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Der Matarese-Bund

Der Matarese-Bund

Titel: Der Matarese-Bund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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auch aufgefallen. Boston, Massachusetts. Eine Stadt, die Ihnen ziemlich vertraut sein dürfte, denke ich.«
    »Viel wichtiger, es ist die Stadt – und der Staat – von Joshua Appleton IV., Patrizier und Senator, dessen Großvater ein Gast von Guillaume de Matarese war. Es wäre interessant zu erfahren, welche Verbindungen er zu Trans-Comm hat.«
    »Zweifeln Sie, daß es solche gibt?«
    »In diesem Augenblick bezweifle ich alles«, sagte Scofield. »Vielleicht werde ich anders denken, sobald wir uns mit den Fakten befaßt haben, die Sie jetzt haben. Beginnen wir mit Korsika.«
    Taleniekov nickte. »Da war zuerst Rom. Erzählen Sie mir von Scozzi.«
    Das tat Bray und nahm sich die Zeit, auch die Rolle zu schildern, die Antonia bei den Roten Brigaden hatte spielen müssen.
    »Deshalb war sie also in Korsika?« fragte Wassili. »Auf der Flucht vor den Brigaden?«
    »Ja. Alles, was sie mir von deren Finanzierungen erzählt hat, deutet auf die Matarese…« Scofield legte seine Theorien dar und ging dann schnell auf die Ereignisse in der Villa d'Este und den Mord an Guillamo Scozzi über, den ein Mann namens Paravacini befohlen hatte.
    »Das war das erstemal, daß ich hörte, ich sei tot. Die hielten mich für Sie… Jetzt Leningrad. Was geschah dort?«
    Taleniekov atmete tief, ehe er antwortete. »Sie haben in Leningrad getötet und in Essen«, sagte er mit kaum zu vernehmender Stimme. »Oh, wie sie töten, diese Fida'is des zwanzigsten Jahrhunderts, diese Abkömmlinge von Hassan Ibn-al-Sabbah. Ich sollte Ihnen vielleicht sagen, daß der Soldat, den ich an der Place de la Concorde aus dem Wagen stieß, mehr als nur ein Muttermal auf seiner Brust hatte. Seine Kleider waren von einem Gewehrschuß besudelt, die eine weitere Spur hinterließen. Ich sagte seinem Begleiter, das wäre für Leningrad und Essen.«
    Der Russe berichtete ruhig. Als er von Lodzia Kronescha, dem Wissenschaftler Mikovsky und Heinrich Kassel sprach, war die Tiefe seiner Empfindung zu spüren. Besonders Lodzia; er mußte dabei kurz innehalten und sein Glas auffüllen. Scofield blieb stumm; da war nichts, was er hätte sagen können. Der Russe schloß mit dem nächtlichen Feld am Stadtwald und dem Tod von Odile Veltrup.
    »Fürst Andrei Voroschin wurde Ansei Veltrup, der Gründer der Veltrup-Werke, nach Krupp der größten Firma Deutschlands und jetzt eine der größten von ganz Europa. Die Enkelin war seine auserwählte Nachfolgerin im Matarese-Bund.«
    »Und Scozzi«, sagte Bray, »der sich durch eine Vernunftehe den Paravacinis anschloß. Herkunft, ein gewisses Talent und Charme, im Austausch für einen Sitz im Aufsichtsrat. Aber dieser Sitz war nur Fassade; das war alles, was er je war. Der Graf war ersetzbar und wurde getötet, weil er Fehler machte.«
    »Ebenso wie Odile Veltrup. Auch sie war ersetzbar.«
    »Und der Name Scozzi-Paravacini trügt. Die Macht liegt bei Paravacini.«
    »Jetzt wollen wir die Kontrolle über Veltrup hinzufügen, die bei Trans-Communications liegt. Damit hätten wir zwei Nachkommen von Männern auf der Gästeliste des Padrone abgehakt, beide Angehörige der Matarese, doch keiner von beiden von Bedeutung. Was haben wir jetzt?«
    »Das, was wir vermuteten, was der alte Krupskaya Ihnen in Moskau gesagt hat. Die Matarese sind übernommen worden, ganz offensichtlich teilweise, möglicherweise sogar ganz. Scozzi und Voroschin waren wegen dem, was sie mitbrachten oder was sie wußten oder besaßen, nützlich. Man duldete sie – ließ sogar zu, daß sie sich für wichtig hielten – solange sie nützlich waren, eliminierte sie aber in dem Augenblick, als sie das nicht mehr waren.«
    »Aber wofür nützlich? Das ist die Frage!« Taleniekov stellte sein Glas krachend ab. »Was wollen die Matarese? Sie finanzieren Angst und Mord durch riesige Firmenstrukturen; sie verbreiten Panik, aber weshalb? Diese Welt wird vom Terror in den Wahnsinn getrieben, einem Terror, der von Männern gekauft und bezahlt wird, die dadurch am meisten zu verlieren haben. Ihre Investitionen werden in völlige Unordnung gebracht! Das gibt einfach keinen Sinn!«
    Scofield hörte das Geräusch – das Stöhnen – und sprang auf. Er eilte zur Tür; Toni hatte sich nach links gewälzt und sich teilweise aufgedeckt. Aber sie schlief immer noch; sie hatte im Schlaf gestöhnt. Er ging zu dem Sessel zurück und stellte sich dahinter.
    »Völlige Unordnung«, sagte er leise. »Chaos. Körper, die im Weltraum aufeinanderprallen. Die Schöpfung.«
    »Wovon reden

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