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Der Magier von Fairhaven

Titel: Der Magier von Fairhaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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jetzt?« Die Heilerin grinste amüsiert.
    »Ich muss ein paar Dinge für den Erzmagier besorgen«, gab er zurück. »Wir richten uns in der Gegend am Hafenplatz ein. Ich versuche, später zu dir zu kommen.«
    Sie nickte und Cerryl ritt weiter.
    Nach einem Ritt von etwa einer halben Meile durch enge Seitenstraßen zügelte er sein Pferd vor einem mit Läden gesicherten Gebäude, vor dem ein kleines Schild hing: eine Truhe über einem Hobel und einem Beitel.
    »Hoffentlich ist seine Arbeit besser als sein Schild«, meinte Ferek.
    Cerryl war ganz seiner Meinung. »Klopft an.«
    Niemand öffnete.
    »Sagt den Leuten, sie sollen öffnen, sonst brenne ich das Haus nieder«, sagte Cerryl laut.
    Ein Schlurfen hinter der Tür entlockte Ferek ein Lächeln und Hiser ein Kopfschütteln. Die Tür wurde einen Spaltbreit geöffnet und ein Mann lugte heraus.
    »Seid Ihr der Möbelbauer?«, fragte Cerryl.
    »Bitte, Ser Magier … verschont meine Gemahlin …« Der Möbelbauer hatte kurzes graues und rotes Haar, das sich in dichten Locken um den Schädel ringelte. Der Krausbart war eher grau als rot. Er schaute ängstlich zu Cerryl auf.
    »Seid Ihr der Möbelschreiner?«, fragte der Magier noch einmal.
    »Verschont uns … meine Gemahlin …«, stammelte der Mann.
    Was hat man den Leuten erzählt? »Eure Gemahlin kümmert mich nicht«, sagte Cerryl müde. »Ich suche nach dem besten Lehnstuhl, den man hier finden kann. Für den Erzmagier.«
    »Ich kann es mir nicht leisten zu behalten, was ich mache …«
    »Ich weiß.« Cerryl wandte sich an Hiser. »Bewacht das Haus. Ich will nicht, dass seiner Familie oder seiner Gemahlin etwas angetan wird.«
    »Ja, Ser.« Hiser nickte.
    »Einer Eurer Männer soll dem Möbelschreiner ein Pferd leihen.« Cerryl wandte sich wieder an den Handwerker. »Wer hat Euren besten Stuhl, bekommen, den Stuhl, der am besten für den Erzmagier von Fairhaven geeignet ist?«
    »Reylerk der Kaufmann, Ser Magier.«
    »Gut. Steigt auf und führt uns zu ihm.«
    »Ser?« Der Handwerker blickte zwischen der geschlossenen Tür der Werkstatt und dem Pferd hin und her, von dem ein Lanzenreiter, den Cerryl nicht kannte, gerade abgestiegen war.
    »Steigt auf«, befahl Hiser.
    Cerryl wischte sich die feuchte Stirn ab und wartete, bis der Mann aufgestiegen war. »Und jetzt … wo wohnt dieser Reylerk? Zeigt es uns.«
    »Äh … im Norden, Ser.«
    »Schön. Dann führt uns hin.«
    Als sie die schmale Straße hinunter und dann eine größere Straße entlang ritten, betrachtete Cerryl die verschlossenen Wohnhäuser und Geschäfte. Offensichtlich hatten die Einwohner Spidlarias, die noch da waren, mit dem Schlimmsten gerechnet.
    Reylerks Haus lag in einem hügeligen Stadtviertel nördlich der Anlegestelle an einer gewundenen, wenn auch gepflasterten Nebenstraße. Die Tore waren geschlossen.
    »Hinter den Toren …«, stammelte der Möbelschreiner.
    Cerryl nickte Ferek zu.
    »Öffnet die Tore«, rief der Unteroffizier.
    Es kam keine Antwort.
    Cerryl zuckte die Achseln, sammelte etwas Chaos um sich und zielte mit einem dünnen Strahl auf die Stelle, wo die beiden Torflügel aneinander stießen.
    Mit lautem Zischen gingen die Torflügel links und rechts je eine halbe Elle weit auf.
    Gleich darauf drückten zwei Lanzenreiter die Tore mit ihren Pferden ganz auf und Cerryl und Ferek ritten in den Hof hinein. Die Fläche war mit rechteckigen roten Steinen gepflastert, die glatt poliert waren wie ein Tisch. Dem Tor gegenüber stand das Wohnhaus. Das untere Stockwerk bestand aus dem gleichen roten Stein wie das Pflaster im Hof, das obere aus verputztem Holz. Wie bei allen anderen Häusern in Spidlaria waren auch hier die Fenster verrammelt – ausgenommen ein einziges im oberen Stockwerk, das einen Spalt weit geöffnet war.
    Mit einem dumpfen Schlag bohrte sich ein Pfeil in die Schulter von Fereks Pferd und der Unteroffizier der Lanzenreiter hatte Mühe, nicht die Gewalt über das Tier zu verlieren.
    Der Knall, mit dem das eben noch offene Fenster geschlossen wurde, verriet Cerryl, woher der Pfeil gekommen war. Er reagierte mit einer zweiten Feuerkugel. Im ersten Stockwerk des Gebäudes klaffte auf einmal ein mannsgroßes Loch und eine verkohlte Gestalt taumelte und stürzte aufs Pflaster des Hofes herunter.
    »Noch ein Pfeil und ihr seid alle tot«, brüllte Ferek. Irgendwie hatte er es geschafft, seinem Pferd den Pfeil aus der Schulter zu ziehen.
    Sein Ruf wurde nur mit Schweigen quittiert.
    »Öffnet die Eingangstür!«
    Die mit

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