Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der magische Reiter reiter1

Der magische Reiter reiter1

Titel: Der magische Reiter reiter1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
Vom Netzwerk:
der unter den wachsamen Blicken der Kavalleriewachen etwas entfernt von ihnen saß –, »wählte der Statthalter etliche reguläre Soldaten aus und warb einige Söldnertruppen an, damit sie dem Prinzen helfen würden, die Burg einzunehmen.«
    »Selbst mit Tausenden von Soldaten«, sagte König Zacharias, »fiele es ihm schwer, die Burg einzunehmen. Sie ist gut befestigt.«
    »Und die Burg ist gewarnt«, fügte Hauptmann Mebstone hinzu.
    »Er war auf eine Belagerung eingerichtet, mein Lord, und vergesst nicht, dass er die Burg fast ebenso gut kennt wie Ihr. Und dann ist da noch etwas …« Beryl sah sich mit gespenstischem Blick in der Runde um. »Ihr, mein Lord, wart nicht der Einzige, der am Hof des Feindes einen Spion hatte.«
    »Was?«, rief Zacharias.
    »Crowe«, knurrte Hauptmann Mebstone. »Er muss es sein.«
    »Ja«, sagte Beryl. »Ich versuchte Euch bei zwei Gelegenheiten zu warnen. Einmal, als Reiter M’farthon Lord Mirwell die Einladung zum Ball und zum Bankett überbrachte, und ein weiteres Mal, als ich nach dem Ball mit Karigan zu sprechen versuchte. Beide Male wurde es vereitelt.«

    Karigan spannte sich, als Beryl zu ihr herübersah, doch die Miene der Reiterin war ohne Vorwurf.
    »Ich habe Crowe die Leitung der Burg übertragen«, murmelte Zacharias.
    »Seinetwegen kamen wir so spät«, sagte Martel. »Er hat uns ständig hingehalten.«
    Karigan hatte den Eindruck, ein Schatten lege sich auf den König. Ein weiterer Verrat. Erst sein Bruder, dann einer seiner Lehnsmänner. Und nun auch noch einer seiner vertrautesten Ratgeber. An seinen Augen sah sie, dass er sich nach dem Grund fragte, doch er sprach es nicht aus. Er konnte es nicht, jedenfalls jetzt nicht, denn er war ein König, und es war seine Pflicht, furchtlos voranzugehen. Auf seltsame Weise gefiel ihr sein Schmerz, denn er machte ihn menschlich und bewies, dass er nicht etwa ein König war, der mit grimmiger Miene leidenschaftslos herrschte. Sie hoffte, dass Intrigen und Verrat ihn nie hart und gleichgültig gegen sein Volk werden ließen.
    »Ich könnte eine kleine Abteilung zur Erkundung ausschicken«, sagte Martel. »In der Dunkelheit würde man sie nicht entdecken. Wenn wir erst einmal wissen, was Euer Bruder erreicht hat, können wir unseren nächsten Schritt planen.«
    Der König seufzte. »Wenn er die Burg eingenommen hat, bedeutet das für mich die Verbannung, bis ich eine Streitmacht beisammen habe, die groß genug ist, um sie zurückzuerobern. «
    »Ich stehe Euch zu Diensten, mein Lord«, sagte Martel mit der Faust auf dem Herzen. Die anderen im Kreis stimmten lautstark in diese Beteuerung ein.
    König Zacharias war sichtlich gerührt. »Heute können wir nichts mehr tun, außer einen Spähtrupp zu …«

    Ein Ruf erklang von den Wachen am Rand des Lagers. »Ein Reiter nähert sich!«
    Hände griffen zu Schwertern, und die Gruppe drängte sich um den König.
    »Es ist ein Grüner Reiter!«
    Alle entspannten sich ein wenig bei dieser Nachricht, ließen in ihrer Wachsamkeit jedoch nicht nach. Bald war das näher kommende Hufgetrappel deutlich zu hören, und ein Reiter galoppierte rasend schnell ins Tal. Mit einem Ruck zügelte er seinen grauen Hengst und stieg gleichzeitig ab. Er war lediglich ein Schemen in der Dunkelheit, als er mit langen Schritten auf sie zukam. König Zacharias’ einzige verbliebene Wache Rory stellte sich zwischen den Boten und den König.
    »Schon in Ordnung«, sagte Hauptmann Mebstone ruhig. »Ich kenne ihn. Das ist Connli.«
    Das Haar des jungen Mannes klebte ihm schweißnass an der Stirn. Er hatte seinem Pferd das Äußerste abverlangt, um sie zu erreichen, und ohne langsamer zu werden, trat er bis vor den König und sank auf ein Knie.
    »Sire«, sagte er.
    »Bringst du Neuigkeiten, Bote?«
    »Ja, mein Lord.« Dann erhob er sich und blickte sie der Reihe nach an. Als seine dunklen Augen Karigan erspähten, wirkte er einen Augenblick erstaunt. Doch schon war sein Blick wieder zum König gewandert. »Mein Lord, die Burg wurde eingenommen.«
    Der König schien in sich zusammenzusinken. Wütende Ausrufe machten die Runde.
    »Ich hatte Hauptmann Abel doch noch gewarnt«, sagte Hauptmann Mebstone.

    »Dann war Verrat am Werk.« Connli legte ihr die Hand auf den Arm. »Es tut mir leid, aber er und einige andere hängen an den Burgtoren.«
    »Er war ein guter Mann«, sagte Martel.
    Die anderen standen stumm und fassungslos einfach nur da. Um sie herum zirpten die Grillen.
    Schließlich schüttelte Hauptmann

Weitere Kostenlose Bücher