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Der Magier von Fairhaven

Titel: Der Magier von Fairhaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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berichten, was ich herausgefunden habe.«
    »Ihr werdet berichten … berichten und reden … reden und reden …« Anya biss die Zähne zusammen und starrte den Erzmagier an, dann wandte sie sich an Redark. »Äh … ich bin erst später gekommen.«
    »Wie bequem für Euch alle.« Ihr Blick heftete sich wieder auf Cerryl. »Wie könnt Ihr erwarten, Erzmagier zu bleiben, nachdem Ihr so etwas …«
    »Vielleicht bleibe ich es auch nicht, Anya, aber ich kann nicht einfach darüber hinwegsehen, dass Rystryr mir eine halbe Kompanie Bewaffnete nach Fairhaven geschickt hat, oder? Und auch nicht darüber, dass ein Kommissionär aus Fairhaven ihn unterstützt hat.«
    »Ich lasse Euch von der ganzen Gilde hinauswerfen! Ihr seid nur Erzmagier, weil …«
    »Anya«, unterbrach Cerryl sie leise, »habt Ihr schon bemerkt, dass Broka heute nicht hier ist? Und dass alle Bewaffneten, die Rystryr zu Jiolts Unterstützung geschickt hat, verschwunden sind? Dass Eure Helfer allesamt bei Fydel auf den Schiffen sind? Dass sowohl ein Obermagier als auch der Oberhauptmann der Weißen Lanzenreiter anwesend waren, als Jiolt einen vergifteten Dolch gegen den Erzmagier erhoben hat?« Er hielt inne. »Nicht einmal ihre ärgsten Feinde würden Kinowin oder Senglat vorwerfen, dass sie lügen.« Wieder hielt er kurz inne, dann lächelte er. »Oh, ich rechne übrigens damit, dass die Flotte inzwischen das Südkap erreicht hat oder sehr bald erreichen wird.«
    »Ich hoffe um Euretwillen, Cerryl, dass sie Erfolg hat.« Anya lächelte falsch und ziemlich verkniffen. »Aber auch das könnte möglicherweise nicht ausreichen, um Euch zu retten.«
    »Vielleicht habt Ihr damit Recht, Anya. Aber auch der schwächste Erzmagier muss tun, was für Fairhaven das Beste ist.«
    »Das Beste für Fairhaven?« Die rothaarige Frau presste die Lippen aufeinander und stand einen langen Augenblick schweigend vor dem Tisch. Dann blickte sie Cerryl in die Augen. »Mit Eurer Erlaubnis.« Sie drehte sich um und ging zur Tür, ohne sich noch einmal umzusehen.
    Die Tür wurde mit einem Knall zugeworfen, dass sie in den Angeln bebte.
    »Vielleicht wart Ihr ein wenig voreilig … Erzmagier«, meinte Redark.
    Cerryl wandte sich an Esaak. »Ihr habt doch viel Erfahrung, Esaak. Was meint Ihr?«
    »Ich glaube, Erzmagier, dass Anya äußerst wütend ist und alles und jeden aufbieten wird, um Euch ablösen zu lassen.«
    »Das mag sein …« Cerryl zuckte mit den Achseln. »Aber es bleibt die Tatsache bestehen, dass Anya mit Jiolt in Verbindung stand und dass Jiolt einen vergifteten Dolch aus Eisen gegen einen Obermagier und den Erzmagier erhoben hat.«
    »Verbindungen mag es geben, aber das ist kein Beweis«, warf Redark ein.
    »Genau«, erwiderte Cerryl. »Habe ich denn irgendetwas anderes getan, als zuzuhören? Habe ich ihr gedroht?«
    Esaak lächelte leicht. »Ihr wart äußerst nachsichtig. Selbst Sterol hätte sie zu Asche verbrannt.«
    »Ich frage mich, wie Rystryrs Lanzenkämpfer im Sturm den Weg zum Haus der Heilerin gefunden haben. Besonders jetzt frage ich mich dies.« Cerryl zuckte mit den Achseln. »Wir wissen nicht genug und Ihr wart mir eine große Hilfe. Ich werde Euch rufen lassen, wenn unsere Flotte die Schwarzen Streitkräfte angreift. Für den Augenblick … ich würde jetzt gern etwas Ruhe haben.«
    »Das scheint mir ein kluger Entschluss«, meinte Kinowin. Er stand auf und ging zur Tür. »Mit Eurer Erlaubnis?«
    Esaak und Redark erhoben sich ebenfalls.
    Als der Obermagier und Esaak gegangen waren und die schwere Tür geschlossen war, wandte Leyladin sich an Cerryl. »Warum hast du all die Leute hier warten lassen, als sie kam, um dir Vorwürfe zu machen? Was hast du dadurch gewonnen?«
    »Jetzt kann niemand mehr behaupten, Anya hätte nichts getan.« Und da drei Leute kein Geheimnis hüten können, wird sich die Neuigkeit ausbreiten, allerdings nicht auf die Art und Weise, wie Anya es gern hätte.
    »Du hättest sie einsperren lassen sollen«, sagte Leyladin. »Sie und Jiolt waren Geliebte. Sie müssen Geliebte gewesen sein, sie war wirklich außer sich. Ich habe sie noch nie so aufgelöst gesehen. Sie wird versuchen, dich zu töten, sobald sie eine Gelegenheit findet.«
    »In einem direkten Angriff kann sie mich nicht besiegen«, widersprach Cerryl, »und es ist niemand da, den sie dazu verleiten könnte. Außerdem werden es alle erfahren, wenn sie es jetzt versucht, und dadurch verliert sie jegliche Unterstützung.« Er zuckte mit den Achseln. »Ich kann es dir

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