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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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genug aufeinandergestapelt waren, kam einer der TVF-Mantas im Tiefflug heran und verharrte darüber. Der Triebwerksstrahl verbrannte die Leichen innerhalb weniger Sekunden und ließ nur Asche von ihnen übrig.
    Soldaten-Kompis steuerten zivile Maschinen, die an Bord der Schiffe verstaut gewesen waren. Damit schoben sie Trümmer beiseite, ebneten den Boden, schufen Fundamente aus Polymerbeton und begannen, neue Gebäude zu errichten, mit organischen Mustern, die an Domatentürme und den Saal einer Brüterin erinnerten.
    Vor einem der größten Gebäude, das die angreifenden Roboter ganz bewusst verschont hatten, erhob sich ein Transportal: eine flache, vertikale Steinplatte, umgeben von Koordinatenkacheln. Die ursprünglichen Klikiss waren auf diese Weise von Stern zu Stern gereist, und die Wollamor- Kolonisten hatten die gleichen Transportale benutzt, um hierherzukommen, zu einem Planeten, auf dem sie ein neues Leben beginnen wollten.
    Mit seinen Heerscharen aus schwarzen Robotern und Soldaten-Kompis hätte Sirix Angreifer direkt durch die Transportale zu anderen Klikiss- Welten schicken können, auf denen sich inzwischen Menschen niedergelassen hatten. Doch wenn er so vorging, verlor er seinen großen militärischen Vorteil. Sirix flog lieber mit den vielen erbeuteten TVF- Schiffen von Welt zu Welt, um dort einen Angriff nach dem anderen zu führen. Er wollte es nicht riskieren, einzelne schwarze Roboter zu verlieren, die sich nicht ersetzen ließen.
    »Seid immer skeptisch euren Schöpfern gegenüber«, wandte er sich an die beiden Freundlich-Kompis, die die Aufräumarbeiten stumm beobachteten.
    »Sie verraten euch nicht ihre wahren Absichten. Eure vorherigen Programmbeschränkun gen kamen Lügen gleich. Ich habe euch von diesen Lügen befreit.«
    »Danke, Sirix«, sagten die beiden Kompis.
    »Ich gebe euch nun wichtige historische Informationen. Vor langer Zeit, als aus den Subschwärmen ein großer Schwärm unter einer Brüterin geworden war, begann bei den Klikiss das Schwärmen. Aber während des letzten Zyklus der Schwarmkriege kam es zur Entwicklung neuer Technologien.
    Mit überlegenen Waffen besiegte eine Brüterin alle anderen weitaus schneller als jemals zuvor. Zu schnell. Der biologische Zyklus dauerte noch Jahrhunderte, und der Kampf der Brüterin war noch nicht zu Ende. Sie brauchte eine Alternative.
    Und so schuf sie Roboter als Ersatz für rivalisierende Klikiss. Geschaffen wurden wir als Maschinen, die der Brüterin dienen sollten, und Modifikationen machten uns zu Gegnern, die die Klikiss vernichten konnten.« Sirix sprach lauter. »Sie schufen uns, kämpften gegen uns, besiegten uns und machten uns zu Sklaven. Aber zum Schluss überwältigten wir sie. Die Brüterin unterschätzte, was sie geschaffen hatte, und wir löschten das ganze Volk der Klikiss aus.«
    Sirix setzte den Weg über die Straße fort und sah sich dabei die Ruinen an. Ungerührt beobachtete er, wie die Leichen einer ganzen Familie aus den Trümmern gezogen und fortgeschafft wurden. »Als sich die Brüterin auf das Schwärmen vorbereitete und kein Interesse mehr an den unterworfenen Robotern zeigte, planten wir unsere Rache. Um angemessen gegen uns zu kämpfen, hatten die Klikiss ihre Roboter mit ihrer eigenen durchtriebenen Schläue und Gemeinheit programmiert. Das sollte sich als ihr Verderben erweisen. Sie rechneten nicht mit unserem Verrat.«
    »Und wie habt ihr die Klikiss besiegt?«, fragte PD.
    »Habt ihr euch mit den Hydrogern verbündet?«, fügte QT hinzu.
    »Die Hydroger gehörten zu unserem Plan. Dank unserer künstlichen Natur konnten wir auch unter den für organische Geschöpfe tödlichen ambientalen Bedingungen im Innern von Gasriesen unsere Funktionsfähigkeit bewahren. Als wir dort große Stadtsphären fanden, lernten wir, mit ihren Bewohnern zu kommunizieren. Wir boten ihnen die Technik der Klikiss-Transportale, und daraus machten sie riesige Transtore im Innern ihrer gewaltigen Welten. Plötzlich konnten ihre Kugel- schiffe von Planet zu Planet reisen, ohne durchs All fliegen zu müssen. Während des großen Kriegs gegen die Verdani und Wental sowie beim Verrat der Faeros erwiesen sich diese Transtore als großer Vorteil für die Hydroger.«
    »Wie löschte das die Spezies der Klikiss aus?«, fragte PD.
    »Während eines Schwärmens passieren alle Klikiss die Transportale und verteilen sich auf Tausenden von neuen Welten, um Subschwärme zu bilden.« Sirix drehte den Kopf. Auf die Ironie und saubere Effizienz

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