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Der Magier von Fairhaven

Titel: Der Magier von Fairhaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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passiert?«
    »Scerzet … hat Leyladin Euch von ihm erzählt?«
    Cerryl schüttelte den Kopf.
    »Er ist sehr plötzlich verstorben … und seine Lagerhäuser und Güter sind an Muneat und Jiolt gefallen, nachdem sie sich mit den Erben geeinigt hatten. Die Leute tuscheln, der Rat hätte eine Andeutung gemacht, dass es zu viele Kaufleute in Fairhaven gebe.« Layel lächelte wehmütig. »Da wurde es Zeit für mich und Euer Angebot schien durchaus verlockend.«
    »Davon wusste ich noch nichts.«
    »Ich glaube auch nicht, dass viele Leute davon gehört haben, aber es verhält sich dennoch so.« Layel räusperte sich. »Es wird schwer sein, hier anzufangen, auch wenn wir die Schiffe und das Gold haben.«
    »Vielleicht ist es nicht ganz so schwierig, wie Ihr glaubt. Als Gegenleistung dafür, dass Ihr helft, den Handel in Spidlar wieder in Schwung zu bringen, übereigne ich Euch das Wohnhaus, die Lagerhäuser und das Land eines ehemals führenden Kommissionärs im Ort.«
    »Was ist ihm zugestoßen, dass er seinen Besitz nicht mehr braucht?«
    »Er war an einer Verschwörung beteiligt, um Eliasar und dann mich zu töten. Und er hat gelogen. Als ich ihn befragt habe, hat er Gift genommen. Ich habe zehn weitere Männer hingerichtet, die an der Verschwörung beteiligt waren. Seitdem läuft es besser, aber wir brauchen größere Handelshäuser mit Schiffen wie den Euren.«
    »Und Ihr wollt mir sein Hab und Gut geben, damit ich tun kann, was ich sowieso tun würde?«
    »Ich habe eine Bedingung«, gestand Cerryl.
    »Nur eine?«, fragte Layel mit hochgezogener Augenbraue.
    »Eigentlich zwei. Ihr sollt Fairhaven treu dienen – nicht dem Erzmagier, wer es auch sei –, und Ihr sollt den Handel hier einrichten, als wärt Ihr nicht in Spidlaria, sondern in Fairhaven. Abgesehen von der Sondersteuer auf Waren aus Recluce werden allerdings die Gebühren niedriger sein, sagen wir ein Zwanzigstel. Magierin Lyasa befehligt einen Trupp Lanzenreiter und treibt die Gebühren ein.«
    »Wollt Ihr alle Einnahmen aus den Gebühren nach Fairhaven schicken?«
    »Wir legen einen Teil beiseite, um unsere Lanzenreiter hier zu besolden.« Cerryl lächelte schief. »Und wir brauchen das Geld noch für ein paar andere Dinge, etwa um die Piere und den Hafen instand zu halten.«
    »Sterol wird es nicht gefallen, wenn Ihr hier niedrigere Gebühren verlangt. Oder wenn Ihr nicht jedes Goldstück zum Weißen Turm schickt.«
    »Abgesehen von Euch, Lyasa und mir selbst sind die Kaufleute die Einzigen, die es wissen. Lyasa wird nichts verraten, und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kaufleute sich beklagen, wenn sie niedrigere Gebühren zahlen müssen.«
    »Ha, damit habt Ihr natürlich Recht. Kein Händler, der sein Geld wert ist, würde so etwas auch nur mit einer Silbe erwähnen.« Layel blickte zum geschlossenen Bullauge. »Aber es ist eine unwirtliche Gegend, es kann hier schrecklich kalt werden.«
    »Lieber in der Kälte sitzen als tot sein, und es würde Euch das Leben kosten, wenn Ihr länger in Fairhaven bleiben würdet. Ihr seid schließlich Leyladins Vater und Muneats und Jiolts Rivale.«
    »Und außerdem«, Layel zog die Augenbrauen hoch, »und außerdem bin ich der Vater Eurer Frau. Ihr und ich, wir wissen, dass es so ist, auch wenn es heißt, dass ein Weißer nicht heiraten kann.« Er wischte Cerryls Einwände mit einer ungeduldigen Handbewegung weg. »Ihr habt schon Recht, es wäre mir dort früher oder später schlecht ergangen.« Layel knetete sein Kinn. »Aber ich mache mir Sorgen um Leyladin.«
    »Die Gilde schätzt ihre Fähigkeiten, und da Leyladin nicht über Chaos-Energien gebieten kann, wird sie nicht als Bedrohung empfunden.«
    »Mein Kopf sagt, dass Ihr Recht habt, aber mein Herz hat Angst.«
    »Auch ich mache mir Sorgen.«
    »Sie sehnt sich wirklich nach Euch und hofft sehr, Euch bald wieder zu sehen.«
    »Ich glaube nicht, dass Anya und der Erzmagier meine baldige Rückkehr wünschen.«
    »Was der Erzmagier wünscht, ist vielleicht nicht das Beste für Euch oder das Land«, erwiderte Layel.
    »Das stimmt wohl.« Cerryl stand auf. »Wollt Ihr Euch ansehen, was Euch hier erwartet, ehe Ihr entscheidet, was Ihr mit Euren Waren und dem Geld tun wollt?«
    »So sind die jungen Leute, immer haben sie es eilig.« Layel stand grinsend auf.
    »Ich würde gern eine gewisse Heilerin wieder sehen, aber das wird erst möglich sein, wenn dieses Land wieder auf die Beine gekommen ist.« Cerryl öffnete die Tür der Kabine.
    »Wie ich schon sagte«,

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