wir brauchen diesen Kontakt so bald wie möglich.«
    »Und welche Geschichte soll ich ihm erzählen?«
    »Wenn er ein Freund ist, sagen Sie ihm die Wahrheit, aber dem Archäologen, der den Fund bestätigen soll, muss er eine andere Version auftischen. Die ganze Wahrheit wäre zu gefährlich für uns.«
    »Und was soll Ted ihm erzählen?«
    Trevor überlegte. »Er soll ihm sagen, dass er selbst das Skelett und die Statue in einem Tunnel nördlich der Stadt entdeckt hat, jedoch den Fehler begangen hat, sich zuvor keine offizielle Grabungsgenehmigung von der Regierung erteilen zu lassen.
    Um es sich mit den Italienern nicht zu verscherzen, ist er bereit, die öffentliche Anerkennung für einen Anteil am Gewinn mit ihm zu teilen. Wenn das durchsickert, wird Aldo annehmen, dass es sich um Precebios Tunnel handelt. Das dürfte ihm plausibel erscheinen.« Er ging zur Tür. »Ich kümmere mich jetzt um meinen Flug. Ich werde Ihnen Bescheid geben, sobald ich auf einer der Websites etwas verlauten lasse, Quinn.«
    »Wie liebenswürdig«, sagte Joe. »Ich kann es nicht ausstehen, blind zu agieren. Aber ich verstehe, dass Sie davon profitieren können.«
    »Immer diese Seitenhiebe.« Trevor lächelte ihn über die Schulter hinweg an. »Es würde mich kränken, wenn ich nicht wüsste, dass Sie ebenso wie ich darauf brennen, diese Aktion zu starten. Herumzusitzen und Däumchen zu drehen, liegt uns beiden nicht.« Er schaute Jane an.
    »Und wir arbeiten alle mit Vollgas daran, Sie nach Herkulaneum zu bringen. Also beruhigen Sie sich. Okay?«
    »Nein, es ist nicht okay. Welche Aufgabe ist mir zugedacht?«
    »Sie haben Ihre Aufgabe bereits mit Bravour erledigt. Es ist Ihr Plan. Wir setzen ihn nur in die Tat um.«
    Sie schüttelte den Kopf.

    »Also gut, wenn Sie unbedingt etwas tun wollen, gehen Sie in die Mall und provozieren Aldo noch einmal. Das dürfte ihn ausreichend beschäftigen, bis ich die Websites für ihn präpariert habe.«
    »Nein«, sagte Eve bestimmt.
    »Nur ein bisschen. Ich wette, wenn er die ersten Artikel in den Zeitungen gelesen hat, wird er vorerst nichts mehr gegen sie unternehmen. Er wird verwirrt sein und nicht genau wissen, was er als Nächstes tun soll.«
    »Vielleicht«, sagte Eve. »Aber es ist schon schlimm genug, dass wir mit ihr nach Herkulaneum fahren und sie ihm dort als Köder präsentieren.«
    »Keine Sorge, wir werden dort schon für ihre Sicherheit sorgen. Das ist meine Aufgabe, und ich werde mich darum kümmern, sobald ich in Italien eintreffe. Ihre Aufgabe ist es, hier für ihre Sicherheit zu sorgen, bis Sie Ihre wundersame Einladung nach Italien erhalten, um dort das Kaninchen aus dem Hut zu zaubern.« Er ging die Stufen hinunter. »Je eher Sie Ihren Archäologen dazu bringen, sich mit dem entscheidenden Mann in Verbindung zu setzen, desto eher können wir loslegen.«
    »Niemand hat mich gefragt, ob ich in die verdammte Mall gehen will«, sagte Jane. »Ich bin kein Kind, das irgendwie beschäftigt werden muss, während die Erwachsenen die wichtigen Dinge erledigen.« Sie trat auf Trevor zu. »Ich habe nicht die geringste Absicht, Aldo zu provozieren, Trevor. Das wäre zu viel des Guten. Wir sollten nicht übertreiben. Er soll sich auf Cira konzentrieren, nicht auf mich. Ich werde also hier bleiben und mich zu Tode langweilen. Aber sorgen Sie gefälligst dafür, dass es nicht länger als drei Wochen dauert.«
    Er legte eine Hand an die Schläfe und salutierte. »Aye, aye.
    Ich habe verstanden.«
    »Und Sie rufen mich an und halten mich auf dem Laufenden.«
    »Mit

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