Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Mann mit der dunklen Maske

Der Mann mit der dunklen Maske

Titel: Der Mann mit der dunklen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
Vom Netzwerk:
Camille.
    „Gab es sonst noch etwas, Aubrey?“ erkundigte sich Hunter.
    Aubrey sah ihn finster an. „Der alte Mann, der gebückte Graubärtige, den wir gerade von den Asiatischen Altertümern übernommen haben. Haben Sie ihn gesehen?“
    Alle sahen ihn ausdruckslos an. „Der Mann arbeitet hier und da stundenweise für uns. Sein Name ist Arboc. Der alte Jim Arboc, haben Sie ihn gesehen?“
    „Nein, wir haben ihn nicht gesehen“, erwiderte Hunter irritiert. Er mochte Aubrey nicht, aber Aubrey besaß alle notwendigen Voraussetzungen, um in der Abteilung zu arbeiten – rohe Kraft gehörte zweifellos dazu.
    „Ich habe Sir John immer wieder gesagt, dass wir jemanden brauchen, der Vollzeit arbeitet“, erklärte Aubrey. „Nicht dass ich die Arbeit scheue, aber das Fegen ist einfach zu Zeit raubend.“
    „Dann sollten Sie vielleicht nicht hier so viel Zeit verschwenden“, schlug Hunter vor.
    Aubrey warf ihm einen finsteren Blick zu, lächelte dann aber Camille an. „Fabelhafte Arbeit, Camille, so einen illustren Gönner zurückzugewinnen. Selbst wenn er sich einen ziemlich schlechten Ruf zugelegt hat. Vielleicht ist der Kerl ja verflucht.“ Er zwinkerte ihr zu, dann ging er hinaus.
    In dem Moment kam Sir John herein. „Was ist denn hier los?“ fragte er barsch und ungeduldig. „Alex, ich glaube, Camille ist durchaus in der Lage, allein an diesem Relief zu arbeiten. Hunter, Sie sind vielleicht im Vorstand, aber es gehört nicht zu Ihren Aufgaben, meine Mitarbeiter von der Arbeit abzuhalten. Lord Wimbly ist auf dem Weg hierher. Ich habe kein Interesse daran, dass meine Abteilung nichts anderes zu tun hat, als eine gemütliche kleine Teerunde abzuhalten!“
    Alex versteifte sich. Hunter zuckte lakonisch mit den Schultern. „Camille, wir reden später“, erklärte er und marschierte zur Tür. Er öffnete sie, um hinauszugehen. Aber er hielt noch mal inne, nachdem er den Gang entlanggesehen hatte, und drehte sich um. Sein Blick schweifte schnell über alle Anwesenden und blieb an Camille hängen. Dann sagte er: „Offenbar kommt jemand anders … zum Tee.“
    „Wer?“ fragte Alex.
    „Brian Stirling, der Earl of Carlyle“, erwiderte Hunter, während er Camille unverwandt ansah. „Wir müssen uns wirklich vorsehen, denn das Monster kommt hierher!“

5. KAPITEL
    O bwohl sie leise sprachen, konnte Brian ihr erstauntes und etwas alarmiertes Flüstern gut hören.
    „Lord Stirling?“ Sir John klang verblüfft.
    „Ich dachte, er wäre gegangen“, ließ Alex Middleman sich hektisch vernehmen.
    „Das ist er offenbar nicht. Und ich warne Sie alle …“, zischte Sir John. Dann trat er hinaus in den Flur. „Brian! Wir fühlen uns wirklich geehrt. Wir haben Sie ja eine Ewigkeit nicht gesehen und heute … also es ist uns wirklich eine Ehre!“
    „Bitte, Sir John, Sie machen mich ganz verlegen“, erwiderte Lord Stirling und ergriff die ausgestreckte Hand des älteren Mannes.
    „Er ist also gar nicht fort gewesen“, flüsterte Hunter in Camilles Ohr.
    Brian sah ihren Blick. Sie schien dasselbe zu denken und auf der Hut zu sein.
    Der kleine Arbeitsraum, in dem sie sich nun alle versammelt hatten, war offensichtlich ihrer. Sie stand dicht bei Hunter Mac-Donald. Alex wirkte wie ein aufgescheuchter Hahn, der um sein Revier kämpfen wollte. Und selbst Sir John hatte eine Art Verteidigungshaltung eingenommen. Obwohl er bereit scheint, dachte Brian belustigt, mir seinen Schützling zu überlassen, wenn das der Preis für die Rückkehr eines wichtigen Sponsors ans Museum ist. Interessant.
    Hunter trat vor. „Brian, Sie alter Teufel! Wir haben Sie vermisst.“
    Seine Worte waren voller Enthusiasmus und Fröhlichkeit. Die beiden waren zusammen beim Militär gewesen und kannten sich gut. Sie waren auch schon zusammen durch Kneipen gezogen. Man hätte sie vielleicht sogar als Freunde bezeichnen können. Hunter mochte es, als großer Weltreisender betrachtet zu werden, als toller Abenteurer. Und er pflegte seinen Ruf als Frauenheld. Er liebte Frauen – aller Größen, Formen und sozialer Stände; für ihn gab es keine Unterschiede.
    War es das natürliche Misstrauen gegenüber einem Mann, der auch ein Mörder sein konnte, das Brian veranlasste, ihn jetzt so zurückhaltend zu behandeln? Oder lag es daran, dass er so nah bei Camille stand? Brian konnte sich einer gewissen Neugier nicht erwehren, aber er hatte auch das Bedürfnis, diese Frau von Hunters Seite zu reißen. Wusste Camille um Hunter und seinen Ruf? Hart

Weitere Kostenlose Bücher