Der Maskenball
Beherrschung. Sie machte einen Schritt auf ihn zu, um ihm eine schallende Ohrfeige zu verpassen. Doch er wich ihr aus, hob sie hoch und warf sie aufs Bett.
6. KAPITEL
"Was soll das?" fragte Darcy wütend, während Luca ihre Hände über ihrem Kopf festhielt.
In seinen Augen lag ein sinnlicher Ausdruck. "Ich frage mich, wie lang dein Haar in sechs Monaten wohl wird. Du wirst es für mich wachsen lassen, genauso wie du viele andere Dinge nur für mich tun wirst..."
"Träum weiter!"
Als Luca sich auf sie legte, durchzuckte sie heftiges Verlangen. Verzweifelt versuchte sie, sich zu befreien.
"Beruhige dich ... Du tust dir weh", drängte er.
"Es steht dir nicht zu, mir das zu sagen", warnte sie ihn atemlos.
"Körperverletzung ist auch ein Trennungsgrund", meinte er lässig.
Am liebsten hätte sie ihm einen schmerzhaften Stoß mit dem Knie versetzt. "Ich möchte dir wehtun"! rief sie hysterisch.
"Es interessiert mich, wie viel du dir gefallen lässt, bevor du kapitulierst."
Das Blut gefror ihr in den Adern.
"Du wirst das Flittchen für mich spielen, um das Haus nicht zu verlieren ... Aber es dürfte dir nicht allzu schwer fallen, denn du hast es ja schon einmal getan", sagte Luca eisig.
"Ich werde niemals mit dir schlafen - nie wieder!" Schließlich schaffte Darcy es, sich zu befreien, doch er umfasste blitzschnell ihre Schultern und zog sie wieder an sich.
"Natürlich wirst du das", entgegnete er ruhig und sah ihr in die Augen.
"Niemals!"
Als er sie langsam mit seinem ganzen Gewicht wieder auf die Matratze drückte, breiteten sich heiße Wellen der Erregung in ihrem Schoß aus. Einen Moment lang vergaß sie zu kämpfen.
Sie vergaß auch zu atmen.
Dann presste er die Lippen so verlangend auf ihre, dass es sie bis zu den Zehen durchzuckte. Entsetzt sah sie ihn an, unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Doch ihr Herz klopfte, als würde sie um ihr Leben laufen. Als sie seinem Blick begegnete, war es um sie geschehen. Wie sie es liebte, wenn er sie so ansah...!
Ihre Knospen wurden fest und prickelten. Luca bewegte sich auf ihr, und sie spürte, wie erregt er war. Sie erschauerte und drängte sich ihm entgegen. Keiner von ihnen hörte das leise Klopfen an der Tür.
Seine dunklen Augen funkelten. Aufreizend liebkoste er ihre geöffneten Lippen mit der Zunge. Mit ihrem ganzen Körper sehnte sie sich verzweifelt danach, dass er sie richtig küsste.
"Kämpf gegen mich", sagte er rau. "Nachdem es mir so viel Spaß gemacht hat, dich zu jagen, wäre ein leichter Sieg eine Enttäuschung."
Fast im selben Moment ertönte ein lautes Klopfen an der Tür.
Darcy erschrak und zog reflexartig das Knie an, wobei sie ihn an einem empfindlichen Körperteil traf. Als er sich ungläubig von ihr zurückzog, rief sie: "O nein ... Es tut mir Leid!" Benommen stand sie auf und strich ihren Pullover glatt, während sie zur Tür ging, um zu öffnen.
Im Flur stand Benito. "Ist Luca bei Ihnen, Signora?"
erkundigte er sich ruhig. "Der Hubschrauber ist früher eingetroffen als erwartet."
Als sie ein unterdrücktes Stöhnen hinter sich hörte, hustete sie laut. "Ich weiß nicht, wo er ist ... Wir können sowieso noch nicht weg. Ich muss die Hühner füttern."
"Hühner ..." wiederholte Benito und nickte langsam.
Nachdem sie die Tür wieder geschlossen hatte, vermied sie es, Luca anzusehen. "Ist alles in Ordnung, Luca?"
Er fluchte auf Italienisch.
"Ich hole dir ein Glas Wasser", erbot sie sich reumütig. "Es war ein Versehen ... ehrlich ..."
"Miststück ..." brachte er hervor.
Darcy wich einen Schritt zurück. Einen Moment lang
herrschte angespanntes Schweigen.
"Wir sehen uns später", sagte sie schließlich kurz angebunden. "Ich habe zu tun."
"Wir fliegen nach Venedig!" erklärte Luca schroff.
Erst jetzt fiel ihr ein, dass sie einen Termin bei der Bank hatte. Als sie einen Blick auf ihre Armbanduhr warf, stöhnte sie auf und verließ eilig das Zimmer.
Eine halbe Stunde später hatte sie Neros Box ausgemistet. Sie nahm allen Mut zusammen und betrat den Hühnerstall. Die Henne Henrietta, die jedes menschliche Eindringen als Bedrohung empfand, warf ihr einen bösen Blick zu.
"Bitte Henrietta, nicht heute", bat Darcy, während sie schnell eine Schüssel mit Eiern füllte und dabei hilflos an Luca dachte und daran, was für eine verheerende Wirkung er auf sie ausübte.
Die Gefühle, die auf sie einstürmten, verwirrten sie zutiefst.
Mittlerweile war ihr klar, dass sie ihm bereits vertraut, ihn sogar gemocht hatte, bevor
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