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Der Matarese-Bund

Der Matarese-Bund

Titel: Der Matarese-Bund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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werden andere tun; sie werden sehr gut verstehen.« Scofield griff in die Tasche, holte ein kleines, ledergebundenes Notizbuch heraus und begann zu schreiben »Ich möchte, daß Sie das Band und den Film in die Botschaft bringen. Lassen Sie den Film sofort entwickeln und anschließend von beiden Duplikate herstellen. Ich will Verkleinerungen; ich habe hier die Anweisung aufgeschrieben.«
    »Tut mir leid, Bray«, sagte der Techniker und sah Scofield an, während er den Telefondraht aufwickelte. »Ich darf das Territorium nur fünf Häuserblocks weit verlassen; das wissen Sie.«
    »Ich spreche auch mit Harry«, erwiderte Scofield und deutete mit einer Kopfbewegung auf den Jüngeren. Er riß die Seite aus dem Notizbuch. »Wenn die Verkleinerungen fertig sind, lassen Sie sie in eine wasserdichte Hülle packen. Ich möchte, daß die Hülle ganz dicht ist und auch eine Woche im Wasser übersteht.«
    »Bray«, sagte der junge Mann und nahm das Blatt. »Ich habe etwa jedes dritte Wort von dem verstanden, was Sie am Telefon gesagt haben.«
    »Sie machen sich«, unterbrach Scofield und ging wieder zum Fenster und dem Feldstecher zurück. »Wenn Sie jedes zweite verstehen, reiche ich Sie zur Beförderung ein.«
    »Dieser Mann wollte sich heute abend mit Ihnen treffen«, fuhr Harry fort. »Sie haben das abgelehnt.«
    »Richtig«, sagte Scofield, hob den Feldstecher an die Augen und sah zum Fenster hinaus.
    »Unsere Anweisungen waren, ihn so bald wie möglich zu holen. Wir sollten keine Zeit vergeuden.«
    »Zeit ist etwas Relatives, nicht wahr? Als dieser alte Mann das Telefon klingeln hörte, war jede Sekunde für ihn eine Minute voll Agonie. Für uns kann eine Stunde ein Tag sein. In Washington wird ein Tag normalerweise in Kalenderjahren gemessen, Gott sei's geklagt.«
    »Das ist keine Antwort«, beharrte Harry und sah auf das Blatt. »Wir können dieses Zeug in fünfundvierzig Minuten verkleinern und verpacken lassen. Wir könnten den Kontakt heute abend schaffen. Warum tun wir das nicht?«
    »Das Wetter ist scheußlich«, sagte Scofield, der immer noch den Feldstecher am Auge hatte.
    »Das Wetter ist perfekt. Keine Wolke am Himmel.«
    »Das meine ich ja. Scheußlich. Eine klare Nacht bedeutet, daß eine Menge Leute unterwegs sind; das ist bei schlechtem Wetter nicht der Fall. Für morgen ist Regen angesagt.«
    »Das gibt doch keinen Sinn. In zehn Sekunden sperren wir eine Brücke ab, und im nächsten Augenblick ist er tot und im Wasser.«
    »Sagen Sie diesem Knallkopf, er soll den Mund halten, Bray!« schrie der Techniker am Tisch.
    »Sie haben's gehört«, sagte Scofield und richtete sein Glas jetzt auf die Spitzen der Gebäude draußen. »Sie haben gerade wieder Ihre Beförderung verpaßt. Ihre unerhörte Behauptung, daß wir beabsichtigen, jemand körperlichen Schaden zuzufügen, ist ein Makel am Ruf unserer Freunde in der Firma.«
    Der Jüngere schnitt eine Grimasse. Er hatte den Tadel verdient. »Tut mir leid. Es leuchtet mir nur immer noch nicht ein. Diese chiffrierte Anweisung hatte doch höchste Priorität; wir sollten ihn heute abend nehmen.«
    Scofield ließ den Feldstecher sinken und sah Harry an. »Ich will Ihnen sagen, was vernünftig ist«, sagte er. »Und zwar viel vernünftiger als diese gottverdammten albernen Sätze, die jemand auf der Rückseite einer Cornflakes-Schachtel gefunden hat. Der Mann dort unten hatte Angst. Er hat seit Tagen nicht geschlafen. Er ist zum Zerreißen gespannt, und ich möchte wissen, weshalb das so ist.«
    »Dafür könnte es ein Dutzend Gründe geben«, konterte der Jüngere. »Er ist alt. Unerfahren. Vielleicht glaubt er, daß wir ihn durchschaut haben, daß er jeden Augenblick gefangen werden wird. Welchen Unterschied macht es schon?«
    »Das Leben eines Menschen, sonst keinen.«
    »Kommen Sie schon, Bray, das darf nicht gerade von Ihnen kommen. Er ist sowjetisches Gift; ein Doppelagent.«
    »Ich möchte ganz sicher gehen.«
    »Und ich möchte hier raus«, unterbrach der Techniker, reichte Scofield eine Bandspule und griff nach seinen Geräten. »Sagen Sie dem Knallkopf, daß wir uns nie begegnet sind.«
    »Danke, Mr. Namenlos. Ich steh' in Ihrer Schuld.«
    Der CIA-Mann ging, nickte Bray zu und vermied jeden Kontakt mit dem Jüngeren.
    »Hier war außer uns zwei Hübschen keiner, Harry«, sagte Scofield, nachdem sich die Türe geschlossen hatte. »Das verstehen Sie doch.«
    »Er ist ein widerliches Ekel…«
    »Aber er könnte Wanzen in die Toiletten des Weißen Hauses setzen,

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