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Der Matarese-Bund

Der Matarese-Bund

Titel: Der Matarese-Bund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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in Ordnung. Er hat jeden Tag mit Washington zu tun. Ich räume ein, daß ein inoffizielles Zusammentreffen mit einem pensionierten amerikanischen Abwehrbeamten in den Akten des State Department nicht sehr gut aussehen würde. Ich meine, schließlich laufen wir nicht zueinander über, das wissen Sie doch. Die Verantwortung nehme ich auf mich, wenn es sein muß.«
    »Was stört Sie dann?«
    »Die Leute, die hinter Ihnen her sind. Nicht Grosvenor natürlich, aber die anderen. Sie sind nicht ganz offen gewesen; Sie sagten, die seien gut, aber Sie haben nicht gesagt, wie gut. Und auch nicht, über welche Mittel sie verfügen.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Wir haben uns Ihre Akte angesehen, drei Namen ausgewählt, die Sie kennen, und jeden angerufen. Jedem haben wir gesagt, der Anrufer sei ein Zwischenträger für Sie. Dann haben wir den Betreffenden instruiert, an einen bestimmten Ort zu gehen. Alle drei Gespräche wurden abgefangen; man hat die Leute, die wir angerufen haben, überwacht.«
    »Warum überrascht Sie das? Das habe ich Ihnen doch gesagt.«
    »Nein, was mich überrascht, ist, daß einer dieser Namen nur uns bekannt war. Nicht MI-5, nicht dem Secret Service, nicht einmal der Admiralität. Nur uns.«
    »Wer war das?«
    »Grimes.«
    »Nie gehört«, sagte Bray.
    »Sie sind ihm nur einmal begegnet, in Prag. Unter dem Namen Brazuk.«
    »KGB«, sagte Scofield erstaunt. »Er ist '72 übergelaufen. Ich habe ihn an Sie weitergegeben. Er wollte nichts mit uns zu tun haben. Es hatte keinen Sinn, ihn ungenutzt zu lassen.«
    »Aber das haben nur Sie gewußt. Sie haben nichts zu Ihren Leuten gesagt und, offengestanden, wir in MI-6 haben das Lob für den Einkauf eingeheimst.«
    »Dann haben Sie irgendwo eine undichte Stelle.«
    »Ganz unmöglich«, erwiderte Symonds. »Zumindest nicht in bezug auf die gegenwärtigen Umstände, so, wie Sie sie mir beschrieben haben.«
    »Warum?«
    »Sie erwähnten doch, Sie hätten diese globalen Finanztransaktionen erst vor relativ kurzer Zeit festgestellt. Wir wollen einmal großzügig sein und sagen, vor einigen Monaten, einverstanden?«
    »Ja.«
    »Seitdem waren die Leute, die Sie mundtot machen wollen, gegen Sie aktiv. Ist das auch richtig?« Bray nickte.
    Der MI-6-Mann beugte sich vor und legte die Hand über Scofields Kopf um die Kette. »Seit ich vor zweieinhalb Jahren mein Amt übernommen habe, befand sich Beowulf Agates Akte in meinem Privatsafe. Um sie zu entnehmen, braucht es zwei Unterschriften; eine davon muß die meine sein. Sie ist nicht entfernt worden. Sie ist die einzige Akte in ganz England, die eine Beziehung zwischen Ihnen und dem Überlaufen von Grimes-Brazuk enthält.«
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Es gibt nur noch einen weiteren Ort, wo diese Information auffindbar wäre.«
    »Und der wäre?«
    »Moskau.« Symonds sprach den Namen gedehnt aus.
    Bray schüttelte den Kopf. »Das würde doch voraussetzen, daß Moskau Grimes Identität kennt.«
    »Durchaus möglich. Brazuk war, wie einige der Leute, die Sie gekauft haben, nicht viel wert. Wir wollen ihn gar nicht, aber wir können ihn nicht zurückgeben. Er ist ein chronischer Alkoholiker, schon seit Jahren. Seine Position im KGB war eine reine Fassade, ein Druckposten für einen ehemals tapferen Soldaten. Wir vermuten, daß er schon vor einer ganzen Weile enttarnt worden ist. Niemand hat sich für ihn interessiert, bis Sie kamen. Wer sind diese Leute, die hinter Ihnen her sind?«
    »Anscheinend habe ich Ihnen keinen Gefallen getan, als ich Ihnen Brazuk lieferte«, sagte Scofield und wich dem Blick des MI-6-Mannes aus.
    »Das haben Sie nicht gewußt, und wir haben es auch nicht gewußt. Wer sind diese Leute, Bray?«
    »Männer mit Kontakten in Moskau. Ganz offensichtlich. Ebenso, wie wir auch solche Kontakte haben.«
    »Dann muß ich Sie etwas fragen«, fuhr Symonds fort. »Eine Frage, die vor einigen Stunden für mich unvorstellbar gewesen wäre. Trifft das, was Washington denkt, zu? Arbeiten Sie mit der Schlange zusammen?«
    Scofield blickte zu dem Engländer auf. »Ja.«
    Symonds ließ ruhig die Kette los und richtete sich zu seiner ganzen Größe auf. »Ich glaube, dafür könnte ich Sie umbringen«, sagte er. »Um Himmels willen, warum?«
    »Wenn ich jetzt nur die Wahl habe, daß Sie mich umbringen, oder es Ihnen sage, dann habe ich in Wirklichkeit gar keine Wahl, oder?«
    »Es gibt noch eine Alternative. Ich nehme Sie fest und übergebe Sie an Grosvenor Square.«
    »Tun Sie das nicht, Roger. Verlangen Sie

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