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Der Maler und die Lady (German Edition)

Der Maler und die Lady (German Edition)

Titel: Der Maler und die Lady (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Party?“
    „Du kannst mir gern lange, schmachtende Blicke zuwerfen. Dann wird jeder der Anwesenden denken, ich hätte Stuart deinetwegen den Laufpass gegeben. Ich habe eine Schwäche für solche kleinlichen Rachegelüste.“
    Anatole lachte auf und zog Laras Hände an die Lippen. „Bleib, wie du bist“, brachte er mit einer plötzlichen Heftigkeit hervor, die sie erneut unsicher werden ließ.
    „Ich habe nicht vor, mich zu ändern, Anatole.“
    „Na, Kinder, hattet ihr einen schönen Tag?“ Fairchild kam aus dem Wohnzimmer gepoltert. Er trug ein farbverschmiertes Hemd und ein selbstgefälliges Lächeln zur Schau. „Ich habe meine Arbeit beendet und kann nun endlich meine volle Aufmerksamkeit der Bildhauerei widmen. Außerdem muss ich Victor Alvarez anrufen“, fügte er gedämpft hinzu. „Ich habe ihn lange genug hingehalten.“
    „Er wartet auch noch bis nach dem Kaffeetrinken, Papa.“ Lara warf ihrem Vater einen kurzen, warnenden Blick zu, der Anatole bestimmt entgangen wäre, hätte er die beiden nicht so aufmerksambeobachtet. „Geh mit Anatole ins Wohnzimmer, ich werde mich um das andere kümmern.“
    Lara belegte Anatole für den Rest des Tages mit Beschlag, und Anatole konnte sich des Gedankens nicht erwehren, dass es mit Absicht geschah. Irgendetwas ging vor sich, wovon er nichts merken sollte. Während des Abendessens war Lara wieder ganz die perfekte Gastgeberin, und als sie sich ins Wohnzimmer zu Kaffee und Brandy zurückzogen, verwickelte sie ihn in eine tiefschürfende Diskussion über barocke Kunst. Obwohl weder die Unterhaltung noch Laras Charme aufgesetzt wirkten, war sich Anatole doch sicher, dass es für beides einen Grund gab, den es herauszufinden galt.
    Sie hätte keinen passenderen Rahmen wählen können: das stille Wohnzimmer, ein knisterndes Feuer und intelligente Gespräche. Und die ganze Zeit beobachtete sie ihren Vater mit Argusaugen.
    Als Montique ins Zimmer trottete und auf Anatoles Schoß Platz nahm, sprang Fairchild wie von der Tarantel gestochen auf und entschuldigte sich. Er wolle nun sein Gespräch mit Victor Alvarez in Brasilien führen.
    Wie nicht anders zu erwarten, erschien Isabelle wenige Minuten später, um ihren wieder einmal fremdgegangenen Schützling einzusammeln. Lara zeigte nicht die geringste Lust, sich mit der übellaunigen Katze auseinanderzusetzen, und überließ Anatole seinem Schicksal.
    Er vertrieb sich noch ein wenig die Zeit mit beiden Tieren und ging dann auch auf sein Zimmer. Er verriegelte die Tür und nahm Kontakt mit McIntyre auf. Kurz und präzise, was McIntyre schon immer an Anatole bewundert hatte, berichtete er von der Unterhaltung, deren Zeuge er die Nacht zuvor geworden war.
    „Das passt“, bemerkte McIntyre. Anatole sah ihn fast vor sich, wie er sich die Hände rieb. „Sie haben ja eine ganze Menge in der kurzen Zeit herausgefunden. Die Überprüfung von Hiller hat ergeben, dass er Schulden hat und von seinem guten Ruf lebt. Sowohl seine Kreditwürdigkeit als auch seine Reputation nehmen merklich ab. Immer noch keine Idee, wo Fairchild es versteckt haben könnte?“
    „Ich bin überrascht, dass er es nicht für jedermann sichtbar aufgehängt hat.“ Anatole zündete sich eine Zigarette an und betrachtete stirnrunzelnd den Tizian an der gegenüberliegenden Wand. „Es würdeihm ähnlich sehen. Heute fiel mehrfach der Name Victor Alvarez in Brasilien. Fairchild bahnt offenbar ein Geschäft mit ihm an.“
    „Mal sehen, was ich in Erfahrung bringen kann. Vielleicht verkauft er ihm den Rembrandt.“
    „Fairchild braucht kein Geld.“
    „Manche Menschen können nie genug davon kriegen.“
    „Stimmt.“ Trotzdem, das machte überhaupt keinen Sinn. „Ich melde mich wieder.“
    Einen Moment schaute Anatole nachdenklich vor sich hin. Je eher er etwas Greifbares in der Hand hatte, um so schneller konnte er sich hier aus der Affäre ziehen. Er öffnete die Paneeltür und begann mit der Suche.
    Anatole hatte bis nach Mitternacht „gearbeitet“, aber nichts gefunden. Welches Versteck Fairchild auch immer für den Rembrandt gewählt haben mochte, er hatte eine ausgezeichnete Wahl getroffen. Anatole hatte die Durchsuchung des dritten Stocks fast beendet. Es war an der Zeit, sich anderweitig zu orientieren.
    „… mit angemessenem Respekt und liebevoller Fürsorge verwahrt“, ging es Anatole durch den Kopf. Das dürfte ein Aufbewahren in den Geheimgängen oder auf dem Boden mit großer Wahrscheinlichkeit ausschließen. Er würde sich auch

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