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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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hypothetische Überlebende die Möglichkeit hätten, gegen die Klikiss zu kämpfen - hätten sie sich dann nicht schon mit uns in Verbindung gesetzt?«
    »Geh nicht so hart mit dem Jungen ins Gericht«, sagte Robb. »Was hast du gegen positives Denken?«
    Die Osquivel gewann an Höhe, und Tasia bemerkte zwei kleine Schiffe, die sich aus dem Orbit näherten. Wie viele weitere befanden sich im All? »Sie wollen uns den Weg abschneiden.«
    Sie schoss auf die beiden Schiffe und zerstörte eins von ihnen, konzentrierte sich dann auf vier andere, die von der Seite kamen. Robb änderte erneut den Kurs, lenkte die Osquivel in Richtung Planetenoberfläche zurück und dann nach Osten. Die Sonne war bereits untergegangen, und es wurde schnell dunkel. Zum Glück waren sie inzwischen so weit von der Klikiss-Stadt entfernt, dass die Verfolger von dort keine Verstärkung erhielten. Jene Stadt hatte einen chaotischen Eindruck auf Tasia gemacht, und sie fragte sich, ob es bei den Klikiss in jüngster Zeit zu irgendeiner Art von Aufruhr gekommen war.
    Die fremden Schiffe setzten ihre Angriffe fort und feuerten immer wieder. Ein Strahl traf das bereits beschädigte Triebwerk, und die Osquivel verlor an Höhe.
    »Das gefällt mir gar nicht«, sagte Robb.
    Tasia konzentrierte ihr Feuer auf die restlichen Angreifer. »Es sind nur noch fünf übrig. Ich kann sie wahrscheinlich erledigen.« Wie um ihre Worte zu widerlegen, blitzte wieder ein Strahl auf und verursachte zusätzliche Schäden beim Triebwerk.
    »Wir schaffen es nicht viel weiter«, sagte Robb. Der Himmel wurde dunkler, und die Osquivel floh in die Nacht. Tasia versuchte, in der ganzen Sache so etwas wie ein Übungsschießen zu sehen. Sie zerstörte noch zwei Klikiss-Schiffe - nur noch drei waren übrig. Doch Robb konnte nicht mehr manövrieren. Es gelang ihm mit Mühe und Not, den Sinkflug zu kontrollieren. »Es geht runter!«
    Die Entfernung zu den Klikiss verringerte sich, doch Tasia wartete, ließ sie noch näher herankommen. Sie wollte ganz sicher sein, den Gegner zu treffen.
    »Kommt schon, ihr Mistkerle, kommt noch etwas näher.« Die kastenförmigen Schiffe schienen sie zu hören und näherten sich tatsächlich.
    Mit einem triumphierenden Heulen schoss Tasia so schnell hintereinander, wie es die Waffensysteme der Osquivel erlaubten. Alle drei feindlichen Einheiten explodierten. »Hab euch erwischt!«
    »Beeil dich, wenn du einen Freudentanz aufführen willst«, sagte Robb.
    »Noch zehn Sekunden bis zum Bodenkontakt. Uns erwartet keine weiche Landung.« Sie fielen der dunklen Oberfläche des Planeten entgegen, und Robb bemerkte eine breite Schlucht. »Aber keine Sorge. Ich habe dies im Simulator geübt.«
    »Vor fünf Jahren.« Tasia spannte die Muskeln. »Shizz, haltet euch fest!« Der Rumpf der Osquivel berührte den Boden der Schlucht, rammte Felsen und hinterließ eine tiefe Furche. Ein Donnern hallte durchs Schiff. Brandschutzschaum spritzte aus Düsen aufs Triebwerk. Ein Sicherheitsnetz umhüllte Tasia und bewahrte sie davor, gegen die nächste Wand geschleudert zu werden.
    Als das Schiff schließlich mit einem letzten Knirschen liegenblieb, schüttelte Tasia den Kopf und versuchte, sich zu orientieren. Robb deaktivierte die Bordsysteme und stellte das Ausmaß der Beschädigungen fest: ein Triebwerksmodul abgeschaltet, das andere zerstört, der größte Teil des Treibstoffs hinter dem Schiff ausgelaufen. Tasia stieg rasch aus und ging um die Osquivel herum, um einen direkten Eindruck zu gewinnen.
    Das Schiff lag in einer langgestreckten Schlucht, weit von der zerstörten Siedlung entfernt. »Sieht verdammt übel aus.«
    Nikko holte die Medo-Tasche hervor, kletterte ebenfalls nach draußen und wirkte recht verloren. »Für jemanden in meinem Alter bin ich zu oft abgestürzt.«
    »Die meisten Leute erleben nur einen Absturz.«
    Klickende und knisternde Geräusche kamen von der abkühlenden Osquivel. Der Brandschutzschaum zischte leise, als er im trockenen Boden versickerte. Abgesehen davon blieb die Llaro-Nacht still.
    »Tolle Rettung.« Tasia sah sich im Dunkeln um.
    »Wir haben alle Schiffe zerstört, die uns verfolgten«, sagte Nikko. »Vielleicht wissen die Käfer nicht, wo wir sind.«
    Robb wirkte recht mitgenommen. »Wir müssen Wache halten.«
    »Ich bereite Waffen für die Verteidigung vor. Vielleicht lassen sich einige Schiffsgeschütze weiterhin verwenden. Hoffen wir, dass es uns gelungen ist, unbemerkt abzustürzen.« Tasia kehrte eilig ins Schiff zurück,

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