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Der maskierte Tod

Der maskierte Tod

Titel: Der maskierte Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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aufzulösen.
    Ein weiteres Aufflammen von Schmerz. Ich hielt inne und fluchte erneut.
    »Was für ein Gefühl ist das, Mr. Barrett?«, höhnte der atemlose Mann. »So, wie es aussieht, ist es mehr als ein Kratzer. Dieses Mal werden Sie nicht so rasch aufspringen, da bin ich mir sicher.«
    Nun erkannte ich seine Stimme. Thomas Ridley.
    »Er wird verbluten«, betonte sein Kompagnon. Arthur Tyne.
    »Er wird so oder so sterben, aber ich würde es vorziehen, wenn ich es wäre, der ihn ins Jenseits befördert.«
    Lieber Gott.
    Ich lag auf der linken Seite, genau wie ich hingefallen war. Ich sah ihre Stiefel und sonst kaum etwas. Ich konnte mich kaum bewegen. Eigentlich überhaupt nicht. Ich konnte lediglich leise fluchen.
    »Höre, wie er wimmert«, meinte Ridley amüsiert.
    »Das würdest du ebenfalls tun, wenn so etwas in dir stecken würde.«
    »Dann reiße es heraus, und finde heraus, was für Geräusche er sonst noch von sich geben kann.«
    »Wir wollen niemanden wecken, Tom.«
    »Wer wird uns schon hören? Komm her und tue es.«
    Arthur beugte sich herunter und beschäftigte sich mit irgendetwas, und ich hatte das Gefühl, er reiße mir den Arm aus dem Gelenk. Das Feuer, welches mich zuvor gequält hatte, schien wie kalte Asche, verglichen hiermit. Ich konnte nicht anders, als aufzuschreien. Selbst der Ton war erschreckend, als stamme er von einem anderen. Ich erkannte meine eigene Stimme nicht wieder. Ridley lachte und kicherte wie ein kleines Kind.
    Ich hatte keinen Atem mehr in mir, um zu fluchen. Nun konnte ich nur noch daliegen und mich fühlen, als habe jemand meinen Arm in einen Ofen gesteckt.
    »Ich glaube, ich habe ihn getötet«, sagte Arthur. Er schien nicht übermäßig besorgt über diese Möglichkeit zu sein.
    Ridley bückte sich und drehte mich um. Er war noch immer in seinen Schal und seinen Umhang gehüllt; Letzterer hatte sich ein wenig geöffnet, so dass sein Arm enthüllt wurde, welchen er in einer Schlinge trug. Er bewegte sich vorsichtig, um ihn nicht in Mitleidenschaft zu ziehen. Er legte seine linke Hand auf meine Brust, zog sie aber wieder fort, als er bemerkte, dass ich ihn wütend und sehr lebendig anstarrte.
    »Noch nicht«, meinte er grinsend. »Er wird noch ein wenig länger leben, glaube ich. Auch wenn ich jede Wette einginge, dass er sich wünschte, es wäre anders. Hier ist ein hübsches Andenken.« Er griff hinüber, um meinen Degen und seine Scheide aufzuheben.
    »Du willst dies doch wohl nicht behalten. Jemand wird es wiedererkennen.«
    »Ich plane nicht, es zu behalten, sondern ich werde guten Gebrauch davon machen.« Langsam erhob er sich. »Stelle ihn auf die Beine, damit wir weitermachen können.«
    Stellen? Er musste verrückt sein.
    »In Ordnung, dann nimm dies.« Arthur übergab Ridley ein Schwert, welches er gehalten hatte. Blut war überall auf seiner Klinge zu erkennen. Mein Blut. Mein Gott, er hatte mich damit getroffen? Es hätte mir den Arm abschlagen können. Vielleicht hätte es dies auch, wäre ich ein normaler Mann gewesen.
    Arthur war ein starker Bursche. Er hatte keine Mühe damit, mich wie einen Sack voller Getreide herumzuwälzen, um meinen linken Arm um seine Schultern zu legen. Es machte für ihn keinen Unterschied, ob ich gehen konnte oder nicht, er würde mich ungeachtet dessen wegschleppen. Für mich machte es ebenfalls keinen Unterschied. Sobald er mich in eine aufrechte Lage gezerrt hatte, schossen erneut unerträgliche Schmerzen durch meinen Körper. Ich stieß ein protestierendes Knurren aus, welches ignoriert wurde.
    Mit einem Ruck erhob er sich und zog mich mit nach oben. Der plötzliche Wechsel vom Liegen auf dem Boden zum aufrechten Stehen blieb nicht ohne Wirkung auf mich. Mein Sehvermögen setzte aus. Ich selbst, die Welt, alles ... hörte einfach auf zu existieren.

KAPITEL 12

Der scheußliche Schmerz in meinem Arm riss mich aus der Bewusstlosigkeit. Nichts außer dem grässlichen Schmerz erfüllte meine Welt, als ich erwachte. Ich lag auf etwas Hartem und grausam Kaltem. Da ich nicht wusste, was geschehen war, bewegte ich keinen einzigen Muskel. Dies schien mir ... sicherer.
    Ein Teil meines Verstandes, der nicht völlig durch den Schmerz abgelenkt war, wimmerte, protestierte schwach gegen etwas, was ich unfähig war zu verstehen. Ich hatte Angst.
    Die Dinge standen schlimm.
    Sie konnten noch schlimmer werden.
    Sie werden noch schlimmer werden. Dies ist der Grund, warum du Angst hast. Der Gedanke schien übermächtig zu werden und erfüllte

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