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Der Marshal ist eine Lady

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Titel: Der Marshal ist eine Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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Tabor.
    Das Zucken seines Abzugsfingers erstarrte.
    Der Schuss brüllte wie Donner hinter ihm. Sein Kopf wurde nach vorn gestoßen. Tabor war auf der Stelle tot. Er kippte vornüber. Der Lauf seiner Winchester bohrte sich in die weiche Erde unter dem Gras, ohne dass der Schuss noch ausgelöst wurde. In dieser schrägen Haltung, nur eine Armlänge über dem Boden, blieb der Tote hängen, als würde er sich mittels des Gewehrs abstützen, um etwas im Gras zu suchen.
    Lassiter wollte sich bei Eugenia bedanken. Im selben Moment sah er die Bewegung, oben im Wald.
    »Achtung, hinter dir!«, rief er. Blitzartig zog er den Remington.
    Und er feuerte im selben Sekundenbruchteil, in dem sie sich zur Seite warf. Die Kugel, die ihr zugedacht war, klatschte in einen Baumstamm. Hinter ihr gellte ein Schrei. Die Silhouette des Mannes, der auf sie geschossen hatte, schraubte sich unter dem Einschlag der Kugel empor. Lassiter jagte eine zweite Kugel in den Schatten hinein, um sicherzugehen, dass von diesem Angreifer niemals wieder eine Gefahr ausgehen würde. Doch die Wirkung schien die des Tropfens auf den heißen Stein zu sein.
    Denn in diesem Augenblick begann das Unheil erst richtig.
    Lassiter bekam gerade noch mit, wie neue Bewegung entstand, dort oben, wo er den heimtückischen Schützen ausgeschaltet hatte. Er schnappte sich die nackte Jenny und warf sich mit ihr auf den Waldrand zu. Um seine Lebensretterin konnte er sich nicht kümmern, dafür blieb keine Zeit. Er konnte nur hoffen, dass sie ebenfalls mitbekam, was sich abspielte.
    Das Inferno brach los.
    Mündungsblitze zuckten oben im Wald in rasender Folge und erhellten das Halbdunkel dort wie von höllischer Glut. Die Schüsse krachten unablässig, und die Geschosse schmetterten mit harten Schlägen in die Baumstämme.
    Jenny schrie in Lassiters Armen. Sein Sprung hatte in hohen Grasbüscheln geendet; er robbte das kurze Stück vorwärts und brachte sie hinter einem Baumstamm in Sicherheit.
    »Rühr dich nicht!«, befahl er. »Verstanden?«
    Sie nickte tapfer und kauerte sich hinter den schützenden Stamm, der breit genug war, um sie zu verbergen. das Feuer war spärlicher geworden. Die Angreifer schienen einzusehen, dass sie ihre Munition vergeudeten. Ohne Zeit zu verlieren, hastete Lassiter los, nach links, wo er seinen Braunen wusste. Unterhalb des Vorsprungs warf er sich hin und robbte die kurze Distanz hinauf. Im Schutz eines Baums schnappte er sich die Winchester und versorgte sich mit Reservemunition aus den Satteltaschen. Augenblicklich setzte er seinen Weg fort, hakenschlagend, den Hang hinauf. Die hinterhältigen Angreifer hatten ihn noch nicht bemerkt, und Eugenia trug ihren Teil dazu bei, dass es so blieb.
    Sie musste ihn, Lassiter, beobachtet haben, als er sich auf den Weg nach oben gemacht hatte. Und nun lenkte die Aufmerksamkeit der Kerle auf sich, indem sie zu feuern begann – offenbar aus sicherer Deckung auf halber Höhe des Hangs. Lassiter schloss es daraus, dass sie nach einem heftigen Kugelhagel der Banditen unverdrossen weiterfeuerte.
    Die Kerle hatten sich unter den Bäumen auf dem Hügelkamm verschanzt, bildeten dort eine lang gezogene Angriffslinie. Allem Anschein nach fühlten sie sich völlig sicher, wie in einer Burg, und sie glaubten, dass niemand an sie herankommen würde – am allerwenigsten Eugenia und der Mann der Brigade Sieben, die sie nach wie vor als sichere Opfer zu betrachten schienen.
    Fünf Mann waren es, und Lassiter zerstörte ihre gesamten Illusionen, als er neben ihnen aus dem Halbdunkel auftauchte. Sie bemerkten ihn erst, als er den Mann, der ihm an nächsten war bereits ausgeschaltet hatte. Die anderen rissen entsetzt ihre Waffen herum, doch die Mündungsblitze von der Hüfte des großen Mannes blitzten in rascher Folge, und seine Kugeln fanden ihr Ziel in tödlicher Präzision. Hinzu kam willkommene Unterstützung für ihn, als Eugenia den Hang heraufstürmte und die völlig abgelenkten Banditen unter Feuer nahm.
    Innerhalb von Sekunden war es vorbei.
    Lassiter nahm die Winchester in die Linke und den Remington in die Rechte und ging an der Reihe der reglosen Gestalten entlang. Er überzeugte sich, dass keiner überlebt hatte, während Eugenia die Waffen einsammelte. Dann erst schloss er sie in die Arme.
    »Jetzt können wir uns gegenseitig mit Dank überschütten«, sagte sie.
    »Dafür haben wir Zeit genug«, erwiderte er. »Die brauche ich auch, weil ich mich an dich gewöhnen muss. Schließlich kann ich mich nicht

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