Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der magische Zirkel - Der Abgrund: Band 4 (German Edition)

Der magische Zirkel - Der Abgrund: Band 4 (German Edition)

Titel: Der magische Zirkel - Der Abgrund: Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
Vom Netzwerk:
darauf, mehr über Scarlett zu erfahren, und wenn sie so darüber nachdachte, hatte sie selbst ziemlichen Hunger.
    Die Gruppe teilte sich. Die einen gingen zur Rasenfläche hinüber, wo der Eierweitwurfwettbewerb stattfand. Adam und Diana wollten Melanie und Constance an ihrem Schmuckstand besuchen.
    Cassie und Scarlett kauften sich beide einen Spieß und versuchten, nicht mit vollem Mund zu reden, während sie am Rand des Festplatzes entlangspazierten. » Also, du wohnst jetzt in dieser Pension?«, fragte Cassie so unschuldig wie möglich.
    Scarlett nickte, kaute und schluckte.
    » Und wo sind deine Eltern?«
    » Meine Mutter ist gestorben«, sagte Scarlett abrupt, als wolle sie diese Information so schnell wie möglich loswerden.
    » Oh, das tut mir leid.«
    » Sie ist hier aufgewachsen«, erzählte Scarlett weiter. » Das ist auch der Grund, warum ich nach New Salem kommen wollte, sozusagen, um mit ihr und meiner Vergangenheit wieder in Verbindung zu treten.« Dann sah sie weg, vielleicht weil sie Angst hatte, zu viel von sich preiszugeben.
    Cassie suchte nach den richtigen Worten. » Ich finde das großartig. Wirklich mutig, schließlich ist es bestimmt auch schmerzhaft.«
    Scarlett nickte. » Ich schätze, ich bin einfach auf der Suche nach einem Neuanfang.«
    » Ich weiß, was du meinst«, erwiderte Cassie.
    » Okay, aber jetzt erzähl mir etwas über dich.«
    Cassie überlegte fieberhaft. Schlagartig wurde ihr bewusst, dass jede gute oder aufregende Geschichte, die sie erzählen konnte, sich auch um den Zirkel drehen würde. Deshalb war sie zunächst einfach sprachlos. Zum ersten Mal, seit sie nach New Salem gezogen war, verstand sie, was es bedeutete, mit einem Outsider befreundet zu sein.
    » Also«, begann Cassie endlich, als sie ihre Sprache wiedergefunden hatte, » das da drüben ist meine Mutter, sie verkauft Tombolalose.« Als sie auf ihre Mutter zeigte, entdeckte sie auch Adam und Diana, die in einer Ecke standen und sich eine Tüte mit Vanilleeis teilten. Sie lachten, weil Adam Eiscreme auf Nase und Kinn abbekommen hatte, und je mehr er versuchte, das Eis wegzuwischen, desto mehr verschmierte er es auf seinem Gesicht.
    Cassie wurde plötzlich flau im Magen. Aber warum? Es war nur eine Tüte Eiscreme. Warum sich aufregen, nur weil zwei Freunde gemeinsam ein Eis aßen? Sie würde den beiden einfach Gesellschaft leisten. Als sie sich zusammen mit Scarlett auf den Weg machte, bemerkte sie, dass Faye von der anderen Seite her ebenfalls auf Adam und Diana zusteuerte.
    Faye trug ein hauchdünnes, schwarzes Kleid, das sich wie eine zweite Haut um sie schmiegte. Einige Schritte hinter ihr ging Max, der selbst in seinem lässigen Poloshirt immer noch aussah, als sei er gerade einem Katalog von Abercrombie entsprungen.
    Sobald sie merkten, dass sie Gesellschaft bekamen, stellten Adam und Diana ihre Neckereien wegen der Eiscreme abrupt ein.
    Faye stellte Max vor, dann musterte sie Scarlett. » Und wer bist du?«, fragte sie.
    » Das ist Scarlett«, sagte Cassie. » Sie ist neu in der Stadt, genau wie du, Max.«
    Max nickte Scarlett zu, aber seine Aufmerksamkeit galt eindeutig Diana. » Ich habe dich bei der Einführung des neuen Direktors in der Aula gesehen«, bemerkte er. » Du warst die Einzige, die der langweiligen Rede meines Vaters zugehört hat.«
    Diana wirkte etwas nervös. » Du hast mich gesehen?«, fragte sie. » Die Rede war übrigens gar nicht langweilig«, fügte sie hinzu.
    » Nein? Bist du dir da ganz sicher?« Max grinste sie breit an, bis sie verlegen zugab: » Okay, vielleicht ein wenig.«
    » Danke für deine Ehrlichkeit.« Max griff nach Dianas Hand und drückte sie. » Jetzt steht unserer Freundschaft nichts mehr im Weg.«
    Diana errötete, und Cassie bemerkte, dass Adam unbehaglich von einem Fuß auf den anderen trat.
    » Mein Vater ist auch hier irgendwo«, sagte Max, immer noch an Diana gewandt. » Wenn du ihn siehst, dann sag ihm, dass du ihn für einen großen Redner hältst.«
    Faye knirschte so fest mit den Zähnen, dass Cassie schon befürchtete, es würde nicht mehr viel von ihrem Gebiss übrig bleiben.
    » Das werde ich«, antwortete Diana. » Aber jetzt entschuldige mich bitte, wir wollten nämlich gerade unsere Freunde anfeuern.« Sie deutete auf den Eierweitwurfwettbewerb.
    Max wirkte ein wenig enttäuscht. » Natürlich, ich sollte jetzt auch meinen Vater suchen gehen«, sagte er.
    Faye machte Anstalten, ihm zu folgen, aber er hob abwehrend eine Hand. » Wir sehen uns

Weitere Kostenlose Bücher