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Der magische Reiter reiter1

Der magische Reiter reiter1

Titel: Der magische Reiter reiter1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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von den anderen jedoch dadurch, dass sie ihn kennengelernt hatte, während die anderen für sie Fremde gewesen waren. Bei Alton konnte sie dem Gesicht einen Namen zuordnen; es war ein Gesicht, das lebendig war und in dem sich Gelächter, Träume und die Aussicht auf eine Zukunft spiegelten.
    Sie kniete sich neben ihn, und als er sich im Schlaf bewegte, zog sie die Decke um seine Schultern zurecht.
    Heute hatte er sich zwischen sie und die schwarzen Pfeile gestellt. Ihre Finger strichen über seine Wangen, und sie spürte seine Wärme.
    »Ich danke dir, Alton«, flüsterte sie. »Ich hoffe nur, dass ich dessen würdig bin, was du heute für mich getan hast. Du bist ein wahrer Freund.« Und vielleicht sogar mehr als ein Freund, doch bei diesem Gedanken breitete sich Verwirrung in ihrem Herzen aus.

    Sie sorgte dafür, dass er es dort, wo er lag, so bequem wie möglich hatte, und vergewisserte sich, dass seine Brust sich gleichmäßig hob und senkte. Widerstrebend verließ sie ihn und begab sich zu den weniger stark verletzten Überlebenden des Überfalls, die im Schein der untergehenden Sonne im Kreis saßen. Unter ihnen befanden sich auch Marschall Martel, einige seiner Offiziere und Beryl Spencer.
    Es war, als wären der König und seine Gefolgsleute wieder zu primitiven Jägern geworden, wie in jener finsteren Zeit, bevor Sacoridien wurde, was es jetzt war, als das Volk noch auf dem groben Boden zu Rate saß und sich am Feuer Geschichten erzählte.
    »Ich habe Wachen aufgestellt für den Fall, dass der Feind zurückkehren sollte.« Marschall Martel saß in seinem dunkelblauen Mantel stocksteif da, eine rote Schärpe um die Taille geschlungen. Silberknöpfe und eine Halsberge funkelten im schwindenden Licht. Die goldenen Schulterbänder eines Marschalls und der rot befiederte Helm, den er sorgfältig neben sich auf dem Gras abgestellt hatte, machten ihn zu einem korrekten Offizier, obwohl er seine Brustplatte schon vorher abgenommen hatte. Nicht einmal die offizielle Uniform der Grünen Reiter hielt einem Vergleich mit seiner Felduniform stand. »Wir sollten ein Lager für die Nacht aufschlagen. «
    »Das klingt vernünftig«, sagte König Zacharias. »Es wäre ratsam, die Verwundeten heute Nacht nicht mehr zu bewegen, jedenfalls nicht sehr weit, und ich denke, die meisten von uns werden furchtbar müde sein. Allerdings frage ich mich, was mein Bruder jetzt vorhat.«
    »Eure Besorgnis ist angebracht, Exzellenz«, sagte Beryl Spencer. »Er hatte die Absicht, mit mehr als doppelt so viel
Mann, wie Ihr dort stationiert habt, zu Eurer Burg zu marschieren. «
    Martel warf Hauptmann Mebstone einen kurzen Blick zu. »Ihr vertraut ihrem Wort? Sie hat doch versucht, Euch umzubringen? «
    Laren nickte müde. »Sie spricht die Wahrheit. Soweit ich das beurteilen kann, ist der Zauber, den der Eleter ihr auferlegte, fast völlig verschwunden. Ein Rest ist noch übrig, doch ich denke, auch der löst sich bald auf. Außerdem bestätigt die Botschaft, die Karigan uns überbrachte, Amiltons Absichten. «
    Karigan wand sich, als der Marschall den Blick seiner hellgrauen Augen auf sie richtete.
    »Dann reiten wir los«, sagte er.
    »Einfach so?«, fragte Hauptmann Mebstone. »Wir wissen doch nichts über die Streitmacht des Prinzen und kennen auch ihren Standort nicht.«
    Martel schob energisch das Kinn vor, das von einem dichten, kurzgeschnittenen flachsblonden Bart bedeckt wurde. »Meine Soldaten sind großartige Späher und noch bessere Kämpfer, wenn …«
    »Bei allem gebührenden Respekt, Marschall«, unterbrach Beryl ihn, »beim Anblick der Nachwirkungen dieser Schlacht wären Eure Soldaten fast in Panik ausgebrochen. Und Ihr erwartet allen Ernstes, dass sie sich fünfhundert Feinden stellen?«
    »Beryl …«, sagte Hauptmann Mebstone warnend.
    Martels Augen blitzten vor Zorn. »Ich lasse nicht zu, dass diese Reiterin meine Männer …«
    König Zacharias hob die Hand, um ihnen Einhalt zu gebieten. »Haltet ein, meine Freunde, haltet ein. Hauptmann
Mebstone hat recht. Wir können uns nicht einfach in einen Kampf stürzen, ohne zu wissen, mit wem wir es zu tun haben. Und der Marschall hat ebenfalls recht. Seine Reiter sind als hervorragende Späher bekannt.«
    »Wissen wir denn nicht, mit wem wir es zu tun haben?«, fragte einer der Offiziere des Marschalls.
    »Major?«, sagte König Zacharias.
    Beryl neigte vor dem König den Kopf. »Bevor wir Mirwellton verließen – der Statthalter und ich« – sie sah flüchtig zu dem Mann,

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