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Der Memory Code

Der Memory Code

Titel: Der Memory Code Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.J. Rose
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grob weggeschubst und stürzte rücklings zu Boden. Ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen, stieg die Sanitäterin eilig ein und knallte die Tür zu. Der Wagen rollte an.
    “Sie braucht Hilfe”, rief Josh und trabte zu ihr. Bei der Gestürzten angelangt, kniete er neben ihr nieder. “Haben Sie sich wehgetan?”, fragte er.
    “Sie wollten mich nicht mitfahren lassen.” Sie saß im Gras, den Blick auf die davonfahrende Ambulanz geheftet.
    “Nicht genug Platz im Wagen, hm?”
    “Aber er ist doch alleine”, gab sie zurück, offensichtlich noch benommen.
    “Er ist bestimmt in den besten Händen.” Josh kam sich vor, als rede er einem Kind gut zu.
    “Wird er es schaffen?” Zum ersten Mal sprach sie Josh direkt an. Als Fotograf hatte er in Tausende banger Gesichter geblickt. Gabriellas kummervoller Ausdruck indes ging ihm auf eine persönliche Weise nahe, die ihm selber nicht geheuer war.
    “Das hoffe ich doch”, sagte er. “Aber Sie – haben Sie auch ganz bestimmt nichts abgekriegt? Sie sind ja ganz schön hingeschlagen.”
    Anscheinend begriff sie seine Frage nicht.
    “Sie sind gefallen!”
    Sie schaute sich um, als bemerke sie erst jetzt, wo sie sich befand. Dann rappelte sie sich auf und klopfte sich die Hände ab. “Mir fehlt nichts”, versicherte sie Josh.
    “Sicher nicht? Sie wirkten ziemlich weggetreten.” Er reichte ihr den Rucksack, den sie am Boden liegen gelassen hatte.
    “Es geht schon. Ich muss nur …”
    Inzwischen rückte Charlie Billings schon wieder an. “Morgen, Gabriella.” Er berührte sie kurz am Arm. “Was war hier los?”
    “Noch nicht, Charlie”, erwiderte sie.
    Dass die zwei sich kannten, verblüffte Josh anfangs, doch dann fiel ihm der Hinweis des Professors ein, wonach seine Kollegin der Presse ein Interview gegeben hatte.
    “Dann wenigstens inoffiziell?”
    Josh mischte sich ein. “Ich glaube, dazu ist Professor Chase noch nicht in der Lage. Lass ihr etwas Zeit.”
    “Treib es nicht zu weit, ja?” Als Josh mit einem kurzen Nicken reagierte, wandte Billings sich abermals an die Professorin. “Können Sie mir denn wenigstens verraten, wie es Ihrem Kollegen geht?” Offenbar versuchte er noch immer, ein paar Informationen für seinen Bericht zusammenzubekommen.
    “Sein Zustand ist kritisch. Mehr weiß ich auch nicht.”
    Während Charlie etwas in sein Notizbüchlein kritzelte, nutzte Josh die Gunst der Stunde, um Gabriella beim Ellbogen zu fassen und sie zu ihrem Wagen zu geleiten. Als er ihr auf den Rücksitz half, schwang sich Malachai, der ihm die ganze Zeit nicht von der Seite gewichen war, schon hinters Steuer: “Los, Josh, Beeilung”, drängte er. “Rein mit dir. Ich halte es für das Klügste, wenn wir dem ganzen Zirkus hier erst mal aus dem Weg gehen. Gabriella, kann ich den Wagenschlüssel haben?”
    Sie reagierte nicht, sondern musterte Josh eindringlich. “Jetzt erkenne ich Sie”, sagte sie. “Sie sind Josh Ryder, stimmt’s?”
    Er nickte.
    “Waren Sie die ganze Zeit hier?”
    “Ja. Tut mir leid.”
    “Wo ist das alles passiert?”
    “Wir waren in der Grabkammer, als …”
    Sie unterbrach ihn. “Sie waren in der Krypta mit ihm? Dann ist das alles im Grab geschehen?”
    “Ja.”
    “Ich muss sofort runter … Ich muss es sehen.” Sie zwängte sich an Josh vorbei und stieg wieder aus, gefolgt von Josh und Malachai, der ihr nacheilte und sie nach wenigen Schritten anhielt, indem er ihr den Arm um die Schulter legte.
    “Das überlassen wir am besten den Carabinieri. Jetzt bringen wir Sie erst einmal ins Krankenhaus. Kommen Sie, steigen Sie wieder ein.”
    “Noch nicht”, gab sie zurück und schüttelte Malachais Arm ab. “Erst muss ich nach der Ausgrabung sehen.”
    “Dann begleite ich Sie”, bot Josh an. Er hielt es für besser, dass sie nicht allein war, wenn sie mit dem Blut, der zerbrochenen Schatulle und der malträtierten Mumie konfrontiert wurde.
    Ohne auf seinen Vorschlag zu reagieren und ohne lange zu warten, setzte sie sich in Bewegung. Weit kam sie nicht, denn sie wurde von zwei Polizeibeamten abgefangen.
    Allem Anschein nach verlief die Befragung anfangs zügig und glatt, bis einer der Polizisten ihr offensichtlich eine Frage stellte, bei der sie sichtlich in Rage geriet. Heftig gestikulierend wies sie hinunter auf die Straße, drehte sich um und zeigte auf ihren Fiat, womit sie unabsichtlich auch Josh und Malachai einschloss.
    Die Beamten folgten ihrem Blick, und kurz darauf kamen die beiden Carabinieri auf Josh und

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