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Der Magier von Fairhaven

Titel: Der Magier von Fairhaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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müssen wir uns ziemlich weit zurückziehen, damit ihre Späher nichts bemerken«, warf Ferek ein.
    »Ihr könnt die meisten Lanzenreiter eine Meile oder sogar noch weiter zurückziehen«, sagte Cerryl. »Wir brauchen ein paar Baumgruppen oder ein Wäldchen als Sichtschutz, sonst entdecken uns ihre Späher.«
    »Und wenn sie Euch einfach überrennen? Ihr könnt doch nicht alle gleichzeitig mit Feuerkugeln eindecken.«
    »Wenn sie nicht auf die Wiese abbiegen … wir haben sowieso nicht genügend Lanzenreiter, um sie aufzuhalten. Ich kann sie mit dem Glas beobachten.« Und mir noch mehr Kopfschmerzen einhandeln. »Am besten, ich schaue sofort nach.«
    Cerryl ging zu seiner Bettrolle und der Lederhülle mit dem Spähglas hinüber und hob beides auf. Das Bettzeug musste dringend gewaschen werden, denn das Ausräuchern mit Chaos-Energie konnte nur die schlimmsten Gerüche und höchstens einen kleinen Teil des Schmutzes entfernen. Doch Cerryl hatte Zweifel, ob er in der nächsten Zeit eine Gelegenheit zum Waschen bekommen würde. Er war jetzt schon mehr als eine Jahreszeit in Spidlar und hatte die ganze Zeit nichts weiter getan, als ein Stück Straße zu überwachen, um Jesleks Vorstoß nach Elparta zu unterstützen. Hat Fydel vielleicht ähnliche Probleme? Spielt das überhaupt eine Rolle?
    Jedenfalls war klar, dass Jeslek selbst große Schwierigkeiten hatte, auch wenn Cerryl den Grund nicht wusste. Dorrin, der rothaarige Schwarze Schmied, war weit im Norden in Diev geblieben und Cerryl hatte keine anderen Ballungen von Ordnung in Spidlar gefunden. War der Schwarze Kommandant wirklich so gut? Gut genug, den Erzmagier und all das Chaos, über das Jeslek verfügte, einfach aufzuhalten?
    Die beiden Unteroffiziere folgten dem Magier.
    »Ferek, ich möchte, dass Ihr mit uns kommt, Eure Männer aber hier im Lager warten lasst. Sie sollen nicht unnütz hin und her reiten und ihre Pferde ermüden.« Cerryl schnallte die Bettrolle hinter den Sattel des Wallachs und schob die Lederhülle mit dem Glas in eine Satteltasche. In der zweiten waren Ersatzkleidung und etwas Unterwäsche, allerdings noch schmutziger als die Sachen, die er am Leib trug. Das Chaos-Reinigen konnte eben eine richtige Wäsche nicht ersetzen.
    »Ich mache die Männer bereit«, sagte Hiser.
    »Dierso kann meine Männer beaufsichtigen, während ich mit Euch reite«, fügte Ferek hinzu.
    Als die beiden Unteroffiziere Cerryl allein ließen, damit dieser seine Vorbereitungen treffen konnte, betrachtete der Weiße Magier zunächst das Lager. Die Pferde waren an Leinen gebunden, die man hinter der Lichtung und dem halben Dutzend Kochfeuern zwischen einigen Bäumen aufgespannt hatte. Die Lanzenreiter, die zum Kochen eingeteilt worden waren, deckten bereits die Feuer ab und löschten sie mit Wasser aus dem kleinen Bach.
    Cerryl dachte rechtzeitig daran, das Zaumzeug und die Gurte des Wallachs zu überprüfen, ehe er aufstieg und sich aus dem Sattel noch einmal gründlich umsah, bis Ferek und Hiser mit den Lanzenreitern zu ihm stießen.
    Es war hell und warm, als Cerryl sein Pferd auf der Hauptstraße zügelte. Sie waren jetzt ein gutes Stück von der abschüssigen Wiese zwischen den beiden Straßen entfernt. Er nickte befriedigt und wandte sich an die beiden Unteroffiziere. »Wir werden uns nach Süden zurückziehen und dort unten im Wald verschwinden.« Er deutete auf einen dichten Hain, der ein paar hundert Ellen weiter rechts lag. »Aber nur Eure Leute, Hiser. Wir werden sie im Osten umgehen, damit zwischen der Straße und den Bäumen keine Spuren auf der Wiese zu sehen sind.«
    Er wandte sich an den älteren Unteroffizier. »Ihr führt Eure Leute von unserem Lager bis zur Kreuzung und lasst sie dann auf die kleinere Straße einbiegen. Reitet bis zum Rand des Waldes, wo die untere Straße eine Kurve beschreibt. Dann zieht Ihr Euch zurück und formiert Euch neu, um den Engpass zu verteidigen, wo die beiden Straßen sich kreuzen. Auf diese Weise werden die Spidlarer vielleicht den Eindruck gewinnen, dass unsere Hauptstreitmacht weiter hinten oder im Wald lauert.«
    Ferek nickte. »Ich an ihrer Stelle würde genau dies befürchten.«
    »Ich glaube nicht, dass sie vor dem Nachmittag hier auftauchen, aber ich werde einen Boten schicken, falls sie früher kommen.« Cerryl hielt inne. »Wenn Ihr etwas erfahrt, das für mich wichtig sein könnte …«
    »Keine Sorge, Ser. Dann schicke ich einen Boten.«
    Als Ferek zusammen mit zwei Lanzenreitern nach Westen unterwegs war,

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