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Der magische Reiter reiter1

Der magische Reiter reiter1

Titel: Der magische Reiter reiter1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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Sattel gerissen. Als sie auf dem Boden aufkam, trieb der Aufprall ihr die Luft aus den Lungen. Benommen kämpfte sie gegen den Lederriemen an, der sie noch immer gefesselt hielt, und unterdrückte die Schmerzwogen, die sie durchfuhren. Die Peitsche ließ nicht locker.
    »Schnappt euch die Botentasche, Jungs.«
    Sarge und Thursgad wollten den Befehl ihres Hauptmanns ausführen, doch Pferd ließ sie nicht an sich heran. Er versetzte Thursgads Hengst einen Tritt gegen die Brust. Der arme Gaul schnaubte und scheute. Pferd wandte sich von Sarge ab, als wolle er fliehen, schwenkte dann herum und sprang ihn mit erhobenen Vorderläufen an.
    »Verdammtes Biest!« Sarge zog sich zurück, als Pferds Hufe gegen die Schulter seines Braunen schlugen und schimmernde Blutstriemen hinterließen.
    »Durchtrennt ihm die Kniesehne, oder schneidet ihm die Gurgel durch«, rief der Hauptmann. »Mir ist es gleich. Ich will nur diese Botentasche.«
    »Ich helf Euch, Sarge.« Thursgad spornte sein Pferd an, doch es tänzelte nur nach hinten. Sarges Hengst scheute jetzt vor Pferd zurück, der mit geblecktem Gebiss angriffslustig schnaubte.
    »Dich schlitz ich auf«, knurrte Sarge.
    Karigan schüttelte den Kopf, um ihre Benommenheit loszuwerden – keine einfache Aufgabe, wenn nur Zentimeter vor einem Hufe durch die Luft dreschen. Der Knauf ihres Säbels befand sich unterhalb ihrer Hüfte. Noch war sie nicht entwaffnet. Pferd würde Sarge und Thursgad beschäftigen, doch um Immerez und den Schattenmann musste sie sich
selbst kümmern. Wieder sprang Pferd Sarge an, und ein Schauer aus Schmutz und Steinen ging auf sie nieder.
    Der Schattenmann machte eine wegwerfende Geste mit der Hand. Es war eine weiße Hand, perfekt proportioniert, nicht die Skeletthand, die sie aus irgendeinem Grund erwartet hatte. Jemand verbarg sich unter dieser Kapuze, jemand der lebte und atmete.
    Immerez nickte in Erwiderung der Geste und trieb sein Pferd mit einem Schnalzen rückwärts. Karigan knirschte mit den Zähnen, als die Peitsche sich enger um sie herum zog, ihr ins Fleisch schnitt. Er zerrte sie mehrere Meter weit über Steine und hohes Gras, fort von den wirbelnden Pferdehufen. Dann stieg er ab und baute sich vor ihr auf, hielt dabei weiter die Peitsche straff gespannt. Hinter ihm gleißte die Sonne, und Karigan musste die Augen zusammenkneifen, um ihn erkennen zu können.
    »Ich weiß nicht, was für eine Ausbildung ihr euren Grünenpferden gebt, aber meine Männer werden den Gaul bald überwältigt haben. Ohne Zweifel.« Sein grünes Auge huschte flackernd zu dem Getümmel hinüber, dann richtete es sich wieder auf Karigan. »Was weißt du über einen Spion im Hause Mirwell?«
    Karigan mühte sich eine Weile, bis sie aufrecht saß, doch er rammte ihr seinen Stiefel gegen die Schulter, und sie kippte wieder rücklings auf den Boden. Ihre Schulter loderte vor Schmerz.
    »Mirweller«, keuchte sie. »Eine Bande von Halsabschneidern. «
    Es dauerte etwas, bis er antwortete. »Ich habe dir eine Frage gestellt.«
    Karigan reckte den Hals. »Ich weiß nicht einmal, worum
es in der Botschaft geht. Ich weiß nichts über rein gar nichts. Verstanden?« Sie war über ihre eigene Heftigkeit überrascht. Ihre Stimme klang weder schrill noch ängstlich.
    Immerez ging in die Hocke, was die Schatten auf seinem Gesicht veränderte. Schweiß glitzerte auf seinem kahlen Schädel. »Ich weiß nicht, wie F’ryan Coblebay es geschafft hat, die Botschaft an dich weiterzugeben, aber es ist ihm gelungen. Du hast die Informationen.«
    »Ich habe sie nicht.«
    Immerez warf einen Blick über seine Schulter und sagte zu dem Schattenmann: »Ich bin dieses Spiel allmählich leid.« Er bekam keine Antwort. Lediglich Sarges Flüche waren zu hören. Als Immerez wieder Karigan anstarrte, war seine Miene streng. »Du könntest mir jetzt von dem Spion erzählen und dir damit einigen Ärger ersparen.«
    »Lässt dein statuenhafter Freund dich eigentlich immer die Dreckarbeit machen?«
    Immerez grinste humorlos. »Er ist nicht mein Freund.«
    » Wieso dann? Was ist an alledem so wichtig?« Karigan bewegte ihre Hand hin und her, die sich unter ihrem Körper befand, um den Knauf ihres Säbels zu erreichen. Niemand war hier, der ihr helfen konnte. Kein Adler, kein Abram, keine Berry-Schwestern, kein Eleter, kein Geist. Seltsam, dass F’ryan Coblebay nicht hier war, um ihr zu helfen oder wenigstens mit ihr zu sprechen. Vielleicht war die Zeit, die er auf Erden wandelte, abgelaufen.
    Karigans Fragen

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