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Der Matarese-Bund

Der Matarese-Bund

Titel: Der Matarese-Bund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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der vor der Limousine stand. »Stan, kommen Sie her!« Der Fahrer kam der Anweisung nach. »Als Sie durch den Park fuhren, haben Sie da nachgesehen, ob Ihnen jemand folgte?«
    »Sicher habe ich das. Da war nichts. Ich hatte die ganze Zeit das Auge am Rückspiegel. Ich tue das immer, besonders wenn wir uns nachts mit jemandem treffen. Haben Sie das Licht dort drüben gesehen? War das Ihr Mann?«
    »Ja, er sagte mir, daß noch jemand hier sei.«
    »Unmöglich«, sagte Winthrop voller Überzeugung. »Wenn einer hier ist, dann betrifft das nicht uns. Schließlich ist das hier ein öffentlicher Park.«
    »Ich will Sie ja nicht beunruhigen, Sir, aber Taleniekov ist erfahren. Hier sind keine Scheinwerfer, keine Wagen auf der Straße. Wer auch immer dort draußen ist, will nicht, daß wir es erfahren. Außerdem ist heute keine Nacht für einen harmlosen Spaziergang. Ich fürchte, es betrifft doch uns.« Bray öffnete die Tür. »Stan, ich hole mir jetzt meinen Aktenkoffer aus meinem Wagen. Wenn ich zurückkomme, fahren Sie hier weg. Halten Sie kurz am Nordende des Parkplatzes an der Straße an.«
    »Was ist mit dem Russen?« fragte Winthrop.
    »Deshalb halten wir ja. Er ist schlau genug, um dann hereinzuspringen. Hoffe ich.«
    »Augenblick«, sagte Stanley. »Wenn es hier Ärger gibt, dann halte ich für keinen an. Ich habe nur einen Job. Ihn hier herauszubringen. Sie nicht, und auch sonst keinen.«
    »Wir haben jetzt keine Zeit für eine Auseinandersetzung. Lassen Sie den Motor an.« Bray rannte, die Schlüssel in der Hand, zu dem Mietwagen. Er schloß die Tür auf, holte den Aktenkoffer vom Vordersitz und wollte wieder zu der Limousine zurücklaufen.
    Er erreichte sie nicht. Plötzlich schoß ein kräftiger Scheinwerferstrahl durch die Finsternis und richtete sich auf Robert Winthrops schweren Wagen. Stanley saß hinter dem Steuer und jagte den Motor hoch, war bereit, die Flucht anzutreten. Aber, wer auch immer hinter jenem Scheinwerferbalken stand, wollte das nicht zulassen. Er wollte diesen Wagen… und seinen Insassen.
    Die Räder der Limousine drehten durch und kreischten auf dem Pflaster, als der schwere Wagen nach vorne schoß. Ein Stakkato von Gewehrschüssen ertönte, Fensterscheiben zerplatzten, Kugeln bohrten sich in Metall. Die Limousine schwankte und schleuderte; allem Anschein nach hatte der Fahrer die Kontrolle darüber verloren.
    Jetzt knallte es zweimal scharf im Wald; der Scheinwerfer explodierte, kurz darauf ertönte ein Schmerzensschrei. Winthrops Wagen bog plötzlich scharf nach links ab. Seine Scheinwerfer erfaßten zwei Männer mit gezogenen Waffen und einen dritten, der auf dem Boden lag.
    Jetzt hatte auch Bray die Waffe in der Hand; er ließ sich auf das Pflaster fallen und feuerte. Einer der beiden Männer stürzte. Die Limousine hatte jetzt ihr Manöver beendet und raste heulend aus dem Parkplatz zur Straße hinaus und in Richtung Süden davon.
    Scofield wälzte sich nach rechts; zwei Schüsse wurden abgefeuert. Die Kugeln prallten sirrend von dem Pflaster ab, wo er noch vor Sekunden gelegen hatte. Bray stand auf und rannte in die Dunkelheit, auf das Geländer zu, das die Schlucht absperrte.
    Er setzte darüber, wobei sein Aktenkoffer gegen einen Pfosten schlug, ein deutliches Geräusch. Er erwartete den nächsten Schuß; er kam, als er sich gerade gegen den Boden preßte.
    Lichter. Scheinwerfer! Zwei Scheinwerferbalken, die über seinen Kopf hinwegschossen, jetzt das Motorengeräusch eines rasenden Wagens. Klirren von Glas, quietschende Reifen, die plötzlich anhielten. Ein Schrei – unklar, hysterisch… dann eine laute Explosion – und wieder Schweigen.
    Der Motor war abgewürgt worden, die Scheinwerfer brannten immer noch und zeigten Rauchfäden. Zwei reglose Gestalten lagen auf dem Boden, eine dritte auf den Knien, die panikerfüllt herumsuchte. Der Mann hatte etwas gehört; er fuhr herum und hob seine Waffe.
    Im Wald wurde eine Pistole abgefeuert. Der Schuß traf; der Mann stürzte.
    »Scofield!« rief Taleniekov.
    »Hier!« Bray sprang wieder über das Geländer und rannte auf die Stelle zu, von der die Stimme des Russen gekommen war. Taleniekov kam aus dem Wäldchen heraus; er war höchstens drei Meter von dem zum Stillstand gekommenen Wagen entfernt. Beide Männer gingen vorsichtig auf den Wagen zu; das Fenster auf der Fahrerseite war zerschmettert. Ein einziger Schuß aus der Automatik des KGB-Mannes hatte es in Stücke gerissen. Der Kopf hinter dem zersplitterten Glas war

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