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Der Mann im Park: Roman (German Edition)

Der Mann im Park: Roman (German Edition)

Titel: Der Mann im Park: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pontus Ljunghill
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Mörder überführen konnten. Das war nicht unser Verdienst, das war der des Zufalls. Manchmal spielt er uns in die Hände, meistens nicht.«
    Grönwall schaute ihn skeptisch an.
    »Sie meinen also, das mit dem Wagen heißt, dass …«
    Stierna unterbrach ihn.
    »Dass wir Glück hatten, ja.«
    Stierna rieb sich die Hände.
    »Trotzdem haben Sie ihn nie gekriegt. Ingrid Bengtssons Mörder.«
    »Nein. Wir haben ihn gesucht, aber er blieb verschwunden.«
    Stierna ergriff den Stock, den er jetzt seit über neunzehn Jahren benutzte.
    »Wir haben mit den Verwandten gesprochen«, fuhr Stierna fort. »Mit Leuten, die ihn kannten.«
    »Verwandte? Es war doch auch ein Verwandter, der ihn für tot erklären ließ?«
    »Ja, ein Onkel. Damit das Erbe aufgeteilt werden konnte. Schließlich hatten die Erbberechtigten schon zehn Jahre darauf gewartet.«
    »Hat er viel hinterlassen?«
    »Nun, er hat ja seine Mutter beerbt, und soweit ich mich erinnere, hatte sie einiges an Geld beiseitegelegt. Aber das waren keine großen Summen.«
    Grönwall räusperte sich, bevor er fortfuhr.
    »Was haben Sie noch getan?«
    »Wir haben versucht herauszufinden, ob er in irgendeinem Hotel in der Nähe untergekommen war, in einem Wirtshaus oder einer Herberge, nicht weit entfernt von der Stelle, an dem der Wagen beseitigt wurde, wahrscheinlich irgendwann im Herbst 1928. Aber wir haben ihn nicht gefunden, keines dieser Häuser hatte das Buch mit den Reservierungen dreizehn Jahre lang aufbewahrt. Keiner hatte ihn nach dem achten Januar 1928 gesehen, zwei Tage nach der Beerdigung seiner Mutter. Ich könnte noch jede Menge über unsere Nachforschungen berichten, aber das würde Ihnen nichts bringen. Und es hat uns nichts gebracht.«
    Grönwall beugte sich über seinen Notizblock, aber er schrieb nichts auf.
    »Ich denke an die Bilder, die Sie hatten. Die Zeichnungen von ihm. Wie ähnlich waren die ihm eigentlich?«
    Stierna schaute sich erneut im Speisesaal um. Er war weiterhin leer; er fragte sich, wo wohl Malmborg und die anderen waren, die hier arbeiteten. Vielleicht in der Küche, doch er konnte keine Stimmen von dort hören.
    »Ingrids Zeichnung … Ich meine, es war trotz allem eine Kinderzeichnung. Die andere war von einer Zeichnerin angefertigt worden … Zumindest hatten sie eine gewisse Ähnlichkeit mit der Vorlage.«
    Grönwall nickte kurz, schrieb etwas auf.
    »Mit dem Mann, den Sie dreizehn Jahre später gefunden haben und der für tot erklärt worden war? Glauben Sie, er könnte heute noch leben?«
    Stierna lehnte sich in seinem Stuhl zurück, verschränkte die Hände vor dem Gesicht.
    »Warum nicht? Nachdem er aus Ludvika verschwunden war, hat er in Stockholm gelebt. Sieben Monate nach seinem Verschwinden hat er Ingrid Bengtsson ermordet.«
    »Sie glauben nicht, dass er Selbstmord begangen haben könnte?«
    »Schon möglich. Er scheint zu der Sorte Mensch gehört zu haben, bei der das Risiko dafür größer ist als bei anderen. Aber ich will nicht darüber spekulieren«, sagte Stierna.
    »Aber Sie haben einen Mann gesucht, der für tot erklärt worden war.«
    »Ja, die Suche war nicht leicht. Wenn er noch lebt, dann mit Sicherheit unter anderem Namen. Was das Ganze noch schwerer machte. Aber ich habe das Gefühl, dass wir ihn gefunden hätten, wenn er noch leben und wenn er noch in Schweden gewesen wäre.«
    »Wo sollte er denn sonst sein?«
    »Wir haben auch im Ausland nach ihm gesucht, aber das war problematisch. In Großbritannien, in Deutschland. Sogar in Amerika … Aber es ist nicht leicht, jemanden in Amerika zu finden. Und wir haben einen Mann gesucht, der für tot erklärt worden war.«
    Grönwall trank von seinem Pils.
    Der Oberkellner trat an ihren Tisch.
    »Herr Malmborg«, sagte Stierna, »wollen Sie uns rauswerfen?«
    »Nein, nein. Bleiben Sie ruhig sitzen. Wir haben jetzt geschlossen, aber Sie können sitzen bleiben. Wir wollten auch noch etwas trinken, bevor wir nach Hause gehen. Lassen Sie sich Zeit.«
    Stierna ergriff seinen Stock und stand auf. Er hatte das Gefühl, dass er nach dem Klavierspiel und dem Gespräch frische Luft brauchte.
    »Ich gehe eine kleine Runde«, erklärte er Grönwall, »ich bin gleich zurück.«
    Draußen auf den Straßen war es ruhig. Der Herbst hing in der Luft, die Jahreszeit, die er am wenigsten mochte.
    Der ehemalige Kommissar überlegte, wie lange er in Visby bleiben sollte. Er hatte das Gefühl, dass es eigentlich Zeit war, zu neuen Ufern aufzubrechen. Irgendwohin, wo er noch nie gewesen

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