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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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die Hydroger und Klikiss-Roboter Hrel-Oro zerstörten.« Er schüttelte den Kopf. »Und die Rebellion des Designierten Rusa'h hätte uns fast die Welten im Horizont- Cluster gekostet. Es ist noch viel Arbeit nötig, bevor wir sie zurückholen können.«
    Yazra'h sprach, und ihre Stimme klang drängender als die ihres Bruders.
    »Denke daran, wie sehr unser großes Reich in nur einer Generation geschrumpft ist. Können wir das zulassen? Wir sind Ildiraner.«
    Der Weise Imperator nickte. »Jeder Verlust einer Welt, aus welchen Gründen auch immer, schwächt uns.«
    Yazra'hs Lippen formten ein Lächeln, das auf Eifer und Entschlossenheit hindeutete. Sie sah kurz zu Anton und Vao'sh zurück. »Noch eine Welt erlebte einen heimtückischen Angriff, und die dortige Bevölkerung wurde niedergemetzelt: Maratha. Dort sollten wir beginnen.«
    Anton schauderte, als er den Namen jenes Planeten hörte. Die Flucht von Maratha war das schrecklichste Erlebnis, an das er sich erinnerte.
    »Die Klikiss-Roboter haben ihr altes Versprechen uns gegenüber gebrochen«, sagte Adar Zan'nh. »Sie töteten die Ildiraner auf Maratha.
    Anton Colicos und Erinnerer Vao'sh sind die einzigen Überlebenden, die uns beschreiben konnten, was dort geschah. Die schwarzen Roboter errichten einen großen Stützpunkt, und wenn wir nichts dagegen unternehmen, droht unserem Reich vielleicht noch größerer Schaden. Wir sollten mit einer Streitmacht nach Maratha zurückkehren und erneut Anspruch auf den Planeten erheben.«
    Erinnerer Vao'shs Haut wurde grau, als er an die Ereignisse auf Maratha dachte, und Anton fielen keine beruhigenden Worte für ihn ein.
    »Wir haben genug Kriegsschiffe und Feuerkraft, um Maratha zu erobern«, sagte Yazra'h. »Und wir sollten sofort handeln, bevor sich die Roboter dort festsetzen.«
    Jora'h beugte sich ein wenig vor und zeigte Interesse. »Ist das möglich?«
    »Es ist nicht nur möglich, sondern notwendig«, antwortete Zan'nh. »Wir dürfen jene Welt - und andere Planeten des Reiches - nicht den Robotern überlassen, Herr. Auch wenn die dortigen Ildiraner alle tot sind: Wir müssen Maratha zurückerobern. Die Welt ist Teil des heiligen Ildiranischen Reiches, Teil der Saga der Sieben Sonnen.«
    Jora'hs Züge verhärteten sich. »Ja, es muss getan werden. Der von den Robotern verübte Verrat hat eine tiefe Wunde gerissen. Wir vertreiben sie von Maratha und gründen eine neue Splitter-Kolonie auf dem Planeten. Nehmt die Schiffe, die ihr braucht, und auch einen Erinnerer, damit eure Taten nie in Vergessenheit geraten. Ko'sh ist der Oberste Schreiber im Saal der Erinnerer.«
    Bevor Anton noch erleichtert seufzen konnte, ergriff ihn Vao'sh am Arm und zog ihn nach vorn. Der alte Erinnerer sprach mit der lauten, klaren Stimme, mit der er einem großen Publikum Geschichten erzählte. »Nein, Herr. Ich sollte mich auf den Weg machen und jenen dunklen Erinnerungen gegenübertreten. Ich sollte ihr Erinnerer sein.«
    Jora'h stand auf. »Sind Sie sicher? Ihr letzter Aufenthalt auf Maratha hätte Sie fast das Leben gekostet.«
    »Niemand eignet sich besser für diese Aufgabe, niemand ist entschlossener«, beharrte Vao'sh und achtete darauf, dass Anton sein Gesicht nicht sehen konnte. »Ich muss dies tun.«
    Anton wünschte sich alles andere als eine Rückkehr nach Maratha, und er hatte gehofft, nie wieder einen schwarzen Roboter zu sehen. Aber er konnte nicht zulassen, dass Vao'sh dies allein auf sich nahm. Fassungslos hörte er sich sagen: »Und ich sollte ihn begleiten. Es gibt Dämonen, die wir besiegen, Ängste, die wir überwinden müssen. Außerdem sind wir beide bestens qualifiziert, diesen Höhepunkt einer großen Geschichte zu beobachten.«
    Yazra'h schloss ihre Hand um Antons Schulter und lächelte stolz. »Ich wusste, dass Sie begeistert sein würden. Seien Sie unbesorgt. Ich werde Sie vor den Robotern schützen.«

9 SIRIX
    Auf Wollamor gingen Ausrottung und Sterilisation weiter. Es war die erste von vielen Welten - eine nach der anderen.
    Sirix nahm an der Jagd teil, fing Opfer und zerfetzte sie. Er mochte die Zufallsmuster, die das verspritzte Blut auf seinem Ektoskelett bildete, doch nach einer Weile unterzog er sich einer Sandstrahlreinigung und nahm anschließend ein Bad in speziellen Lösemitteln. Jetzt glänzte sein Körper wieder. Das äußere Erscheinungsbild war ihm eigentlich gleich, aber er legte Wert auf maximale Effizienz.
    Wieder an Bord des Molochs betrat Sirix das Quartier, das zuvor der Admiralin Wu-Lin zur

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