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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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fügte Willis rasch hinzu.
    »Sind solche Bedingungen für Sie akzeptabel?«
    »Ja, das sind sie.« Allahu sah seine Kollegen an. »Wir sind nicht unbedingt begeistert davon, aber dies ist immer noch besser als ein Militärregime.« Willis wandte sich an den Mann von der Fabrik. »Unsere Taucher haben die beiden Rückführungssensoren geborgen, Mr. Vardian. Sorgen Sie dafür, dass sie gereinigt, getestet und wieder installiert werden.«
    »Kein Problem. Wir haben nicht erwartet, dass Sie die Komponenten im tiefen Wasser so schnell finden würden.«
    »Ich habe nicht erwartet, solche Maßnahmen ergreifen zu müssen. Uns bleibt nichts anderes übrig, als uns damit abzufinden.«
    »Admiral«, sagte Allahu, »wie wollen Sie die Hanse dazu bringen, für das zu bezahlen, was sie sich einfach nehmen könnte?«
    »Ich bin beauftragt, Rhejak zu sichern und Ihre Kooperation zu garantieren.
    Es ist meine Entscheidung. Welche Wahl bleibt der Hanse?«

110 GENERAL KURT LANYAN
    Usk war so idyllisch, friedlich und verwundbar, wie der Vorsitzende gesagt hatte. Und General Lanyan fühlte sich verpflichtet, so erbarmungslos wie möglich zu sein. Keine Warnungen, keine Gnade, nur Resultate. Das vorgesehene Pogrom sollte ein Zeichen setzen und kleinere Kolonien veranlassen, sich zu fügen. Lanyan musste dafür sorgen, dass alles möglichst schlimm aussah, und deshalb musste alles möglichst schlimm sein.
    Er ahnte, dass er nachher an Albträumen leiden würde.
    Zwar hatte Lanyan keine Einwände erhoben, aber die Mission gefiel ihm ganz und gar nicht. Der Vorsitzende Wenzeslas übertrieb, doch dies war das geringere von zwei Übeln, und es gab Lanyan Gelegenheit, Ehre und verlorenen Einfluss wiederzugewinnen. Außerdem war ihm dies lieber als eine neuerliche Konfrontation mit den Klikiss.
    Als die Jupiter über dem wehrlosen Kolonialplaneten in die Umlaufbahn schwenkte, stand der Erzvater auf der Brücke und sah sich die Bilder auf den Schirmen an. Er war ein Mann weniger Worte und sprach normalerweise nur dann, wenn man eine Rede für ihn vorbereitet hatte.
    »Die Bewohner von Usk haben über die Grenzen der Buße hinaus gesündigt und können nur noch als abschreckendes Beispiel dienen.« Er lächelte hinter seinem langen weißen Bart. »Diesem Zweck werden sie gut gerecht.«
    Hunderte von Transportern voller Soldaten machten sich auf den Weg zur Oberfläche des Planeten. Remora-Staffeln flogen zu den weit auseinander liegenden Siedlungen, mit Thermobomben und Sprengköpfen in den Frachträumen. Sie rasten so schnell über den Himmel, dass es immer wieder zu Überschallknallen kam. Soldaten landeten in den Dörfern, in Obstgärten und auf Kartoffelfeldern.
    Lanyan und der Erzvater trafen mit einem diplomatischen Shuttle ein, während Soldaten die Siedler auf einem Platz zusammentrieben. Stumm beobachtete der General das Geschehen und übermittelte seinen Truppen dann Befehle. »Was auch immer geschieht: Der hiesige grüne Priester darf nicht zu Schaden kommen. Diese Kolonie hat sicher einen. Der Vorsitzende möchte, dass die Nachricht von den hiesigen Ereignissen alle abtrünnigen Kolonien erreicht.«
    Remoras griffen die Felder, Kornspeicher und Scheunen mit Thermobomben an. Auf den trockenen Wiesen breiteten sich schnell Feuer aus. Vieh geriet in Panik und floh; die Soldaten mussten die Tiere erschießen, um nicht von ihnen zertrampelt zu werden. Menschen versteckten sich in Kellern und auf Heuböden. Die Angreifer setzten Schockstäbe bei allen ein, die auch nur den Anschein erweckten, als könnten sie Widerstand leisten. Da es sich als zu zeitaufwändig erwies, die Kolonisten einen nach dem anderen gefangen zu nehmen, betäubten die Soldaten sie einfach, trugen sie zu ihren Schiffen und luden sie anschließend in der Hauptsiedlung ab.
    Zerstörungstrupps setzten Bauernhäuser in Brand und ließen sich auch von weinenden Menschen nicht daran hindern, ihr Hab und gut zu konfiszieren.
    Sie setzten Granaten ein und sprengten Einfriedigungen. Scharfschützen nahmen sich die Obstgärten vor und fällten mit Schneidstrahlen einen Baum nach dem anderen. Dichte Rauchschwaden trieben umher.
    Eine halbnackte grüne Priesterin wurde auf den Platz gezerrt. Sie schluchzte, als sie all die Zerstörungen sah. »Warum?«, brachte sie immer wieder hervor. »Warum?«
    »Sie soll ihren Schössling behalten«, sagte Lanyan. Er stand in der Siedlung, beobachtete alles und achtete nicht auf die Schreie und flehentlichen Bitten.
    Alle Einzelheiten des

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