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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Jazer. Munition war knapp: Sie mussten die wenigen Energiepakete und Projektile so einsetzen, dass sie eine möglichst große Wirkung erzielten.
    »Glauben Sie, dass der Tod so vieler Käfer eine Rolle spielt?«, wandte sich Clarin leise an Davlin. »Haben wir jetzt eine Chance?«
    »Wir hatten immer eine. Es war nur keine besonders große.« Lotze sah das Oberhaupt der Roamer an. »Sie ist noch immer nicht besonders groß. Aber jeder Käfer, den die Roboter getötet haben, ist einer weniger für uns.« Klikiss-Arbeiter hatten Stunden damit verbracht, die Leichen von Kriegern sowie zerstörte Roboter und Soldaten-Kompis fortzuschaffen. Davlin kletterte eine Leiter hoch und trat neben Margaret auf die Mauer.
    »Ich habe beobachtet, wie die Roboter einen Domat töteten. Nützt uns das etwas?«
    »Nicht viel. Die Brüterin hat noch sieben von ihnen.«
    Überrascht sah Davlin, wie Tränen über Margarets Wangen rollten. »Sie sollten sich besser irgendwo verstecken. Oder wollen Sie mit uns sterben?«
    »Die Klikiss werden mir nichts tun. Die Brüterin hat mich im Schwarmbewusstsein gekennzeichnet.« Margaret ballte die Fäuste. »Ich stecke mitten in diesem blutigen Durcheinander fest. Wenn doch nur DD hier wäre. Aber ich bin froh, dass er mit den anderen fort ist.«
    »Ich bedauere, dass nicht noch mehr von uns fliehen konnten«, sagte Davlin. Er fügte hinzu: »Ich habe so viele gerettet, wie ich konnte.« Aber er wusste nicht, wie viele der Flüchtlinge ohne Lebensmittel, Waffen und Werkzeuge bei den Sandsteinklippen überleben konnten. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als zu versuchen, irgendwie zurechtzukommen.
    Davlin stellte fest, dass die Klikiss-Arbeiter einen Weg über das Schlachtfeld freigeräumt hatten. Krieger und einige große Domate kamen aus den dunklen Öffnungen der Türme, bildeten eine Art Prozession und marschierten in Richtung Siedlung.
    Die Warnungen von Beobachtern erklangen. Maria verteilte ihre Schützen auf der Mauer, und andere Kolonisten kletterten im Innern der Siedlung auf Dächer. Sie alle hatten Waffen und waren entschlossen, davon Gebrauch zu machen. »Noch nicht«, sagte Maria. »Unser größter Vorteil ist die Überraschung.«
    Schnaufend und mit rotem Gesicht kletterte Clarin zu Davlin hoch. »Wir halten sie so lange auf, wie wir können. Wenn wir genug von ihnen töten ...
    Vielleicht ziehen sich die anderen dann zurück.«
    »Sie werden weiter angreifen«, sagte Margaret, und ihr Tonfall machte deutlich, dass nicht der geringste Zweifel daran bestehen konnte.
    Clarin seufzte. »Das habe ich befürchtet.«
    Maria Chan kniff die Augen zusammen und hob ihre Waffe. »Wenn es hart auf hart kommt, habe ich vor, so viele Käfer wie möglich zu erschießen.« Die Domate mit ihren hohen Kopfkämmen und großen Kiefern, die alles zermalmen konnten, stapften übers Schlachtfeld auf die Mauer zu. Davlins Anspannung wuchs. In Gedanken zog er eine Linie, und es dauerte nur noch wenige Sekunden, bis die Klikiss sie erreichten. Nur noch ein paar Schritte.
    »Denkt daran: Die Gestreiften sind die wichtigsten Ziele und kommen gleich nach der Brüterin!«, rief er. »Wenn es uns gelänge, alle sieben zu erledigen, wäre das ein schwerer Schlag für den Schwärm.«
    Der erste Domat erreichte den Weg vor der Mauer, und sein Chitinfuß berührte eine der von Davlin ausgelegten Minen. Es kam zu einer heftigen Explosion, die wie ein orangefarbener Geysir Erde und Gestein weit nach oben schleuderte. Der Domat wurde halb zerfetzt und sank tot zu Boden. Die übrigen Klikiss pfiffen und zwitscherten fast ohrenbetäubend laut.
    Noch sechs Domate übrig.
    Die Krieger in der Nähe der Domate hoben ihre glockenförmigen Waffen. Viele von ihnen stürmten einfach los, um die Siedlung anzugreifen, und damit reagierten sie genauso, wie Davlin es gehofft hatte. Sie erreichten den verminten Weg, und es kam zu drei weiteren Explosionen, die zahlreiche Krieger töteten.
    »Eröffnet das Feuer!«, rief Maria Chan.
    Davlin hob sein Gewehr an die Schulter, zielte und drückte ab. Eine energetische Entladung blitzte und brannte ein Loch durch einen weiteren Domaten. Das gestreifte Insektenwesen sackte in sich zusammen und blieb reglos liegen. Noch fünf.
    Alle Männer und Frauen auf der Mauer schössen. Krieger, Arbeiter, Konstrukteure und andere Klikiss gingen zu Boden. »Zielt auf die Domate!«
    Drei der acht Domate des Subschwarms waren bereits getötet, was die anderen Klikiss zum Anlass nahmen, mit den eigenen

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