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Der Maskenball

Der Maskenball

Titel: Der Maskenball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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bewusst zu sein, hatte sie ihm die Arme um den Nacken gelegt und berührte sein seidiges schwarzes Haar.
    Verwirrt sah sie zu ihm auf. Was hatte er nur für Augen! Der Ausdruck darin war sehr sinnlich.
    Dann neigte Luca den Kopf, um sie zu küssen. Darcy war völlig überrumpelt, als er sofort ein erotisches Spiel mit der Zunge begann, und klammerte sich an ihn.
    Heiße Wellen der Erregung durchfluteten sie, ihre Knospen wurden wieder fest, und sie glaubte, in Flammen zu stehen.
    Schließlich löste er sich von ihr und warf ihr einen amüsierten Blick zu. "Wir sollten jetzt gehen", meinte er lässig.
    "Ich glaube, wir haben unsere Rolle gut gespielt."
    Einen Arm um ihre Schultern gelegt, führte er sie von der Tanzfläche. Darcy stand unter Schock. Ihre Beine gehorchten ihr nicht mehr, und das Atmen fiel ihr schwer. Die
    widersprüchlichsten Empfindungen stürmten auf sie ein, und das Verrückteste war die Gewissheit, dass Luca und Zias Vater ein und derselbe waren!
    Wie hatte sie sich nur so gehen lassen können? Die Antwort lag auf der Hand. Er küsste wie Zias Vater. Der geborene Verführer. Auf der Geraden ins Ziel. Dass sie in seinen Armen so schwach geworden war, entsetzte sie, und das Gefühl, dies schon einmal erlebt zu haben, war sehr verwirrend ...
    Ihr venezianischer Liebhaber hatte nämlich nichts über sie gewusst und hätte ihre Identität niemals feststellen können. Ihre Geheimniskrämerei in jener Nacht war mehr als nur ein Spiel gewesen. Sie, Darcy, hatte Angst davor gehabt, jäh auf den Boden der Tatsachen zurückzukehren. Schließlich hatte er sich zu einer Frau hingezogen gefühlt, die eigentlich gar nicht existierte. Und dass er sich nicht für sie interessierte, war offensichtlich gewesen, als er sie am nächsten Tag auf dem Ponte della Guerra versetzte!
    Doch nur er und Luca hatten eine solche Wirkung auf sie ausgeübt und ein geradezu schamloses Verlangen in ihr geweckt, das sie veranlasst hatte, alle moralischen Bedenken über Bord zu werfen. Sie atmete tief durch, um sich zu beruhigen.
    Vielleicht lernen alle Italiener als Teenager, so zu küssen, sagte sie sich grimmig. Vielleicht war sie für Italiener leichte Beute - zumindest für die großen, dunkelhaarigen, gut gebauten und begehrenswerten. Vielleicht machte die Tatsache, dass sie wie eine Nonne lebte und ihre körperlichen Bedürfnisse unterdrückte, sie zu einer leichten Beute für jeden Mann, der über die richtigen Verführungskünste verfügte.
    Aber was nützen einem Verführungskünste, wenn die
    Chemie nicht stimmt? fragte sich Darcy. Es war lächerlich, wenn sie noch länger leugnete, dass sie sich hoffnungslos zu Luca Raffacani hingezogen fühlte.
    Während Luca ihrer Stiefmutter für ihre Gastfreundschaft dankte, musterte diese sie eisig, während Ninas Blick zu besagen schien, dass sie sich wie eine liebestolle Furie auf den hilflosen Luca gestürzt hatte. Darcys Abschiedsworte fielen entsprechend nüchtern aus.
    Die kühle Nachtluft wirkte wie eine kalte Dusche auf Darcy.
    "Wir haben unsere Rolle gut gespielt", hatte er wenige Minuten zuvor gesagt. Als sie sich daran erinnerte, wurde sie blass und verspannte sich.
    Natürlich war der Kuss nur ein Teil der Maskerade gewesen.
    Luca hatte eine Rolle gespielt. Er hatte so getan, als würde er sich zu ihr hingezogen fühlen, als wäre er in sie verliebt und als würde er sie bald heiraten. Ob er gemerkt hatte, dass sie nicht geschauspielert hatte? Ihre Reaktion auf seinen Kuss war jedenfalls sehr verräterisch gewesen.
    "Das ist gut gelaufen", bemerkte er zufrieden.
    "Ja, Sie waren großartig." Darcy versuchte, locker und dankbar zu klingen, doch es hörte sich an, als würde man sie mit vorgehaltener Pistole zum Reden zwingen. "Und der Kuss war ein Schuss ins Schwarze. Als Gigolo könnten Sie ein Vermögen verdienen!"
    Sie lachte gekünstelt und ging voran. Tapfer kämpfte sie gegen das immer stärker werdende Gefühl an, sich unsterblich blamiert zu haben."
    "Sagen Sie das noch mal..."
    Wieder lachte sie gekünstelt. "Na ja, in der Hinsicht verfügen Sie über alle notwendigen Attribute - das Aussehen, den Charme, die Sprüche, die Kusstechnik. Wenn ich eine verblühte, einsame Lady wäre, hätte ich mich da drinnen Hals über Kopf in Sie verliebt!"
    Ohne Vorwarnung nahm er ihre Hand und drehte sie zu sich herum. Als sie erschrocken aufblickte, stellte sie fest, dass seine Augen wütend funkelten.
    "Porca miseria!" stieß er hervor. "Sie vergleichen mich mit einem

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