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Der Mann, der nicht geboren wurde

Der Mann, der nicht geboren wurde

Titel: Der Mann, der nicht geboren wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias O. Meißner
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beizutreten.
    Â»Jedenfalls könnten wir sie gut gebrauchen«, vermittelte Bestar.
»Sie hat ein ziemlich nützliches Talent. Sie kann Wege nachverfolgen, die
jemand gegangen ist. Auch dann, wenn gar keine Spuren zu sehen sind.«
    Â»Das kann ich wahrscheinlich nur im Thost«, wehrte Tjarka ab.
    Â»Hast du es denn je woanders ausprobiert?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    Â»Meistens bist du doch den Wolken gefolgt«, fasste der Klippenwälder
zusammen. »Und Wolken gibt es überall.«
    Â»Wir sollten«, begann Rodraeg, »eine solche Entscheidung vielleicht
davon abhängig machen, in welcher Situation wir uns augenblicklich befinden,
und diese Situation ist alles andere als angenehm. Wir sind in der Lage, dich
auszubezahlen, Tjarka. Wir sind ebenfalls in der Lage, dich brauchen zu können.
Du hast mit Bestar und Eljazokad schon eine Menge erlebt. Wahrscheinlich hat
Bestar dir auch schon einiges über uns erzählt.« Jetzt begann Rodraeg einen
Bericht der Ereignisse seit seinem Wiedererwachen, der auch Cajin, Estéron und
Naenn noch einmal alle Begebenheiten ins Bewusstsein rücken und ihnen dabei
helfen sollte, alles richtig einzuordnen.
    Begonnen hatte alles mit dem Drohbrief von DMDNGW .
Bestar kannte den Brief schon und hatte Tjarka auch davon erzählt, aber als
Rodraeg das krakelige Gedicht nun noch einmal hervorholte, konnte der
Klippenwälder zum ersten Mal die Worte selbstständig lesen.
    Dann vor zwölf Tagen der Brand des Slessinghauses, bei dem es, wie
Estéron behauptet hatte, mehr als drei Tote gab. Geborgen wurden jedoch nur
zwei Tote und ein Schwerstverbrannter, der bald darauf seinen Verletzungen
erlag. Nach dem, was das Mammut jetzt über die
Arbeitsweise der Siusans wusste und was auch Arevaun ihnen bestätigt hatte,
hatten jedoch vier Personen im Slessinghaus gelebt
und gearbeitet, der Magister und drei Gehilfen. Ein Toter fehlte also noch.
Außerdem war Cruath Airoc Arevaun in das Geschehen verwickelt gewesen. Man
hatte ihm dort eine Substanz verabreicht, deren Auswirkungen Estéron mindestens
als besorgniserregend einschätzte.
    Dann die Ermordung Mirilo von Heydens. Die wiederum dazu geführt
hatte, dass der königliche Sonderermittler und Magier Dilljen Kohn auf das Mammut aufmerksam wurde, weil von Heyden das Mammut um Hilfe gebeten hatte und Dilljen Kohn eine
Mordserie untersuchte, die höchstwahrscheinlich nichts mit der DMDNGW -Mordserie zu tun hatte.
    Dann die Ermordung Vinzev Tralós und der an der Mordnadel befestigte Mammut -Zettel, der das Mammut für
die Hauptfrau Durbas interessant und verdächtig machte.
    Dann der Auftritt Arevauns hier im Haus. Arevaun war hinter Bestars
Erzschwert her, der Klippenwälder sollte sich also auf einiges gefasst machen.
Bestar zuckte die Schultern und nickte.
    Dann die Ermordung von Uklas Eimenhard in Verbindung mit einer
Fußspur, die Naenn verdächtig machte. Darüber hinaus hatte auch der Ermittler
Dilljen Kohn einen Brief erhalten, in dem er mit den Buchstaben DMDNGW darauf hingewiesen wurde, das
Mädchen, das niederkommt, gefährdet Warchaim .
    Zuletzt der Eindringling im Haus des Mammuts ,
der Eimenhards Mordnadel auf Rodraegs Kopfkissen hinterlassen hatte. Eine in
Richtung Kopf gezielte Warnung? Ein Unterschieben von belastendem Material?
Eine hochtrabende Herausforderung? Cajin und Rodraeg hatten die Nadel vorerst
im Keller versteckt, weil das Haus vorne und hinten von Gardisten überwacht
wurde und eine einzige weitere verdächtige Aktion wie das Verschwindenlassen
eines Beweismittels dazu führen konnte, dass das Mammut auf
Nimmerwiedersehen in einem Kerker verschwand – so wie der mutmaßliche Hellas
wohl in Endailon.
    So weit der Stand der Dinge. Dazu kamen noch Ribans Warnung und
seine Ankündigung eines Hauptstädters namens Trenc Weraly, sowie Hunderte ins
Leere laufende Vermutungen, was die Buchstaben DMDNGW bedeuten
könnten.
    Rodraeg nahm einen großen Schluck Wasser, bevor er abschließend
sagte: »Jetzt bleibt uns, für den Wohlbehalt Eljazokads zu beten, die Ruine des
Slessinghauses zu untersuchen und unseren Kontakt mit den Dreimagiern zu
erneuern. Vielleicht haben wir jetzt auch mithilfe von Tjarka neue
Möglichkeiten, die Nadel loszuwerden. Das aber natürlich nur, wenn du
angesichts unserer verfahrenen Lage nicht Hals über Kopf die Flucht ergreifen
willst.«
    Â»Ihr steckt in Schwierigkeiten. Wenn ich euch

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