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Der Maskenball

Der Maskenball

Titel: Der Maskenball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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dem Zeigefinger ihre Wange. Prompt errötete sie und verspürte ein intensives Prickeln.
    "Und ich dachte immer, meine kleine Stiefschwester wäre schüchtern", meinte Nina leise, wider Willen fasziniert.
    "Wohl kaum, wenn sie schon ein Kind hat", warf Margo scharf ein. "Mögen Sie Kinder, Luca?"
    "Und ob", erwiderte Luca nachdrücklich.
    "Wie schön! Kommen Sie, ich stelle Sie den anderen Gästen vor. Lass den armen Mann für einen Moment los, Darcy."
    Darcy ließ seinen Ärmel los. Sie hatte überhaupt nicht gemerkt, dass sie sich an Luca festhielt. Verwirrt beobachtete sie, wie er von einem Mitarbeiter des Partyservice zwei Gläser Champagner entgegennahm.
    "Du gibst dir nicht viel Mühe, stimmt's?" flüsterte er ihr ins Ohr.
    "Ich fordere Margo nach Möglichkeit nie heraus", flüsterte sie zurück. "Sie hält mir dann immer die peinlichsten Momente meines Lebens vor Augen."
    "Komisch, ich habe nicht den Eindruck, dass du eine Frau bist, die sich als Fußabtreter benutzen lässt."
    "Entschuldige mich", sagte sie leise und eilte in die Eingangshalle.
    "Ich weiß zwar nicht, was er in dir sieht, aber er wird bald herausfinden, dass er einen großen Fehler gemacht hat", ertönte eine scharfe Stimme hinter ihr.
    Als Darcy sich umdrehte, sah sie sich ihrer Stiefschwester gegenüber. "Das wird die Zeit zeigen."
    "Luca ist ja nicht einmal dein Typ. Was glaubst du, wie lange du die Konkurrenz fern halten kannst? Und seinem Outfit nach zu urteilen, scheint er auch nicht so arm zu sein."
    "Luca zieht sich eben gern gut an."
    "Ein Pfau mit einer unscheinbaren kleinen Henne im Schlepptau?" höhnte Nina. "Er wird sich bald nach etwas Aufregenderem umsehen. Ich bin davon überzeugt, dass er ein Doppelspiel treibt. Wahrscheinlich ist er auf den britischen Pass aus ... Warum sollte er dich sonst heiraten?"
    Ja, warum sonst? wiederholte Darcy im Stillen, als Nina wieder wegging. Unter normalen Umständen hätte ein Mann wie Luca sie keines Blickes gewürdigt.
    "Darcy ..." Luca stand in einiger Entfernung und lächelte demonstrativ. "Ich habe mich schon gefragt, wo du steckst."
    Er war wirklich ein guter Schauspieler, wie sie im Lauf des Abends feststellte. Er wich ihr nicht von der Seite, bezog sie in die Gespräche mit ein und widmete ihr seine ganze
    Aufmerksamkeit. Doch sie war vielmehr damit beschäftigt, sich auf ihn zu konzentrieren.
    Vergeblich versuchte sie, das Bild des schweigsamen Mannes in Motorradkluft vor ihrem geistigen Auge heraufzubeschwören.
    Luca Raffacani schien ein Chamäleon zu sein, denn im Smoking wirkte er wie ein anderer Mensch.
    Jetzt sah sie einen Weltmann, der sich auf dem Parkett bewegen konnte. Er war kühl, sehr geistreich und fast beängstigend clever. Die anderen Leute waren genauso beeindruckt, und ständig war er von irgendwelchen Grüppchen umgeben.
    Um ein Uhr morgens führte Luca sie in den Wintergarten, wo einige Paare tanzten. "Du warst so still", beschwerte er sich.
    "Und das überrascht dich?" Starr blickte Darcy zu ihm auf und wich einen Schritt zurück. In dem gedämpften Licht hatte sein markantes Gesicht etwas Finsteres. "Du bist wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Ich habe das Gefühl, dass ich dich überhaupt nicht kenne ..."
    "Das tust du auch nicht."
    "Und trotzdem passt du hier auch nicht ganz rein", sagte sie unsicher. "Du hebst dich irgendwie von der Masse ab."
    "Das bildest du dir nur ein." Lachend zog er sie an sich.
    Als sie mit den Brüsten seine Brust berührte, wurde sie von Hitzewellen durchflutet, und die Knospen richteten sich auf.
    "Entspann dich", drängte er sie. "Margo beobachtet uns."
    Sein frischer, männlicher Duft hüllte sie förmlich ein. Sie versuchte verzweifelt, sich zu entspannen, und war sich dabei beschämt jeder seiner Bewegungen bewusst. Obwohl sie sich am liebsten an Luca geschmiegt hätte, hielt sie sich zurück. Als sie einen falschen Schritt machte, musste er sie noch näher an sich ziehen.
    "Ich bin keine gute Tänzerin", sagte sie leise.
    "Dio mio ... Du bist wie eine Feder in meinen Armen."
    Und erstaunlicherweise fühlte sie sich auch so, als sie sich seinen Bewegungen anpasste und sich von ihm über die Tanzfläche wirbeln ließ. Es ist wie Fliegen, dachte sie verträumt, und es erinnerte sie an jene märchenhafte Nacht in Venedig, als sie auf einem Balkon hoch über dem Canal Grande getanzt hatte.
    "Du tanzt wie im Traum", flüsterte sie atemlos, nachdem die Musik geendet hatte. Und sie wollte nicht aus diesem Traum erwachen.
    Ohne sich dessen

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