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Der Matarese-Bund

Der Matarese-Bund

Titel: Der Matarese-Bund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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mir gewesen.«
    »Warum nicht? Sie haben immer geliefert.« Scofield griff in die Tasche und holte eine Rolle Banknoten heraus. »Aber ich fürchte, es müssen einige Änderungen durchgeführt werden. Zunächst brauche ich zwei Boote. Eines soll Bastia in südlicher, das andere in nördlicher Richtung verlassen, beide sollen sich nicht weiter als tausend Meter von der Küste entfernen. Sie werden sich dort draußen mit Ruderbooten treffen, die versenkt werden. Ich werde in dem einen sein, der Russe in dem anderen. Ich gebe Ihnen die Signale. Sobald wir an Bord sind, werden er und ich auf die offene See fahren, wo die beiden Kurse bestimmt werden. Die Bestimmungsorte werden nur die Kapitäne und wir kennen.«
    »So viele Komplikationen, mein Freund! Die sind nicht nötig, Sie haben mein Wort!«
    »Was ich sehr schätze, Silvio, aber nur solange ich es im Herzen trage. Tun Sie, was ich Ihnen sage.«
    »Natürlich!« sagte Montefiori und schluckte. »Aber Sie sind sich natürlich darüber im klaren, daß das meine Kosten erhöht.«
    »Diese Kosten sollten wohl ausgeglichen werden, oder nicht?«
    »Es erfüllt mich mit Freude, daß Sie das verstehen.«
    »Oh, das tue ich.« Der Amerikaner gab ihm ein paar sehr große Scheine. »Zuallererst möchte ich Sie wissen lassen, daß ich das, was Sie für Washington getan haben, nie preisgeben werde. Das für sich alleine ist schon eine beträchtliche Summe wert, falls Sie auf Ihr Leben Wert legen. Außerdem möchte ich Ihnen das hier noch geben. Das sind fünftausend Dollar.« Scofield hielt ihm das Geld hin.
    »Mein lieber Freund, Sie sagten zehntausend! Ich habe meine kostspieligen Vorbereitungen auf Ihr Wort hin getroffen!« Der Schweiß drang aus Montefioris Poren. Nicht nur, daß seine Beziehungen mit dem State Department der Vereinigten Staaten in größter Gefahr waren, dieses Schwein von einem Verräter wollte ihn außerdem noch zum Bettler machen!
    »Ich bin noch nicht fertig, Silvio. Sie sind viel zu hastig. Ich weiß, daß ich zehntausend gesagt habe, und die sollen Sie auch bekommen. Bleiben also noch fünftausend, die Ihnen zustehen, ohne Ihre zusätzlichen Kosten. Stimmt das?«
    »Ganz richtig«, sagte der Korse. »Die Ausgaben bringen einen um.«
    »Ja, alles ist heutzutage so teuer«, pflichtete Bray ihm bei. »Sagen wir… fünfzehn Prozent über dem ursprünglichen Preis, wäre das zufriedenstellend?«
    »Mit anderen würde ich handeln, aber mit Ihnen nie.«
    »Dann wollen wir also sagen, zusätzliche fünfzehnhundert, okay? Bleiben also noch insgesamt sechstausendfünfhundert, die Sie zu bekommen haben.«
    »Das klingt unangenehm. Es deutet auf zukünftige Bezahlung hin und meine Ausgaben sind jetzt angefallen. Ich kann sie nicht aufschieben.«
    »Aber mein Freund. Jemand von Ihrem Ruf wird doch ein paar Tage Kredit haben.«
    »Ein paar Tage, Brandon? Das ist schon wieder so unbestimmt. Ein ›paar Tage‹ und Sie könnten in Singapur sein. Oder in Moskau. Können Sie nicht deutlicher werden?«
    »Sicher. Das Geld wird in einem Ihrer Trawler sein, ich habe noch nicht entschieden, in welchem. Es wird unter dem vorderen Schott liegen, rechts von der Mittelstrebe, in einem hohlen Stück aus gefärbtem Holz verborgen. Sie werden es ganz leicht finden.«
    »Madonna, dann finden es andere auch!«
    »Warum? Es wird doch niemand danach suchen, falls Sie es nicht allen bekanntgeben.«
    »Das ist viel zu riskant! An Bord ist kein einziger Matrose, der für einen solchen Betrag nicht seine Mutter vor seinem Priester töten würde! Wirklich, mein lieber Freund, Sie sollten vernünftig sein!«
    »Keine Sorge, Silvio. Warten Sie im Hafen auf Ihre Boote. Wenn Sie das Holz nicht finden, dann suchen Sie einen Mann, dem die Hand abgerissen wurde; der wird das Geld haben.«
    »Eine Bombe?« fragte Montefiori ungläubig, und der Schweiß lief ihm von der Stirn.
    »Eine ganz gewöhnliche Schraube an der Seite; das kennen Sie doch. Sie brauchen sie bloß zu entfernen und der Zünder ist abgeschaltet.«
    »Ich werde meinen Bruder anheuern…« Silvio war enttäuscht; der Amerikaner war kein netter Mensch. Es war gerade, als hätte Scofield seine Gedanken gelesen. Da das Geld an Bord war, hatte es keinen Sinn, eines der beiden Boote zu versenken; das State Department würde vielleicht nicht bezahlen. Bis die Boote wieder in Bastia waren, konnte dieser widerliche Scofield bereits über die Wolga hinuntersegeln. Oder den Nil. »Wollen Sie es sich nicht noch einmal überlegen, mein

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