Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Maskenball

Der Maskenball

Titel: Der Maskenball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
Vom Netzwerk:
uns gibt es kein Morgen", erwiderte Darcy wegwerfend.
    "Bring mich nach Hause."
    "In welchem Hotel wohnst du?"
    "Zu dir, meinte ich."
    "Wir werden zusammen frühstücken ..."
    "Ich habe keinen Hunger."
    Ruhig hatte er ihr in die Augen gesehen. "Du weißt überhaupt nichts von mir."
    "Ich weiß, dass ich mit dir zusammen sein möchte... Ich weiß, dass du mit mir zusammen sein willst... Das reicht."
    Darcy verspürte einen stechenden Schmerz, als sie sich an ihre albernen Worte erinnerte, und kehrte abrupt in die Wirklichkeit zurück. In dem Moment konnte sie es nicht ertragen, die letzten Stunden, die sie mit Luca in Venedig verbracht hatte, noch einmal zu durchleben.
    Plötzlich wurde die Tür geöffnet, und Darcy stand überrascht vom Bett auf. Luca schloss die Tür wieder und betrachtete Darcy. Beim Anblick ihrer schäbigen Jeans verzog er die Lippen. "Ich dachte immer, eine Frau, die nicht eitel ist, wäre ein Kuriosum. Dann hat das Schicksal mich mit dir
    zusammengeführt. Jetzt weiß ich es besser."
    "Was soll das heißen?" fragte sie scharf.
    "Das wirst du noch herausfinden."
    Als sein Blick auf das gerahmte Foto fiel, ging Luca zum Nachttisch und nahm es in die Hand. Regungslos betrachtete er es, und sein Profil wirkte hart. "Du schläfst mit einem Bild von Richard Carlton am Bett?" erkundigte er sich mit leicht bebender Stimme.
    "Warum nicht? Wir stehen uns immer noch sehr nahe", erwiderte sie geistesabwesend und atmete tief durch. "Luca ...
    Ich weiß nicht, was hier vorgeht. Die ganze Situation ist so verrückt. Ich ... ich fühle mich wie Alice im Wunderland."
    "Das wundert mich. Auf allen Bildern, die ich gesehen habe, hatte Alice langes, lockiges Haar und trug ein hübsches Kleid.
    Du siehst ihr überhaupt nicht ähnlich."
    Darcy stöhnte. "Meiner Meinung nach benimmst du dich wie ein entlaufener Geisteskranker ..."
    "Das liegt daran, dass du eine sehr prosaische
    Lebensauffassung hast", erklärte Luca leise. "Du verstehst nicht, was Rache ist, weil Rache für dich die reinste
    Zeitverschwendung wäre. Ich bin auch praktisch veranlagt, aber ich warne dich, denn ich habe außerdem eine lebhafte Fantasie und lasse mich nicht schlagen. Es hätte mir keine Genugtuung verschafft, dir die Polizei auf den Hals zu hetzen ..."
    "Die ... die Polizei?" Verblüfft sah sie ihn an.
    Er betrachtete sie aus zusammengekniffenen Augen. "Du spielst wirklich sehr überzeugend die Unschuldige. Ich verstehe deine Beweggründe. Du warst weit weg von zu Hause. Du warst davon überzeugt, dass man dich niemals finden und für deine Verlogenheit bestrafen würde ..."
    "Ich habe keine Ahnung, wovon du redest", fiel sie ihm ins Wort.
    "Aber du hast dich geirrt - ich eigne mich nicht für die Rolle des Opfers. Und jetzt musst du dieselbe Erfahrung machen."
    "Ich habe mehr Stehvermögen, als du denkst!" konterte sie, entschlossen, ihm die Stirn zu bieten. "Also warum sagst du mir nicht einfach, was das ganze Gerede von Polizei und meiner angeblichen Verlogenheit soll?"
    Luca warf ihr einen verächtlichen Blick zu. "Ich warte lieber, bis du ein Geständnis ablegst."
    "Ich kann wohl kaum etwas gestehen, was ich nicht getan habe!" rief Darcy frustriert.
    Ohne darauf zu achten, nahm er einen der Ausdrucke vom Bett und las die Kopfzeile. "Du hast dich also mit Carlton in Verbindung gesetzt", bemerkte er grimmig.
    "Ich habe Richard gar nichts erzählt... Ich wollte nur wissen, wer du wirklich bist, was ja wohl durchaus verständlich ist.
    Schließlich habe ich einen Mann geheiratet, der mich nur belogen hat!"
    "Aber du konntest es gar nicht erwarten, mich zu heiraten", erinnerte er sie ironisch. "Und mir ist es genauso gegangen."
    "Weil du mich jetzt da zu haben glaubst, wo du mich haben wolltest."
    Luca beugte den Kopf zurück und betrachtete sie eisig.
    "Carlton ist immer noch dein Liebhaber, stimmt's?"
    "Das geht dich nichts an. Und selbst wenn ich jeden Tag einen anderen hätte, würde es dich nichts angehen."
    "Ach nein?" fragte er leise.
    "Nein!" rief sie wütend.
    Er machte eine beredte Geste. "Selbst der Verdacht, dass du untreu sein könntest, wäre ein Trennungsgrund. Dir ist offenbar immer noch nicht klar, dass ich alle Trümpfe in der Hand habe.
    Du kannst es dir nicht leisten, mich gegen dich aufzubringen."
    Darcy bebte vor Zorn. "Vielleicht ist der Preis zu hoch."
    "Das muss er aber sein, sonst würde es mir ja keinen Spaß machen."
    Als sie ihn wütend anfunkelte, lächelte er herausfordernd.
    Nun verlor sie vollends die

Weitere Kostenlose Bücher